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Grenzenlos

Grenzenlos

Titel: Grenzenlos
Autoren: Elisabeth Wagner
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mich war es nicht anders, als ob ich einen Stein küssen würde. Genau so viel fühlte ich dabei.
    Mom und Dave waren um nichts Besser und puschten das Ganze noch. Sie redeten vor jedem Dinner über Luke, sie wollten ja das wir ein Paar waren. Weil Beziehungen wie diese wären wichtig für mich, um mich später mal in meiner Anwaltskarriere weiter zu bringen. Und wer sagte eigentlich, dass ich Anwältin werden wollte? Aber hier ging es ja nicht um mich, den Part hatte ich schon wieder ganz vergessen.
    Und wie sollte es natürlich anders sein, bei diesem Dinner konnte besagte Person seine Pfoten nicht von mir lassen. Ständig versuchte er seine Hand auf meinen Oberschenkel hinzulegen, oder meine Hand unter dem Tisch zu finden. Nicht einmal die Todesblicke und leichten, oder waren es doch etwas stärkeren, Tritte auf sein Schienbein hielten ihn davon ab. Und damit der Abend für mich noch besser wurde verkündeten Mom und Dave unsere wunderbare Beziehung . Wie gut wir doch miteinander auskamen und vielleicht würden ja sogar bald die Glocken läuten. Mein Gesicht fiel von meinem aufgesetzten Lachen zu einem Ohhh und in den Schockmodus. Wie konnten die beiden nur so etwas tun! Ich hatte doch Mom vorhin erst gesagt, dass ich Luke nicht mehr date, weil ich mit ihm einfach nicht konnte und sie nickte mir verständnisvoll zu. Und heiraten? Das war wohl nicht ihr Ernst. Mit einem teuflischen Grinser im Gesicht drehte sie sich zu mir. Wie konnten sie nur...oh....ja ich vergaß wer die beiden waren.
    Meine Hände hatten einen festen Griff auf dem Sessel. Ich musste mich jetzt einfach festhalten, ich hatte das Gefühl, als ob ich sonst umkippen könnte. Es war unfassbar, dass Eltern so etwas taten. Luke lächelte natürlich von Ohr zu Ohr, zeigte seine strahlend weißen Zähne und suchte meine Hand unter dem Tisch. Bevor er sie jedoch erreichen konnte, saß ich mich einfach darauf.
    Ich hörte nur mehr die Weingläser klirren, sie halten noch länger Zeit im Saal nach. Ich konnte die strahlenden Gesichter der anderen erkennen, jeder war begeistert von diesen Neuigkeiten, jeder außer mir, denn alle wussten was das für unsere zwei Familien bedeutete. Ich hörte in meinem Schock nicht mehr klar, meine Augen waren auf nichts fokussiert und ich konnte auch nicht mehr klar denken, hörte nur vereinzelte Worte wie Zukunft , Partnerschaft , Baker und Connor , Anwaltskanzlei . Jap und hiermit schaltete ich offiziell mein Hirn aus, diese Worte änderten den Schockmodus in Wut, denn Mr. Baker und meine Eltern planten wohl zu fusionieren und taten so als ob ich der fehlende Schlüssel in diesem Verfahren war und es nur mit einer Beziehung zwischen mir und Luke ging. Aber alles nur Show...
    Als dieses wundervolle Dinner endlich zu Ende war wurde ich von Dave und Mom aufgehalten ehe ich verschwinden konnte, um mich in meinem Bett zu verkriechen um am liebsten nie wieder heraus zu kommen. Aber nein...mir wurde noch unter 6 Augen ins Gewissen geredet, dass es das Beste für mich wäre bei Luke zu bleiben, weil er für mich weitere Türen öffnen könnte wenn ich mit dem Studium fertig war. Sie wussten Luke würde mich in einer Beziehung nie einengen, denn er wollte genau so wie sie, und wie beide annahmen auch ich, nur Karriere. Er würde keine störenden Kinder wollen. Kinder würden einem die Karriere nur vermiesen. Ich dachte, ich hörte nicht ganz richtig. Sie sprachen mit der Tochter und erzählten mir, wie sehr einem Kinder alles vermiesen. Mein Herz hörte zu schlagen auf, aus Wut, aus Trauer, aus Verzweiflung. Ich wusste nicht was ich sagen sollte. Öffnete ein paar mal den Mund, aber es kam nichts heraus, sondern starrte einfach nur unglaubwürdig. Nachdem es scheinbar noch nicht genug war, kamen sie mit der Drohung mir das Geld fürs Studium zu streichen. Natürlich nicht das Jura Studium, sondern jenes, welches ich wirklich wirklich mochte und mit dem ich mal meinen Lebensunterhalt verdienen wollte. Bye, bye Art & Design.
    Der Schockmodus war nun eindeutig überwunden und die Wut stieg in mir hoch. Mein ganzer Körper spannte sich an und ich ballte meine Hände neben meinem Körper zu Fäusten. Die Knöchel wurden weiß. All die Angst zu sprechen, etwas gegen beide zu sagen, war wie weggeblasen. Ich holte tief Luft und begann zu brüllen: »Wie könnt ihr so etwas tun? Ich bin deine Tochter Mom und du«, mein Blick wanderte zu Dave. »Du Dave, sagtest mal du siehst mich als deine eigene Tochter. Und das wollt ihr eurem Kind antun?
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