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Gracie in Love

Gracie in Love

Titel: Gracie in Love
Autoren: Mallery
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hin, dort kam sie sich nicht vor wie ein Eindringling.
    War es am Ende doch ein Fehler gewesen, wieder zurück nach Los Lobos zu gehen? Wie dem auch sei. Sie war jetzt erst mal hier, und damit musste sie sich abfinden.
    „Es ist ja nur für ein paar Wochen“, ermunterte Gracie sich selbst. Und danach konnte sie einfach wieder verschwinden und nie mehr zurückkehren.
    Dieses E-Book wurde von der "Verlagsgruppe Weltbild GmbH" generiert. ©2012

3. KAPITEL
    U m Punkt zwölf betrat Gracie Bill’s Mexican Grill, wo sie mit ihrer Freundin Jill verabredet war. Die saß schon da und winkte ihr zu.
    „Du bist ja echt überpünktlich“, sagte Gracie zur Begrüßung.
    Jill stand auf und umarmte sie. „Ich weiß. Das ist meine Krankheit. Vielleicht sollte ich es mal mit einem Zwölf-Punkte-Ratgeber versuchen.“
    Gracie löste sich aus der Umarmung ihrer Freundin und betrachtete sie. „Du siehst toll aus“, stellte sie fest. „Kenne ich den Designer?“
    Die Freundin wackelte mit den Hüften und drehte sich langsam einmal um die eigene Achse, um ihre maßgeschneiderte Bluse und die schicke Nadelstreifenhose angemessen bewundern zu lassen. Dann setzte sie sich wieder hin.
    „Armani. Das sind noch die Klamotten aus meiner Kanzleizeit in der großen Stadt. Meine Assistentin Tina zieht mich schon immer damit auf, dass ich für Los Lobos viel zu schick bin. Aber wenn ich die Sachen nicht einmal im Job anziehen kann, wann denn sonst?“
    Gracie setzte sich neben Jill und befühlte den Ärmel von ihrer Seidenbluse. „Jedenfalls nicht, um das Bad sauber zu machen.“
    „So ist es.“ Jill grinste. „Ich freue mich so, dich zu sehen. Wir haben uns ewig nicht getroffen! Bestimmt fünf Monate oder so.“
    „Ja, das kommt hin. Das letzte Mal auf deiner Hochzeit in Carmel, obwohl du damals weit mehr Interesse an deinem Gatten gezeigt hast als an mir. Und das trotz der Tatsache, dass ich dir eine phänomenale Hochzeitstorte gemacht habe. Was sollte das also? Ich bin deine älteste und beste Freundin, und er ist nur ein Mann.“
    Jill lachte. „Da hast du recht! Er ist nur ein Mann, aber ein toller, wunderbarer, gut aussehender ...“
    Als die Bedienung an den Tisch trat, unterbrach sie ihre Lobeshymne, um ihre Getränkebestellung aufzugeben. Gracie bestellte eine Light-Limonade, Jill einen Eistee.
    Meine Freundin hat sich verändert, dachte Gracie. In den letzten paar Jahren war Jill ganz groß in Sachen Karriere unterwegs gewesen, bei einer renommierten Anwaltskanzlei in San Francisco. Sie hatte spießige Hosenanzüge getragen, ihre tollen Locken zu einem gruseligen Knoten zusammengebunden und ewig lange Tage im Büro verbracht. Und jetzt ...
    Gracie musste lächeln. Mit einem Mal wirkte ihre Freundin weicher, femininer, zufriedener. Ihre lange Mähne trug sie offen, die Augenringe waren verschwunden, und sie strahlte einfach.
    „Das Eheleben bekommt dir“, stellte Gracie fest.
    „Ich liebe es. Mac ist so wunderbar. Zuerst hatte ich ja Bedenken wegen Emily und der Stiefmutterrolle. Aber Emily ist wirklich süß und hat viel Geduld mit mir. Es stört mich nur, dass ich sie mit ihrer Mom teilen muss. Ich hätte gar nichts dagegen, sie die ganze Zeit um mich zu haben.“
    „Wow. Das hört sich gut an.“
    „Ja, und so fühle ich mich auch. Ich liebe die beiden sehr.“
    Gracie ergriff Jills linke Hand und bewunderte ihren Ring, der aus einem beeindruckenden Solitär, umgeben von kleineren Diamanten, bestand.
    „Ich mag Männer, die sich von einem großen Stein nicht einschüchtern lassen“, sagte Gracie grinsend.
    „Mac weiß, wie man’s macht“, gab Jill zu. „In vielerlei Hinsicht.“
    Mit einer abwehrenden Geste offenbarte Gracie ihre Gefühle. „Wenn du jetzt über Sex reden möchtest, weigere ich mich zuzuhören. Ich freue mich für dich über deinen tollen Mann und deine perfekte Stieftochter. Ich gönne dir auch einen Hund – aber von Sex will ich nichts hören.“
    Jill tätschelte ihre Hand. „Weil du keinen hast?“
    „Genau so ist es. David und ich haben vor drei Monaten Schluss gemacht, und seitdem hatte ich noch keine Lust, mich wieder auf die Jagd zu begeben.“
    Die Kellnerin kehrte mit den Getränken zurück. Dazu stellte sie Chips und Dips auf den Tisch und fragte, ob die Damen bestellen wollten.
    „Was kannst du empfehlen?“, fragte Gracie ihre Freundin.
    „Der Taco-Salat hier ist großartig“, antwortete Jill.
    „Gut, dann nehme ich den.“ Gegen das unausweichliche Sodbrennen hinterher
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