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Go vegan!: Warum wir ohne tierische Produkte glücklicher und besser leben (German Edition)

Go vegan!: Warum wir ohne tierische Produkte glücklicher und besser leben (German Edition)

Titel: Go vegan!: Warum wir ohne tierische Produkte glücklicher und besser leben (German Edition)
Autoren: Attila Hildmann
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ausschließlich als vegan ausgewiesene Produkte und die Seife, die ich beigebe, ist biologisch hergestellt und enthält keine tierischen Inhaltsstoffe. Für die Nachsorge gebe ich meinen Kunden Ringelblumensalbe oder ein Produkt mit, das ausschließlich aus Frucht- und Kokoswachsen besteht.

     
    Marco und Tina Maas, Jahrgang 1977 und 1978, betreiben das vegane Tattoostudio »Farbenwelt« im saarländischen Völklingen. In ihrer Freizeit pflegen und versorgen die beiden verletzte und verwaiste Wildtiere. Dazu haben sie den Verein »Haus der Hoffnung e.V.« gegründet.
     

Der Vegan-Hype nervt!

     
    V egan geworden bin ich durch mein erstes veganes Restaurant, das »Zerwirk«. Das Restaurantkonzept war die Idee meines langjährigen Freundes und Geschäftspartners Michi Kern, eines Münchner Gastronomen, der schon seit vielen Jahren Yoga praktiziert und unterrichtet und der sich mit dem Prinzip von Ahimsa, der Gewaltlosigkeit gegenüber allen Lebewesen, auseinandergesetzt hatte. Auf seinen Reisen nach New York und Kalifornien hatte Michi schon einige vegane Restaurants kennengelernt und 2004 kam er mit der Idee auf mich zu, in München das erste vegane Restaurant Deutschlands zu eröffnen. Weil auch ich schon lange Vegetarierin war, war ich sofort überzeugt.
    Wir hatten die seltene Möglichkeit, das Zerwirk-Gewölbe direkt in der Münchner Innenstadt anzumieten, das zweitälteste Gebäude der Stadt. Früher wurde dort das Wild verarbeitet, das bei den Hofjagden erlegt worden war. Daher stammt auch der Name. »Zerwirken« kommt aus der Jägersprache und heißt so viel wie »zerlegen« oder »zerteilen«. Für das Restaurant, das wir an diesem historischen Ort eröffnen wollten, suchten wir nach einem Gastronomiekonzept, das uns ein Alleinstellungsmerkmal sichern würde. Ein veganes Restaurant an einem Ort aufzumachen, an dem früher Tiere zum Ausbluten hingen, fanden wir damals ziemlich gut. Also begann ich mich in das Thema einzulesen, und weil mir alles, was ich las, ziemlich logisch erschien, habe ich meine Ernährung sehr bald umgestellt.
    Als das Restaurant 2005 eröffnete, wussten die wenigsten Menschen in München, was Veganismus überhaupt ist. Wir hatten Probleme, einen veganen Koch zu finden, denn die gab es damals eigentlich noch nicht. Wie auch? Eine Ausbildung zum veganen Koch existiert bis heute nicht. Und wir mussten den Gästen wahnsinnig viel erklären. Was Seitan oder Tempeh ist zum Beispiel, dass man Nachspeisen auch hervorragend aus Sojasahne herstellen kann, dass die meisten Weine und Champagner nicht vegan sind, weil sie mit Eiweiß geklärt werden, und ganz generell, dass man auch vegan gehobene Küche genießen und einen schönen Abend verbringen kann. Trotz aller Schwierigkeiten wurde das Restaurant sehr gut angenommen.
    Das lag wohl in erster Linie daran, dass das »Zerwirk« von Anfang an nicht als Ökorestaurant konzipiert war, sondern als Laden mit sehr gemischtem Publikum, in dem es auch Alkohol gab und der sexy war. Und so kamen einfach alle: Michis Yoga-Community, eine Menge junge hippe Leute, ältere Menschen, die unser Essen aus gesundheitlichen Gründen interessant fanden, Neugierige, die sich das einfach mal anschauen wollten, und natürlich die Veganer, die es auch damals schon vereinzelt gab.
    Fleischkonsum in Deutschland
    Gemäß dem Fleischatlas 2013, den die Heinrich-Böll-Stiftung gemeinsam mit dem Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND) herausgab, isst jeder Deutsche in seinem Leben durchschnittlich 945 Hühner, 46 Schweine, 46 Puten, 37 Enten, 12 Gänse, 4 Rinder und 4 Schafe – insgesamt also 1094 Tiere.
    Nach Jahren des Wachstums ist die Fleischproduktion in Deutschland 2012 erstmals wieder zurückgegangen. Wie das Statistische Bundesamt ermittelte, sank die produzierte Menge von 8,2 auf 8 Millionen Tonnen – das entspricht einem Minus von 1,9 Prozent. Laut der unabhängigen Agrarmarkt-Informations-Gesellschaft (AMI) war auch der Fleischkonsum im vergangenen Jahr merklich rückläufig. Insgesamt ging der Absatz um 1,5 Prozent zurück, berichtete Der Tagesspiegel im Februar 2013.
    Rückläufig war der Statistik zufolge vor allem die Produktion von Schweinefleisch. Insgesamt wurden knapp 5,5 Millionen Tonnen produziert, das waren 2,5 Prozent weniger als im Vorjahr. Beim Konsum zeigt sich die gleiche Tendenz: Auch hier verzichteten die Verbraucher in erster Linie auf Schweinefleisch, davon wurden bundesweit 2 Prozent weniger verzehrt. Der Wurstkonsum ging sogar um 2,8
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