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G'meinsam durch den Monsun in die Nacht

G'meinsam durch den Monsun in die Nacht

Titel: G'meinsam durch den Monsun in die Nacht
Autoren: Georg Boettcher
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hinweisen,
dass es nicht nur eine Phase ist, sondern dass ich mir ganz sicher bin.
Übrigens bin ich mit Miro zusammen und würde gerne hier weiter zur Schule
gehen.“
    „Moment mein Sohn, meinst du nicht,
dass wir erstmal damit klarkommen müssen, dass wir keine Enkelkinder haben
werden? Jetzt überfällst du uns auch gleich noch mit Zukunftsplänen?“
    Damit hatte Martin seinen Junior eiskalt
erwischt, dem wich erstmal sämtliche Farbe aus dem Gesicht und er sank mit
Schnappatmung in seinen Stuhl zurück. Jetzt war die Zeit reif für Martin,
seinen Sohn zu überraschen. Er und Simi hatten längst mitbekommen, dass er
rumlief wie ein verliebter Gockel, immer wenn Miro in der Nähe war.
    „Steven was würdest du davon
halten, wenn wir alle hier in Haiderbach bleiben?“
    Ungläubig schaut er in die Runde.
Simone grinste verschwörerisch, schließlich wusste sie ja bereits, dass Martin
hier eine große Anwaltskanzlei übernommen hatte. Während es bei Miro, Marco und
mir bereits geklingelt hatte, begriff Steve immer noch nicht, was hier passierte.
     
    „Wir haben dich bereits hier am
Bundesgymnasium angemeldet, wollten es dir aber erst sagen, wenn Papi den
Vertrag unterschrieben hat.“
    Süper Junior bekam immer noch
keinen Ton heraus.
    „Fehlen dir etwa die
Worte kleiner Bruder? Ich hab ganz viele davon. Soll ich dir welche leihen?“
    „Ist das ein Scherz?“
    „Nein ist es nicht“,
bestätigte Martin, „wir ziehen nach Haiderbach und du gehst direkt nach den
Winterferien hier zur Schule.“
    Jetzt war auch bei
Steven endlich der Euro gefallen und er grinste sein breitestes Grinsen … von
einem Ohr zum anderen. Hernach umarmte er seine Eltern, bevor er aufstand, zu
Miro rüber ging, diesen von hinten umarmte und ganz vorsichtig einen Kuss auf
dessen Lippen hauchte. Somit hatten wir die erste schöne Bescherung hinter uns gebracht
und freuten uns alle auf den Abend in unseren Familien.
    Für Miro und Steven
bedeutete dies allerdings eine kurze Trennung, da Miro und seine Mutter
gemeinsam bei Branco und Sandro feiern würden, während wir anderen den Abend ja
bei meinem Schwiegeronkel und Marie verbringen würden. Hernach wollten wir in
der Christmette im Dom gemeinsam Steven und Miro den Abend beschließen.
    In den folgenden zwei
Stunden blockierte mein Bruder erstmal das Badezimmer, Haare stylen, schminken
und Fingernägel lackieren, das braucht halt seine Zeit. Wobei er für die Haare
wieder einmal meine Hilfe anforderte. Eine Tube Gel und eine etwa ¾ Dose
Haarspray später waren wir fertig. Zufrieden betrachtete er sich im Spiegel und
streckte sich selbst die Zunge heraus. Dabei viel mir zum ersten Mal die kleine
Titankugel auf, die fröhlich hervorblitzte. Auch der kleine Ring in der rechten
Augenbraue war mir bisher noch nie aufgefallen.
    „Sag mal Bruderherz,
sind das etwa Piercings?“
    „Joa“, kommentierte er
knapp.
    „Die sehen ja total
cool an dir aus, seit wann hast du die denn?“
    „Das in der Augenbraue
hat mir die Mutti zum elften Geburtstag geschenkt und das in der Zunge habe ich
erst nach dem Konzert bekommen.“
    Jetzt verriet er mir,
auch warum das Piercing in der Augenbraue bisher fast gar nicht aufgefallen
war, er hatte dort bisher einen Stift mit kleinen schwarzen Kugeln sitzen.
    „Den Ring habe ich
vorhin erst eingesetzt und mit einem Zungen-Piercing darf man in der ersten
Zeit nit spielen, oder knutschen, sonst bekommt man eine dicke Zunge und es könnte
sich entzünden.“
    Während Marco und Steven im Bad
waren, nutzten Miro und ich die Zeit, um die Spülmaschine einzuräumen und
danach das neue Notebook in meinem kleinen Büro einzuweihen. Wir surften ein
wenig im Internet um die Unterlagen zu suchen, die Miro für die Ausbildung zum
Ski- und Snowboardlehrer benötigte. Diese stellten wir im PDF - Format zusammen
und luden sie auf einen USB – Stick, damit er die Daten später, problemlos auf
seinen eigenen Rechner übertragen könnte, um daheim zu lernen. Dass Steve und
Marco inzwischen fertig waren, bekamen wir erst mit, als uns von hinten die Augen
zugehalten wurden.
    „Wenn wir schon mal hier oben sind,
wollen wir uns nit endlich mal die Bilder von gestern angucken?“
    Dieser Vorschlag von Steve stieß
auf allgemeine Begeisterung, also holte ich schnell die Digicam, schloss sie an
und lud die Bilder auf den Rechner hoch. Kurze Zeit später konnten wir noch mal
unsere kleine Aktion Revue passieren lassen und herzhaft dabei lachen, denn auf
vielen der Bilder
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