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Green, Simon R. - Todtsteltzers Rückkehr

Green, Simon R. - Todtsteltzers Rückkehr

Titel: Green, Simon R. - Todtsteltzers Rückkehr
Autoren: PacTys
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getrieben, und Euch bleibt kein Fluchtweg
mehr. Euer König befiehlt, dass Ihr und Eure Mitverschwörer sich ergeben!«
»Er ist nicht mein König«, erklärte Lewis.
»Ergebt Euch sofort, und Ihr erlebt Euren Prozess
noch! Widersetzt Euch den Befehlen Eures rechtmäßigen Königs, dann verspreche ich Euch, dass Euer
Tod langsam und grausig sein wird!«
»Die Diplomatie ist auch nicht mehr, was sie einmal war«, sagte Owen. »Ich muss schon sagen, dass
ich nicht beeindruckt bin. Zu Löwensteins Zeiten
hatten Drohungen einfach noch mehr Stil. Und diese
Uniform ist ein Angriff auf die Sinne und ein
Verbrechen gegen die Mode. Was stellt Ihr überhaupt dar?«
»Ich bin Admiral der Flotte!«
»Und ich bin Owen Todtsteltzer. Ich bin zurück
und wirklich nicht in guter Stimmung. Warum tut Ihr
nicht das einzig Vernünftige und ergebt Euch mir?«
»Lügner und Lästerer, der Ihr den Namen des seligen Owen vergebens beansprucht! Ich lasse Euch für
eine solche Missachtung das Fell gerben!«
Owen sah Schwejksam an. »Erzählt mir, dass das
nicht das Beste ist, was Ihr heutzutage an Schurken
aufzubieten habt. Überhaupt kein Stil! Dieser Valentin Wolf, nun, der hatte Stil. Er konnte einem mit einer beiläufig hingeworfenen Beleidigung das Blut in
den Adern gefrieren lassen. Hat er Eingang in die
Legenden gefunden?«
»Oh ja«, sagte Schwejksam. »Na ja, irgendwie jedenfalls. Auf der Bühne verkörpert ihn gewöhnlich
eine Transe im Fummel, als komische Auflockerung.«
»Geschieht ihm recht«, fand Owen.
»Ergebt Euch oder sterbt, Perverse!«, brüllte die
Admiralin.
»Sie meint Euch«, sagte Jesamine zu Rose.
»Ich fürchte, Ihr ruft zu einem ungünstigen Zeitpunkt an, Admiral«, sagte Lewis. »Ich rufe später
zurück.«
Er nickte dem Shub-Roboter zu, der die Verbindung trennte, als das Gesicht des Admirals gerade
eine interessante Purpurschattierung annahm. Lewis
blickte Owen streng an.
»Das war unsere letzte Chance, durch Verhandlungen einen Ausweg zu finden. Welchen Sinn hatte
es, sie dermaßen zu beleidigen und in Wut zu versetzen?«
»Das kann ich nun mal am besten«, sagte Owen.
    Auf der Brücke der Verwüstung musste Kapitän
Preiß die Admiralin mit physischer Gewalt daran
hindern, die Sengung des Planeten durch alle Schiffe
der Flotte zugleich anzuordnen. Einige Augenblicke
lang hörte man über die Kommanlage ein unziemliches Handgemenge, während alle übrigen Offiziere
auf der Brücke entschlossen wegsahen. Endlich beruhigte sich der Admiral ein bisschen und hörte auf,
Obszönitäten zu brüllen. Sie stellte den Ringkampf
ein, und Preiß ließ sie los und wich wachsam zurück.
Beide atmeten schwer.
»Der König hat sich sehr deutlich ausgedrückt«,
    gab Preiß vorsichtig zu bedenken. »Wir dürfen keine
Beschädigung des Labyrinths riskieren, solange noch
andere Möglichkeiten bestehen. Nicht, falls uns gefällt, den Kopf fest auf den Schultern zu tragen. Er
sagte auch, dass wir die Verräter lebend zurückbringen sollen, falls nur irgend möglich.«
    »In Ordnung!«, bellte der Admiral. »Dann erteilt
den Befehl zum Einsatz der Bodentruppen. Ich
möchte, dass fünf Sternenkreuzer auf eine niedrige
Umlaufbahn gehen und jede Pinasse absetzen, die sie
nur haben. Ich möchte, dass sie in weniger als einer
Stunde sämtliche Sturmtruppen auf dem Planeten
abgesetzt haben und dazu jede Kriegsmaschine in
ihrem Arsenal. Sie sollen durch Einsatz aller nötigen
Mittel das Labyrinth und die Forschungsanlage besetzen, oder ich hole mir ihre Eier … Seht mich an,
wenn ich Euch Befehle erteile, Kapitän!«
    »Oh Scheiße!«, sagte der Kapitän, der gerade auf
den Brückenmonitor blickte.
Der Admiral folgte seinem Blick und sah sprachlos, wie Dutzende eindrucksvoll riesiger Shub-Schiffe
aus dem Hyperraum fielen und zwischen Haden und
der imperialen Flotte Position bezogen. Sämtliche
Shub-Schiffe übertrafen in ihren Ausmaßen die imperialen Sternenkreuzer um eine Größenordnung. Manche waren gar groß wie kleine Monde. Immer mehr
von ihnen erschienen auf allen Seiten der Flotte, und
jedes von ihnen strotzte von Waffen. Kapitän Preiß
sah die Admiralin an, aber diese war an Ort und Stelle erstarrt, gelähmt vom Schock des Unerwarteten.
Preiß erteilte sämtlichen Schiffen der Flotte leise Befehl, die Abschirmkraftfelder hochzufahren und die
Waffen unter Strom zu setzen, aber nicht ohne ausdrücklichen Befehl keine aggressiven Maßnahmen
gegen Shub-Schiffe zu ergreifen. Der
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