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Green, Simon R. - Todtsteltzers Erbe

Green, Simon R. - Todtsteltzers Erbe

Titel: Green, Simon R. - Todtsteltzers Erbe
Autoren: Todtsteltzers Erbe
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richtigen
Aufgaben erproben. Deshalb hatte ich Scherbe ja ur
sprünglich verlassen. Und es gefällt mir hier auf Lo
gres nicht mehr. Hier sind alle verrückt geworden. Es
ist nicht ehrenhaft, gegen Verrückte zu kämpfen. Al
so komme ich mit Euch, um an Eurer Seite gegen
überwältigende Übermacht zu streiten. Das ist doch
die Tradition der Todtsteltzers, ja? Dann los! Zu Tod
oder Ruhm!«
Lewis wusste ehrlich nicht, was er dazu sagen
sollte. Er versuchte immer noch, eine Reaktion zu
formulieren, die kein Geschrei, keine üblen Ausdrü
cke oder hysterisches Gelächter umfasste, als ein
neues Gesicht auftauchte, das zögernd und ein biss
chen nervös zuckend aus der offenen Luke der Her
wärts hervorspähte. Der Mann nickte erst Lewis und
dann Jesamine respektvoll zu und versuchte ein Lä
cheln, erzielte dabei jedoch keinen nennenswerten
Erfolg.
»Hallo alle! Ich bin Brett Ohnesorg. Euer Ahne
war mit meinem Ahnen bekannt, Sir Todtsteltzer.
Scheint, dass auch uns das Schicksal zusammenführt.
Ich würde mich beschweren, wenn ich nur wüsste,
bei wem. Ihr tätet es auch, falls Ihr mich kennen
würdet. Ich denke, Ihr kennt womöglich meine Be
gleiterin.«
»Oh Jesus!«, sagte Jesamine, als eine kalte Frau
engestalt in scharlachrotem Leder neben Brett auf
tauchte. »Alle Welt kennt die Wilde Rose der Arena!
Ich denke, ich fühle mich in Gesellschaft des Ech
senmannes sicherer. Verstehe ich das richtig, dass Ihr
beide Euch uns auch anzuschließen wünscht?«
»Ja gewiss«, bestätigte Brett und bemühte sich
sehr um etwas Begeisterung. »Wir glauben an Euch
… und haben gemeinsame Feinde. Definitiv ein
schließlich Finns, des verdammten Durandals, mö
gen ihm nächtens die Eier abfallen, das Bett entlang
rollen und Feuer fangen! Ich erhielt den Zugangsco
de zu diesem recht flotten kleinen Schiff von jeman
dem, der ihn noch gar nicht vermisst, aber ich weiß
nicht, wie lange es noch dabei bleibt – also denke ich
wirklich, wir sollten langsam in die Gänge kommen!
Wirklich! Das Schiff steht unter Strom und ist start
bereit. Mal vorausgesetzt, wir haben irgendeine Vor
stellung von unserem Ziel.«
»Brett Ohnesorg«, sagte Lewis. »Ich bin mir fast
sicher, dass ich diesen Namen schon gehört habe …
irgendwo …«
»Ich denke wirklich, wir sollten los«, sagte Brett
rasch. »Die Stadt summt von der Nachricht, dass Ihr
Jesamine aus dem Blutturm befreit habt. Das Parla
ment hat jede atmende und bewaffnete Kreatur mobi
lisiert, um Euch am Verlassen des Planeten zu hin
dern, und Ihr könnt darauf wetten, dass derzeit jede
einzelne dieser Kreaturen hierher unterwegs ist!«
Die Welt explodierte ringsherum, als ein Disrup
torstrahl sengend vom Himmel fuhr, an Lewis’
Kraftfeld abprallte und direkt neben ihnen einen Kra
ter ins Landefeld pustete. Rose packte Brett und zog
ihn ins Schiff. Lewis und Jesamine und Samstag lie
fen auseinander, um kein gemeinsames Ziel zu bie
ten, als Finn Durandal auf seinem Gravoschlitten
über sie hinwegdonnerte. Er eröffnete erneut das
Feuer aus den Geschützen des Schlittens und behark
te die Fläche rings um die Herwärts. Er war jedoch
zu eifrig vorgegangen, hatte sich zu sehr auf seinen
Abschuss gefreut und auf Lewis geschossen, ohne
vorher seine Sensoren dahingehend zu konsultieren,
ob dessen Kraftfeld noch eingeschaltet war. Jetzt
bewegte sich seine Beute zu schnell und zu unvor
hersehbar, als dass die Geschütze sich darauf hätten
einschwenken können. Vielleicht hatte er Lewis tief
im Herzen nicht aus der Distanz töten wollen. Viel
leicht brauchte er einfach die Gelegenheit, den Todt
steltzer Mann gegen Mann zu konfrontieren, von
Angesicht zu Angesicht und Schwert zu Schwert, um
auf die einzige Art, die zählte, zu beweisen, dass er,
Finn, letztlich doch der Bessere war.
Lewis handelte wie immer praktischer. Er drehte
sich um und setzte Finns Schlitten nach, als dieser
über ihn hinwegflog, und feuerte gelassen einen ein
zelnen Energiestrahl in das ungeschützte Triebwerk
am Heck. Es platzte in einer zufrieden stellend lauten
Explosion auseinander, und der Schlitten fiel vom
Himmel. Leider war er schon tief genug, damit Finn
hinausspringen konnte, während sich das Deck unter
ihm bereits in Rauch und Flammen auflöste. Er
sprang, in seinen Mantel gewickelt, durch den sich
ausbreitenden Feuerball, rollte sich elegant auf dem
Boden ab und war schon wieder auf den Beinen, als
sich das Schlittenwrack in sieben Metern Entfernung
in das
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