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Gracie in Love

Gracie in Love

Titel: Gracie in Love
Autoren: Mallery
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Gedanken tauchte der Nachmittag vor dem Abschlussball auf, als sie ihm Abführmittel ins Essen gemixt hatte. „Du warst ziemlich kreativ damals.“
    „Ich war eine Bedrohung. Dabei wollte ich nur ...“ Wieder wurde sie knallrot. „Wir wissen beide, was ich wollte.“
    „Und, hast du einen Freund?“
    Sie schüttelte den Kopf. „Hin und wieder. Aber keinen werde ich jemals mit nach Los Lobos bringen.“
    „Du willst also nicht, dass deine Typen erfahren, wie du mir mal ein Stinktier ins Auto gesetzt und es stundenlang nicht mehr rausgelassen hast?“
    Jetzt war wohl die Zeit der Aufarbeitung gekommen. „Ich habe die Reinigung bezahlt.“
    „Mein Auto war danach nicht mehr zu gebrauchen. Ich musste es verkaufen.“ Er prostete ihr zu. „Und du warst versessen darauf, Pam und mich auseinanderzubringen.“ Gemessen an dem, was später geschehen war, hätte er Gracies Warnungen besser ernst genommen.
    Gracies wissender Gesichtsausdruck vermittelte ihm den Eindruck, sie teilte seine Einschätzung. Aber sie ersparte sich einen Kommentar und fragte nur: „Was jetzt?“
    „Ich finde heraus, was mit Zeke los ist. Im Moment kann ich keinen Skandal gebrauchen. Kannst du deine Schwester vielleicht so lange beruhigen, bis ich konkrete Informationen habe?“
    „Denk dran, du bist mir was schuldig“, gab er zu bedenken, als er ihr Zögern bemerkte.
    Gracie erschauderte. „Ich weiß. In Ordnung. Ich werde tun, was ich kann. Aber mehr als ein paar Tage Aufschub kann ich dir nicht versprechen. Alexis ist eine wild entschlossene Frau mit einer Mission.“
    „Und wir alle wissen, was passiert, wenn eine Landon sich etwas in den Kopf gesetzt hat.“
    „Genauso ist es.“ Gracie stand auf und sah Riley an. „Es tut mir wirklich sehr leid. Ich weiß, meine Entschuldigung kommt etwa vierzehn Jahre zu spät, aber sie kommt von Herzen. Ich wollte dir nie das Leben zur Hölle machen.“
    „Das ist sehr nett.“
    „Soll ich dir meine Handynummer dalassen, damit du mich wegen Zeke informieren kannst, oder willst du lieber direkt Alexis anrufen?“
    Riley kannte Alexis überhaupt nicht. „Deine Nummer.“
    Er reichte ihr ein Stück Papier. Schnell schrieb sie die Nummer auf und gab ihm den Zettel zurück.
    „Oh. Meine Kamera“, fiel ihr ein.
    „Wie lange bleibst du hier?“, wollte er wissen, während er Gracie die Kamera reichte.
    „Nur ein paar Wochen. Meine jüngere Schwester Vivian heiratet. Ich helfe bei den Vorbereitungen und mache die Hochzeitstorte für sie. Ich habe mir am Stadtrand ein Häuschen gemietet. Ich brauche eine eigene Küche, um meine anderen Aufträge zu erledigen.“
    „Ich melde mich.“
    Gracie nickte und drehte die Kamera in den Händen, als wollte sie noch etwas hinzufügen. Riley schaute sie erwartungsvoll an, doch sie zuckte nur die Schultern und ging dann hinaus in den Flur.
    Er begleitete sie bis zur Haustür. Als sie draußen stand, drehte sie sich noch einmal zu ihm um.
    „Mit Pam habe ich damals recht gehabt“, stellte sie fest.
    „Ich hätte auf dich hören sollen.“
    Lächelnd schaute sie ihn an. „Meinst du das im Ernst?“
    „Auf jeden Fall. Auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn, Gracie. Gute Nacht.“
    Riley schloss die Tür, blieb aber dahinter stehen. Plötzlich hörte er einen dumpfen Knall – als hätte sie gegen die Tür getreten.
    „Das war ein Tiefschlag, Riley“, hörte er sie rufen. „Ein echter Tiefschlag!“
    Trotz allem, was er an diesem Abend erfahren hatte, und obwohl viel Arbeit auf ihn wartete, ging er grinsend zurück in die Bibliothek.
    Gracie kochte vor Wut, als sie Rileys Anwesen verließ. „Er ist das blinde Huhn“, murmelte sie vor sich hin. „Das mit Pam war kein Zufallstreffer. Ich wusste, wie sie drauf ist. So viel zum Thema Dankbarkeit. Hätte er gleich auf mich gehört, hätte er sie gar nicht erst geheiratet. Aber nein.“
    Sie stampfte mit dem Fuß auf, dann blieb sie auf dem Bürgersteig stehen. Keine Spur von Alexis noch von ihrem Wagen. Na super. Los Lobos war zwar keine Großstadt, aber den Weg von der Villa der Whitefields bis zum Haus ihrer Eltern konnte man durchaus als eine kleine Wanderung bezeichnen.
    Gracie wandte sich nach links und marschierte los. Die Luft war angenehm frisch und roch ein bisschen salzig. Obwohl sie so lange nicht mehr hier gewesen war, fühlte sie sich in der Stadt immer noch zu Hause. Sie mochte die Nähe des Meeres und die ruhigen Wohngebiete. In L. A. lebte sie zwar auch in einem Vorort, aber dort war es
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