Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gorch Fick - Lustige Geschichten aus der Bundeswehr

Gorch Fick - Lustige Geschichten aus der Bundeswehr

Titel: Gorch Fick - Lustige Geschichten aus der Bundeswehr
Autoren: Kampfausbilder Ronny
Vom Netzwerk:
auf den Turm des Panzers klettert und anschließend wieder aufsitzt.
    »Leitung, hier Alpha eins, Problem erkannt. Wir stehen, die anderen fahren rückwärts, kommen...«
    Erstklassiger Funkkontakt. Dabei kann man noch was lernen. Wegtreten!

     
    Nach mehrmaligem Stellungswechsel im Wald unter simuliertem Feindfeuer weiß niemand mehr so recht, wem nun welcher Kampfstand »gehört« .
Ein MG rattert los. StUffz:« Los, Männer, ab in die alten Löcher!!!«
Notgedrungen springen vier Mann in einen eigentlich für zwei Mann gedachten Kampfstand, Folge: äußerst beengte Verhältnisse, da alle sich in diesen Stand hineingezwängt haben. OFw steht dahinter, sieht sich das Ganze an, greift zum Funkgerät.
»Romeo, hier Kilo, kommen.«
»Romeo hört.«
»Hier Kilo, Frage: Ihr äußerst linker Kampfstand, ist das die Muppet-Show? Kommen ...«
    Sehr gut erkannt und top reagiert, Herr Oberfeldwebel!
    Am ersten IGA-Tag am Waldrand. Uffz A. erzählt uns was über persönliche Tarnung. Er steht dabei mit dem Rücken zu einer angrenzenden Wiese. Dort reitet gerade in einiger Entfernung eine Blondine vorbei. Die Soldaten schauen natürlich alle hinterher. Uffz A. bemerkt das, schaut sich um und sagt:
»Jaja. Hinsehen, hart werden lassen – mich ansehen, weich werden lassen ...«
    Diesen Spruch muss ich mir merken.
     

Antreeeetääään
    Schauplatz: Kasernenhof, Appellplatz.
    Zeit: Allerletztes Abschlussantreten vor der Entlassung
Situation: Kompaniechef schreitet das allerletzte Mal die Reihe ab
    Plötzlich bleibt er vor einem Soldaten stehen.
    »Einer von uns beiden ist nicht rasiert, und ICH bin es NICHT.«
    Darauf der Soldat:
    »Und einer von uns beiden geht heute nach Hause. Und SIE sind es WIEDER NICHT.«
    Die Kompanie grölte.
    Resümee: Dafür bekam der schlagfertige Soldat am Tag seiner Entlassung(!) noch einmal neun Tage Bau aufgedrückt. Er meinte: »Das war es wert!«
    Bei mir wäre dieser Rüpel zwangsverpflichtet worden. Nur ein Ausbilder ist dazu berechtigt, schlagfertige Parolen von sich zu geben.
     
    Bei der Bundeswehr ist es so üblich, dass die Kompanie morgens vor Dienstbeginn zur Befehlsausgabe vor dem Block antritt. Der Kompaniefeldwebel trat also vor die versammelte Mannschaft und ließ nach der obligatorischen Begrüßung die erste Meldung aus dem Sack. Und die hatte es in sich.
    »Männnaaahhh, der Lagerbereich XXX vermisst einen Panzermotor. Weiß jemand etwas über dessen Verbleib?«
    Jeder, der schon mal einen Panzermotor gesehen hat, kann sich vorstellen, warum die Kompanie anschließend Schwierigkeiten hatte, die militärische Disziplin aufrechtzuerhalten ...
    Das ist nicht lustig. Wenn ein Diebstahl auffällt, muss dieser ausgemerzt werden. Auch wenn es sich in diesem Fall um einen Panzermotor handelt.
    Wegtreteeeeen und suchen!

     
    Das wäre Obelix nicht passiert: Auf der nächtlichen Flucht vor einem Wildschwein ist ein Bundeswehrsoldat im westfälischen Coesfeld auf einen Baum geklettert und rief per Handy die Polizei um Hilfe. Die Beamten kamen auch prompt, »trafen aber keine Sau mehr an« , berichtete ein Polizeisprecher. Daraufhin traute sich der Soldat vom Baum herunter und bedankte sich bei seinen Rettern. Der 22-Jährige war nach einem Discobesuch auf dem Weg in die Kaserne im Wald von dem Tier überrascht worden. Für einen Kampfeinsatz gegen Wildschweine war er offenbar nicht ausgebildet worden.
    Das ist ein guter Hinweis. Demnächst werde ich meine Rekruten auch auf Wildschweine hin trainieren. Gibt es ein besseres Feindbild?
    Aber beachtlich, dass es der Rekrut auf den Baum geschafft hat. Das zeugt von einer guten Ausbildung.
    Beim morgendlichen Antreten der Kompanie stellte sich ein Hauptmann als neuer stellvertretender Bataillonskommandeur vor, der die Aufgaben des eigentlichen Stellvertreters, der zu einem Auslandseinsatz abkommandiert wurde, übernehmen sollte. Wie es sich so gehört, erzählte er beim ersten Antreten auch ein wenig über sich selbst: »... ich bin Fan des 1. FC Köln, und in meinem Büro steht auch so ein kleiner Fan-Wimpel. Also, wenn Sie mal in mein Büro kommen, dann grüßen Sie zweimal – einmal den Wimpel und einmal mich.« Die Reaktion der Kompanie ist wohl unschwer zu erraten ...
    Befohlen ist befohlen. Dem Herrn Batallionskommandeur zolle ich meinen ganzen Respekt, da er nicht nur dem Bund treu ergeben ist, sondern auch dem 1.FC Köln. Beides zeugt von einer sportlichen Statur und Liebe zur körperlichen Ertüchtigung.
Filzläuse an
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher