Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
GOR-Zyklus 05 - Die Meuchelmörder von Gor

GOR-Zyklus 05 - Die Meuchelmörder von Gor

Titel: GOR-Zyklus 05 - Die Meuchelmörder von Gor
Autoren: John Norman
Vom Netzwerk:
unterwegs.
    Der kleine Zwerg lachte. »Ja. Er versuchte sich in den Privaträumen Cernus' zu verstecken.«
    »Er sagte mir, er habe Zugang zu den Gemächern, um Dokumente zu kopieren.«
    Wieder lachte Hup. »Offenbar war er mit der Einrichtung in Cernus' Quartier nicht so vertraut, wie er dir gesagt hat.«
    Ich blickte Hup verständnislos an.
    Er grinste zu mir auf. »Als er in die Räume einzudringen versuchte, löste er eine geheime Sicherung aus. Unter ihm öffnete sich eine Falltür, und er stürzte sechs Meter tief in eine Grube. Wir haben ihn dort herausgezogen.«
    Ich lachte.
    »Er ist nun in Ketten auf dem Weg ins Sardargebirge, zusammen mit den Geräten, die wir in den Räumen des Ungeheuers gefunden haben. Die Priesterkönige werden sicher aus ihm herausbekommen, was er weiß. Sie werden wahrscheinlich auch viel aus den seltsamen Apparaten schließen können.«
    »Wird auch die seltsame Armbrust ins Sardargebirge gebracht?« fragte ich.
    »Ja.«
    »Was wird aus Philemon, wenn man mit dem Verhör fertig ist?« fragte ich.
    »Ich weiß es nicht. Vielleicht behalten ihn die Priesterkönige als Sklaven.«
    Wir erreichten einen Korridor, der schlichter wirkte als manche andere. Die Türen, die auf ihn führten, waren mit Signaturknoten verschlossen. Wahrscheinlich handelte es sich um Sklavenkammern. Im Vorbeigehen starrte ich müßig auf die Knoten.
    Bald hatten wir den riesigen Kuppelsaal erreicht, der die Plattform mit dem Marmorthron des Ubar von Ar enthält. Krieger grüßten mich, als ich eintrat. Mit erhobener Hand erwiderte ich ihren Gruß. Der Raum war mit Angehörigen zahlreicher Kasten gefüllt. Auf dem Thron saß Marlenus aus Ar, in die purpurne Robe seines Amts gehüllt. Links und rechts von ihm standen die Krieger, die während seines Exils seit dem Jahre 10 110 bei ihm gewesen waren. Wissende konnte ich nicht entdecken. Ich vermutete, daß es mit ihrem Einfluß in Ar aus war. Marlenus hob die Hand und begrüßte mich.
    »Tal, Marlenus aus Ar«, grüßte ich zurück.
    Zahlreich waren die Ehrungen und Belohnungen, die Marlenus seinen getreuen Anhängern zukommen ließ. Auch wurden viele wichtige Posten in der Stadt neu besetzt.
    Saphronicus, der Anführer der Taurentianer, wurde vor den Thron geschleppt und zu Galeerendiensten in Port Kar verurteilt. Ich sah vor dem Thron Flaminius stehen, den Marlenus trotz seiner Arbeit im Hause des Cernus begnadigte. Er erhielt die Erlaubnis, seine Forschungen in der Stadt fortzusetzen. Sklavenmädchen aus dem Vermögen des Cernus wurden hereingeführt und unter großer Anteilnahme der Anwesenden zur freien Auswahl gestellt. Die Menge beruhigte sich wieder, als anschließend ein einzelnes Mädchen vor dem Thron erschien. Sie trug die kurze Sklavenlivree der Stadt. Man hatte ihr die Hände auf dem Rücken gefesselt.
    »Sklavin«, sagte Marlenus. »Wie heißt du?«
    »Claudia Tentia Hinrabia«, flüsterte sie.
    »Du bist die letzte Angehörige der hinrabischen Familie?« fragte Marlenus.
    »Ja, Herr«, sagte sie mit gesenktem Kopf.
    »Dein Vater hat, als er noch Administrator der Stadt war, oft den Versuch unternommen, mich zu vernichten. Er schickte Meuchelmörder, Spione und Tarnkämpfer in die Voltai-Berge, um mich zu ermorden.«
    Das Mädchen zitterte, ohne zu antworten.
    »Er war mein Feind«, sagte Marlenus. »Und du bist seine Tochter.«
    »Ja, Herr«, flüsterte das Mädchen.
    »Soll ich dich foltern und öffentlich aufspießen lassen?« fragte Marlenus.
    Claudia schwieg.
    »Oder soll ich dich in meinen Vergnügungsgarten nehmen? Oder soll ich dich freilassen?«
    Das Mädchen hob überrascht den Kopf.
    »Ich befreie dich«, sagte Marlenus. »Du magst reisen, wohin du willst, und du kannst tun, was immer du möchtest.«
    Sie starrte ihn verblüfft an.
    »Du bekommst eine Staatspension«, fuhr Marlenus fort, »damit du leben kannst, wie es einer Frau aus hoher Kaste gehört.«
    »Ubar!« rief sie. »Ubar!«
    Marlenus wandte sich an ihre Wächter. »Ihr sorgt dafür, daß sie in jeder Beziehung wie die Tochter eines früheren Administrators der Stadt behandelt wird.«
    Weinend verließ das Mädchen den Saal.
    Die Amtsgeschäfte des Neuen Ubar nahmen ihren Fortgang. Unter anderem wurde über das Schicksal der hundert exotischen Sklavinnen entschieden, die im Hause des Cernus ohne Wissen um die Existenz von Männern aufgewachsen waren. Marlenus befahl, daß sie mit aller Vorsicht als freie Frauen in die Gesellschaft Ars eingeführt werden sollten.
    Für meinen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher