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Gone 4: Rache

Gone 4: Rache

Titel: Gone 4: Rache
Autoren: Michael Grant
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sollst einen Mord begehen, sagt dir da nicht eine innere Stimme, dass es falsch ist?«
    Brittney runzelte die Stirn. »Gott entscheidet, was richtig und was falsch ist.«
    »Nein«, sagte Astrid, der jetzt trotz allem – trotz ihrer Erschöpfung und ihrer Angst, trotz des Ekels und der Verachtung für sich selbst – etwas bewusst wurde, was ihr früher nie über die Lippen gekommen wäre. »Brittney, es war schon falsch zu töten, bevor Moses die Gebote vom Berg brachte. Richtig und falsch kommt nicht von Gott. Es ist in uns drin. Und das wissen wir auch. Und selbst wenn Gott persönlich vor uns erscheint und uns ins Gesicht sagt, wir sollen einen Mord begehen, ist es trotzdem falsch.«
    So einfach war das. Am Ende war es ganz einfach. Sie brauchte die Stimme Gottes nicht, damit sie ihr sagte, dass sie den kleinen Pete nicht töten durfte. Sie brauchte nur ihre eigene.
    »So oder so«, sagte Astrid. »Wenn du Pete willst, musst du zuerst an mir vorbei.«
    Dann lächelte sie und es fühlte sich an, als täte sie es zum ersten Mal seit Langem.
    Brittney lächelte auch, es war aber ein trauriges Lächeln. »Ich werde es nicht tun, Astrid. Aber Drake. Und das weißt du. Die Käfer haben das Gebäude umzingelt, sie warten. Und sobald Drake zurückkehrt, nimmt er den kleinen Pete mit und tötet dich.«
    Die beiden Mädchen hatten Orc beinahe vergessen. Jetzt setzte er sich mit erstaunlicher Geschwindigkeit in Bewegung. Er packte Brittney im Nacken und an der Hüfte und warf sie aus dem Fenster.
    »Ich mag sie nicht«, sagte er.
    Astrid stürzte zum Fenster und sah Brittney unten ausgestreckt liegen.
    Die Käfer richteten ihre blauen Augen nach oben.
    Ohne sich um Brittney zu kümmern, die sich gerade wieder aufrappelte, rannten sie gleichzeitig los und peilten die zerstörte Eingangstür der Coates Academy an.
    »Na endlich.« Orc lachte. »Bringen wir es hinter uns.«
    »Orc, lass nicht zu, dass sie dich töten«, sagte Astrid und legte ihre Hand auf seinen Arm.
    »Du warst immer nett zu mir. Tut mir leid, wenn ich …« Dann zuckte er die Achseln. »Spielt jetzt keine Rolle mehr. Du musst von hier weg. Das wird nicht lange dauern.«
    Er rannte in den Flur. Das Letzte, was Astrid von ihm sah, war, dass er die Käfer unter sich auslachte, über das Treppengeländer sprang und sich in den Schwarm fallen ließ.
    »Ihr wollt Orc?«, brüllte er. »Hier bin ich!«
    Ein Junge, der Buster hieß, versuchte zu fliehen. Er wollte aufstehen und weglaufen, er war aber viel zu langsam und viel zu krank. Als er hustete, stolperte er und fiel auf die Knie.
    Die Zunge des Käfers traf seinen Hals und zerrte ihn mit einem Ruck kopfüber in das blitzende Maul.
    Ein Mädchen namens Zoey hustete, kippte vom Schmerz überwältigt nach vorne und wurde in der nächsten Sekunde verschlungen.
    Es war ein Massaker.
    Brianna drehte beinahe durch. Sie raste los, ihr Messer in der einen Hand, die abgesägte Schrotflinte in der anderen. Sie feuerte um sich, aber auf der Treppe wimmelte es bereits von Käfern, die, angezogen vom Geruch nach frischem Fleisch, jetzt auch ins Innere des Gebäudes drängten.
    Einer der Käfer war so groß geworden, dass er im Türrahmen stecken blieb und ihn blockierte, aber mindestens eine der Kreaturen war bereits drin. Brianna hörte die gedämpften Schreie aus dem Keller.
    Sie sauste weiter, wich einer schnalzenden Zunge aus, sprang über die nach ihr schnappenden Scheren und stach einem Käfer beide Augen aus. Dann rammte sie ihm die Flinte ins Maul und drückte ab.
    Das Riesenvieh bebte, starb aber nicht.
    Brianna sprang gerade noch rechtzeitig zur Seite. Und sah auf einmal aus dem Augenwinkel einen der größten Käfer nach oben steigen. Er drehte sich mitten in der Luft um, fiel wie ein Stein herunter und landete mit einem Krachen auf dem Rücken.
    »Caine!«, schrie sie.
    Sie schlängelte sich blitzschnell durch den Schwarm, sprang problemlos zwischen den strampelnden Beinen des umgedrehten Käfers hindurch auf seinen Bauch und stach auf ihn ein. Dann stieß sie die Flinte in die größte Stichwunde und drückte ab.
    BAM !
    Käfereingeweide spritzten heraus und Teile der Schale flogen ihr um die Ohren. Die Beine zuckten wie verrückt, wurden langsamer und langsamer …
    Unterdessen hatte Caine den nächsten Käfer auf den Rücken geworfen und bearbeitete ihn mit einem Auto, das er hochhob und auf ihn krachen ließ, immer wieder, bis die Kreatur ein Haufen Matsch mit Stabbeinen war.
    Die anderen Käfer
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