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Gorch Fick - Lustige Geschichten aus der Bundeswehr

Gorch Fick - Lustige Geschichten aus der Bundeswehr

Titel: Gorch Fick - Lustige Geschichten aus der Bundeswehr
Autoren: Kampfausbilder Ronny
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gegenseitig an.
Uffz: »Keiner. Gut. Ich gehe davon aus, dass jeder eine Freundin hat. Und da wir unsere Freundin auch im späteren Leben als Ehefrau glücklich machen, werden wir uns heute mit dem Reinigen der gesamten Kompanie beschäftigen, sodass wir das Handwerk des Fegens und Wischens beherrschen.«
    Das hätte eine Einführung von mir sein können. Respekt an diesen Ausbilder.
    Spieß: »... ist mir egal, was Sie wollen; wir sind hier schließlich Solldaten, und nicht Willdaten ...«
    Richtig!
Die ersten Wochen
    Lange Schlange vor dem Sehtest, neuer Doc betritt das Zimmer. Kurze Zeit später ein Riesengeschrei:
    »Wenn Sie mir nicht sofort sagen, welche Zahlen Sie sehen, bescheinige ich Ihnen, dass Sie blind sind!!!«
    »Okay, Sie haben es nicht anders gewollt: Hier steht jetzt, dass Sie blind sind und die Konsequenzen werden Sie schon noch merken.« Verdatterter Rekrut verlässt das Zimmer, und auch die nächsten beiden werden (nach noch lauterer Diskussion) mit negativem Sehtestergebnis weggeschickt. Zwei Minuten später kommt ein hochroter Assi heraus und ruft die Leute zurück ...
    Grund: Das Gerät für den Sehtest war nicht eingeschaltet ...
    Na, das kann ja mal passieren. Aber richtige Reaktion des Assi – alle zurückrufen! Da hat jemand wirklich mitgedacht.
     

     
    OFeld nach dem Singen der Nationalhymne:
»Na ja, schön muss ja ned sei! Hauptsache, laut und selbstbewusst.«
    Korrekt. Wir sind hier ja schließlich nicht in einem Mädchenchor.

     
    S: »Herr Leutnant, dürfen wir auf der Rückfahrt im Bus auch Zivil anziehen?«
V: »Bitte??? Y-Tours lebt von den Werbeträgern – wegtreten!«
    Zivil? Wie kann man denn freiwillig Zivil tragen? Es gibt nichts Besseres als eine schnittige Uniform.

Geschichten aus dem Biwak
    Ein Biwak ist ein provisorisches Feldlager, bei dem die Truppen im Gelände kampieren. Das Biwak ist wie Ferien auf dem Immenhof, nur mit dem Unterschied, dass es auf dem Truppenübungsplatz keine Mädels mit roten Haaren und keine Ponys gibt.
    Ob ihr es glaubt oder nicht: Einer aus unserer Kompanie (Müller) hat vor dem Biwak mal nachgefragt, ob es da draußen auch Strom gibt.
Dieser kurze Bericht zeigt ganz deutlich, dass auch Unteroffiziere noch ein Quentchen Humor besitzen. Nach dieser ausgesprochen doofen Frage nickte der Uffz dem Gefreiten nur beruhigend zu.
    Der Großteil von unserer Kompanie wurde eingeweiht, und wir wussten, was kommen würde.
    Als wir dann schließlich draußen beim Biwak waren und der Morgen graute, kamen wir nicht mehr aus dem Lachen raus. Wir standen alle bei der Katzenwäsche und beim Rasieren, als unser Uffz eine Steckdosenleiste an einem Baum in der Nähe des Soldaten angebracht hat. Dieser kam dann auch aus dem Zelt und stand mit seinem Elektrorasierer in der Hand da.
    Da das Kabel der Steckdosenleiste in den Boden reinlief, sah es aus, als ob dort wirklich Strom fließen würde.
    Aber als der Gefreite Müller dann wirklich das Kabel in die Steckdosenleiste steckte ... Na ja, ich muss wohl nicht mehr sagen.
Den Lacher hatte er definitiv auf seiner Seite ...
    Diesem Unteroffizier sage ich eine sehr erfolgreiche und lange Laufbahn voraus.
    Irgendein Witzbold war auf die Idee gekommen, uns im Biwak übernachten zu lassen. Verpflegung: Pro Nase 2 Kartoffeln, 1 Zwiebel, 1 Ei, Brot und Butter (Salz war vergessen worden). Jetzt saßen wir vor unserem Lagerfeuer und überlegten, was man damit so machen kann. Wir hatten uns gerade auf Rührei geeinigt, da kam D. vorbei. Er machte sogleich den glorreichen Vorschlag, das Ei dadurch zu erhitzen, dass man es ins Feuer rollte.
    Es hat ihn nicht stutzig gemacht, als wir ihm gesagt haben, dass er das bitte mit seinem Ei ausprobieren solle. Er fing immer noch nicht an zu denken, als wir alle in Deckung gingen, nachdem das Ei im Feuer lag. Erst als es platzte (das geht wie in der Mikrowelle) und er ziemlich gut mit Ei bekleckert war, wurde ihm klar, wie dämlich seine Idee doch gewesen war. Zumindest waren wir am nächsten Morgen aller Diskussionen über nicht geputzte Klamotten ledig, denn er konnte mit Sicherheit nicht mehr meckern.
    Merke: Vertraue keinem dein Ei an. Immer schön selber darum kümmern, dass es warm und genießbar wird.
    Sonntagabend, alle räumen ihre Spinde ein:
Jg Müller: »Hey Mayer, wie wird diese Woche das Wetter?«
Jg Mayer: »Auf’m Dienstplan steht Dienstag, Mittwoch, Donnerstag: Biwak im Kirchholz.«
Alle anderen einstimmend: »Also regnet’s!«
    Weicheier! Als ob das Biwak
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