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GOR-Zyklus 06 - Die Piratenstadt von Go

GOR-Zyklus 06 - Die Piratenstadt von Go

Titel: GOR-Zyklus 06 - Die Piratenstadt von Go
Autoren: John Norman
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Dolch und schwenkte mit der Rechten mein Admiralsschwert; die Klinge war blutig.
    »Zurück!« rief ich ihr zu.
    Da sah ich Luma und Vina hinter ihr auftauchen. Sie hoben Steine auf, liefen zur Außenwand und schleuderten sie aus allernächster Nähe auf die Köpfe der Angreifer.
    Mit heftiger Bewegung, das Schwert mit beiden Hä n den führend, schlug Telima einem Mann den Kopf ab. Doch im nächsten Augenblick schlug ihr ein anderer Gegner die Klinge aus der Hand. Er hob seine Waffe, um sie zu erschlagen, doch ich war rechtzeitig zur Stelle und streckte ihn nieder, ehe er sein Vorhaben verwirklichen konnte.
    Ich sah einen Mann kreischend rückwärts stürzen, von einem kopfgroßen Stein getroffen, den Luma geschle u dert hatte. Vina hatte sich eines Schildes bemächtigt, das sie kaum heben konnte, und versuchte damit Fisch zu decken, der in einen heftigen Zweikampf verwickelt war. Er entschied das Duell zu seinen Gunsten und sah sich hastig nach einem neuen Gegner um.
    Ich warf den Mann, den ich getötet hatte, über die Br ü stung, der dabei gegen einen anderen Kämpfer prallte. Di e ser, an den Belagerungspfahl geklammert, segelte in hohem Bogen mit dem vom Turm abrutschenden Mast in die Ti e fe. Neben mir erwehrte sich einer meiner früheren Sklaven mit einem abgebrochenen Speerschaft seines Gegners.
    Samos stieß seine Klinge in die Y-förmige Öffnung eines Helms, parierte einen Speerhieb und erwiderte den Schwertschlag eines dritten Gegners.
    In diesem Augenblick wurde zum Rückzug geblasen. Schweratmend, blutüberströmt – sahen wir uns um.
    »Der nächste Angriff«, sagte Samos keuchend, »ist der letzte.«
    Samos war noch am Leben, Fisch und ich und die vier Mädchen und noch insgesamt fünf Männer.
    Ich blickte über das Delta.
    Von unten schallte Lärm herauf. Offenbar wurden die Krieger neu formiert. Waffen klirrten. Diesmal brauchten wir nicht lange auf den neuen Angriff zu warten.
    »Ich wünsche dir alles Gute«, sagte ich zu Samos.
    »Auch ich wünsche dir alles Gute, Krieger«, sagte er und wandte den Kopf. Er schien seltsam verlegen zu sein. Ich fragte mich, was er hatte und weshalb er mich Krieger genannt hatte.
    Ich nahm Telima in die Arme. »Beim nächsten A n griff bleibst du unten.«
    »Und du ebenfalls«, wandte sich Fisch an Vina.
    »Aber ich finde es unten zu stickig«, bemerkte Telima.
    »Und ich auch«, sagte Luma unter Tränen.
    »Also gut, dann werdet ihr eben unten an die Leitern gebunden!«
    »Dazu hast du wohl nun keine Zeit mehr«, sagte S a mos mit einem Blick über die Brüstung.
    Die Trompeten bliesen wieder zum Angriff. Lärm schallte herauf.
    Mit lautem Geschrei stürmten Hunderte von Männern an den Fuß des Turms. Wieder hörten wir, wie Belag e rungspfähle angelegt wurden, wieder knirschten Haken in die Mauern. Und auf der Mauer zum Delta hin standen nun ganz offen Armbrustschützen, die wußten, daß wir unsere Pfeile verschossen hatten. Sie wollten den Kle t ternden Deckung geben.
    Wir hörten, wie die Männer an der Turmwand höhe r kamen, wie ihre Schwerter und Speerspitzen gegen die Mauer schlugen.
    Drüben brüllte der Anführer der Armbrustschützen seine Befehle. Die Belagerer kamen unaufhaltsam näher.
    Plötzlich traute ich meinen Augen nicht. Ich sah eine Erscheinung hinter der Mauer, auf der die Armbrus t schützen standen – ein seltsames Aufblitzen. Der Anfü h rer der Schützentruppe zuckte zusammen, griff sich an die Brust und stürzte.
    »Du tust mir weh!« schrie Telima. Ich hatte eine Hand um ihren Arm gekrampft.
    »Bleib unten!« rief Samos.
    Plötzlich waren auf der Krone der Mauer zum Delta über hundert Enterhaken zu sehen, deren Seile sich strafften, als seien sie belastet worden. Einer der Ar m brustschützen blickte in Richtung Sumpf und zuckte z u rück. Ein Pfeil ragte ihm aus der Stirn, ein Geschoß, das nur von einem Langbogen stammen konnte.
    Dann sahen wir die Armbrustschützen von der Mauer fliehen.
    Doch unsere Belagerer waren schon gefährlich nahe.
    Im nächsten Augenblick schwärmten Hunderte von Männern über die Deltamauer.
    »Rencebauern!« rief ich verblüfft.
    Doch jeder der Männer trug einen Langbogen über der Schulter. Sie nahmen auf der Deltamauer Aufstellung, hoben wie ein Mann ihre Bogen, legten Pfeile auf, und im nächsten Augenblick erblickte ich Ho-Hak, der mit lautem Aufschrei den Arm senkte, und wie ein Hage l schauer zuckten die federbesetzten Pfeile in Richtung Turm. Und ich sah neben Ho-Hak den Bauern Thurnock
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