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GOR-Zyklus 01 - Gor - die Gegenerde

GOR-Zyklus 01 - Gor - die Gegenerde

Titel: GOR-Zyklus 01 - Gor - die Gegenerde
Autoren: John Norman
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sollten. Die Offiziere Pa-Kurs wurden nicht aufgespießt, sondern wie einf a che Soldaten behandelt. Die Angehörigen der Kaste der Attentäter mußten als Galeerensklaven arbeiten. Sel t samerweise blieb der Körper Pa-Kurs unauffin d bar.
    Marlenus unterwarf sich dem Rat der Hohen K a sten seiner Stadt. Zwar wurde das Todesurteil der Wissenden widerrufen, doch aus Angst vor seinem Machtdrang wu r de er aus der Stadt verbannt. Mit etwa fünfzig Getreuen zog er sich in die Voltai-Berge zurück, von wo er die fe r nen Türme seiner Stadt überschauen kann. Dort herrscht er wohl noch heute, ein Larl unter den Menschen, ein ausgestoßener König, für seine Gefolgsleute stets ein Ubar aller Ubars.
    Die Freien Städte Gors benannten meinen Schwertbr u der Kazrak zum vorläufigen Administrator Ars – eine Entscheidung, die später durch den Hohen Rat bestätigt wurde.
    Als Talena und ich nach Ko-ro-ba zurückkehrten, fand dort ein großes Fest zur Feier unserer Gefäh r tenschaft statt. Ein Feiertag wurde ausgerufen, und die ganze Stadt erstrahlte in festlichem Glanz. Zu meiner Freude riß sich sogar Torm, der alte Schriftgelehrte, von seinen Rollen los, um mein Glück zu teilen.
    An diesem Tag schworen wir uns ewige Treue, Talena und ich, solange wir lebten. Ich habe ve r sucht, dieses Versprechen zu halten, und ich weiß das gleiche von ihr. Diese herrliche Nacht war voller Blumen, Fackeln und Ka-la-na-Wein und nach den süßen Stunden der Liebe entschlummerten wir in sanfter Umarmung.
    Es mochte Wochen später gewesen sein, daß ich e r starrt und kalt in den Bergen von New Hampshire wieder e r wachte, nahe dem flachen Plateau, auf dem das silberne Raumschiff gelandet war. Ich trug die gleiche Ausflug s kleidung, die ich damals ang e habt hatte; sie kam mir nun grob und eng vor. Menschen sterben, doch nicht an g e brochenem Herzen, denn wenn es das gäbe, wäre ich längst nicht mehr am Leben. Ich zweifelte an meinem Verstand, ich hatte die entsetzliche Befürchtung, daß all die G e schehnisse nur ein schrecklicher Traum gewesen waren. Ich saß allein in den Bergen, den Kopf in den Händen.
    Schweren Herzens richtete ich mich auf. Aber dann sah ich es, neben meinem Stiefel im Gras – einen kleinen, runden Gegenstand. Ich ließ mich auf die Knie fallen, nahm ihn an mich, und die Tränen liefen mir über das Gesicht, und mein Herz erlebte die traurigste Freude, die ein Mensch kennen kann. In meiner Hand hielt ich den Ring aus rotem Metall, der das Siegel Cabots trug. Das Geschenk meines Vaters. Ich schnitt mir mit dem Ring in die Hand, und ich lachte vor Freude, als ich den Schmerz spürte und das Blut sah. Der Ring war Wirklichkeit, und ich war wach, und es gab eine Gegenerde – und das Mädchen Talena.
    Als ich wieder in die Stadt kam, stellte ich fest, daß ich sieben Monate fort gewesen war. Es bereitete mir keine Schwierigkeiten, eine Amnesie vorzutäuschen – und we l chen anderen Bericht hätte ich geben können über die Zeit, die inzwischen vergangen war? Ich verbrachte ein i ge Tage unter Beobachtung in einem Krankenhaus und wurde dann entlassen. Ich entschied, daß ich – zumindest vorübergehend – nach New York ziehen wollte. Mein Posten im College war natürlich inzwischen besetzt wo r den, außerdem verspürte ich keinen Wunsch, zurückz u kehren; ich hätte zuviel erklären müssen.
    Ich sandte meinem Freund im College einen Scheck als Bezahlung für seine Campingausrü s tung, die durch den blauen Brief vernichtet worden war. Freundlicherweise sorgte er dafür, daß mir Bücher und sonstige Besitztümer an die neue A n schrift nachgesandt wurden. Als ich auch meine Konten übertragen ließ, stellte ich zu meiner Übe r raschung fest, daß das Sparkonto in meiner Abw e senheit um einen hübschen Betrag angereichert worden war. Seit meiner Rückkehr von der Gege n erde habe ich also nicht arbeiten müssen. Gewiß, ich habe gelegentlich eine Ste l lung angenommen, doch nur Arbeiten, die mir gefielen und die ich jederzeit wieder aufgeben konnte. Zwische n durch bin ich viel g e reist, lese viel und halte mich fit. Ich bin sogar einem Fechtklub beigetreten, um mein Auge wach und meinen Arm stark zu halten, obwohl die wi n zige Klinge im Vergleich zum gorean i schen Schwert in der Hand kaum zu spüren ist.
    Obwohl seit meinem Verlassen der Gegenerde inzw i schen sechs Jahre vergangen sind, scheine ich äußerlich nicht zu altern. Ich habe mir darüber G e danken gemacht und das mit dem geheimnisvollen
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