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Gottesfluch: Thriller (German Edition)

Gottesfluch: Thriller (German Edition)

Titel: Gottesfluch: Thriller (German Edition)
Autoren: James Becker
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Und Ihr Tod wird nur ein bisschen mehr Blut zu den Strömen von Blut hinzufügen, die im Laufe der Jahrtausende an diesem Ort geflossen sind.«
    Der Lichtstrahl von Baverstocks Taschenlampe blendete sie, aber dann sah Bronson, wie er auf sie zielte.
    Bronson reagierte sofort. Er schleuderte seine Taschenlampe auf den Historiker. Der Lichtstrahl zuckte wild über den felsigen Boden und lenkte Baverstock einen Augenblick ab. Im selben Moment setzte Bronson sich in Bewegung, trat hastig zur Seite, stieß Angela zu Boden und stürzte sich auf Baverstock.
    Der Mann wich aus, um der Lampe zu entgehen, und schwang dann die Waffe wieder zurück auf sein Ziel – Angela.
    Doch schon hatte Bronson ihn erreicht und schlug Baverstocks rechten Arm zur Seite, als der gerade abdrückte. Die Kugel pfiff über die uralte Bergfeste hinweg und in die Nacht hinaus, ohne Schaden anzurichten. Bronson wirbelte herum, während er um sein Gleichgewicht kämpfte. Er wollte den Arm des anderen Mannes packen, aber Baverstock wich ihm aus, trat zwei Schritte zurück und richtete die Pistole und den Strahl der Taschenlampe jetzt auf Bronson.
    Den Bruchteil einer Sekunde starrte Bronson in das tödliche dunkle Loch der Pistolenmündung – dann warf er sich zur Seite. Er landete schmerzhaft auf den spitzen Steinen des Felsens.
    Baverstock folgte Bronsons Bewegung mit dem Arm, zielte erneut und wollte wieder feuern, doch plötzlich blieb er wie angewurzelt stehen. Sein Kopf sackte nach vorn, seine Arme sanken an den Seiten herunter, Pistole und Taschenlampe fielen klappernd zu Boden. Dann presste er beide Hände auf seinen Bauch, hob den Kopf und schrie; es war ein hoher, klagender Schrei, voller Qual und Verzweiflung, der von den Felsen und Steinen widerhallte.
    Bronson hob rasch seine eigene Taschenlampe auf, die ein Stück neben ihm auf dem Boden lag und immer noch brannte. Dann richtete er ihren Strahl auf Baverstock. Das spitze Ende einer dünnen Klinge ragte aus Baverstocks Bauch heraus, ein grotesker Anblick. Und vor Bronsons entsetzten Augen bewegte sich die Klinge nach oben. Blut sprudelte aus der klaffende Wunde. Baverstocks Finger krallten sich vergeblich um den Stahl. Blut quoll jetzt auch aus seinen Händen, wo die Haut von dem Messer zerschnitten wurde, und er schrie immer lauter vor Schmerz und Todesangst.
    Was Bronson da sah, war so grausam und unverständlich, dass er einen Moment lang nur dastehen und hinstarren konnte. Dann lief er auf den Historiker zu. Aber er sollte ihn nie erreichen.
    Bevor Bronson auch nur zwei Schritte gemacht hatte, wurde das Messer scharf nach oben gerissen. Baverstocks Geschrei brach abrupt ab, und er fiel schlaff zu Boden. Er zuckte noch einmal und rührte sich dann nicht mehr. Hinter ihm tauchte eine bekannte Gestalt auf: Yacoub, in der Linken eine Pistole und in der rechten Hand ein Messer mit einer langen Klinge, von der noch das Blut tropfte. Hinter ihm in der Dunkelheit waren schemenhaft seine beiden Männer zu erkennen. Sie hatten ihre Waffen auf Bronson gerichtet.
    »Ich hatte noch etwas zu erledigen«, sagte Yacoub schroff, kniete sich neben den Toten und reinigte die Klinge an Baverstocks Hose. Dann ließ er das Messer in seiner Jacke verschwinden und nahm die Pistole in die rechte Hand. »Ich dachte eigentlich, wir hätten ihn im Aquädukt getötet. Gehen Sie da hinüber!«, befahl er und winkte mit der Hand.
    »Bleib hinter mir, Angela«, sagte Bronson, als er neben ihr stehen blieb und sich zu Yacoub umdrehte.
    »Wie ritterlich«, meinte Yacoub lachend. »Sie wollen die Kugel abfangen, die für sie bestimmt ist? Kein Problem, ich habe noch genug im Magazin.«
    »Sie sagten, Sie würden uns laufen lassen«, meinte Bronson. »Reicht es nicht, dass Sie die Silberne Schriftrolle haben?«
    »Das war, bevor Sie diese Steine gefunden haben. Ich habe gehört, was dieser Historiker darüber gesagt hat. Wenn die beiden Steinplatten tatsächlich die Originaltafeln des Mosaischen Bundes sind, könnten sie den gesamten Verlauf des Konfliktes hier in Israel verändern. Meine Kameraden in Gaza werden wissen, wie sie diese Tafeln am besten benutzen.«
    »Sie gehören in ein Museum«, fauchte Angela. »Man sollte mit so alten und bedeutenden Relikten wie diesen hier keine Politik machen.«
    Yacoub wedelte gereizt mit seiner automatischen Pistole. »Alles in diesem Land hat etwas mit Politik zu tun, ob es Ihnen nun gefällt oder nicht. Alt oder neu spielt dabei keine Rolle. Jede Waffe, die wir benutzen
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