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Glücksklee

Glücksklee

Titel: Glücksklee
Autoren: Holly Greene
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Valentine, der in der Serie ihren Ehemann spielte. Mit seinem perfekt frisierten schwarzen Haar, dem strahlend weißen Lächeln und seiner Sonnenbräune sah er heute Abend wirklich zum Anbeißen aus, fand Ruth und fragte sich, ob es vielleicht an der Zeit war, aus ihrem Apartment in den Hollywood Hills in ein Haus am Strand zu ziehen.
    Troy gab ihr mit einer Kopfbewegung zu verstehen, dass er sie ins Hotel begleiten würde. Ruth schenkte ihm ein freundliches Lächeln, ohne jedoch ihre Schritte zu beschleunigen. Sie würde ihn später treffen. Im Moment war es besser, sich auf die Menschen zu konzentrieren, die nicht zur Party eingeladen waren – auf die Paparazzi und die Fans, die ihr zu Füßen lagen.

    Drinnen war die Party schon in vollem Gange, und der Champagner floss in Strömen. Ruth nahm von allen Seiten Glückwünsche entgegen. Sie fühlte sich wirklich wie eine Ballkönigin. Bob, der Producer von
Glamazons
, veranstaltete einen Riesenwirbel um sie, genauso wie die Fernsehbonzen und andere Gäste, die mit der Serie zu tun hatten. Ruths Charme arbeitete auf Hochtouren – oder vielleicht war es auch bloß der Champagner. Jedenfalls war es sehr spannend, Troy Valentine den ganzen Abend lang aus nächster Nähe zu erleben. Sie hatten beide von Anfang an in
Glamazons
mitgespielt. Aber Troy war schon etabliert in Hollywood, und obwohl die Chemie zwischen ihnen auf dem Bildschirm absolut stimmte, fühlte Ruth sich von seinem Starruhm immer ein bisschen eingeschüchtert.
    Dank ihrer glanzvollen, durch und durch amerikanischen Darstellung der Mia Reynolds in der Serie war Ruth aber jetzt genau so ein Publikumsmagnet wie Troy. Er selbst schien das auch allmählich zu kapieren, denn er beugte sich irgendwann zu ihr und flüsterte: «Du siehst wahnsinnig toll aus, weißt du das?» Seine warme, samtweiche Stimme und der männliche Duft seines Aftershaves jagten Ruth einen Schauer über den Rücken.
    Troy, der normalerweise die schönsten Frauen der Welt im Arm hatte, schien heute Abend nur Augen für sie zu haben. Ruth fand zwar, dass er gut aussah, aber er schien ihr nicht gerade der Hellste zu sein. Trotzdem, ein kleiner Flirt konnte ihrem Ansehen nicht schaden, schließlich waren sie beide nicht verheiratet. Und was noch wichtiger war, die Boulevardpresse würde schlichtweg begeistert sein von einem Anlass zur Spekulation.
    «Oh, danke», sagte sie und klimperte verführerisch mit ihren Wimpern. «Aber entschuldige mich, ich bin gleich wieder da.» Während sie in Richtung Damentoiletten stöckelte, warf sie über die Schulter einen Blick zurück. Ja, tatsächlich, Troy Valentine schaute ihr nach! Genüsslich wiegte Ruth die Hüften in ihrem spektakulären Kleid – er sollte ruhig etwas zu gucken haben.
    Im Vorraum der Damentoilette nahm sie sich einen Moment Zeit, um sich frischzumachen und sich zu sammeln. Die letzten Tage waren der Wahnsinn gewesen. Ruth hatte immer davon geträumt, einmal von den einflussreichsten Personen Hollywoods verehrt zu werden, und jetzt war es so weit. Außerdem hatte sie bereits eine Menge Champagner getrunken, und ihr war ein kleines bisschen schwindlig.
    Die Presse in Hollywood war begeistert von ihr, und Erik, ihr Agent, hatte gerade einen unglaublich tollen Vertrag für die dritte Staffel ausgehandelt. So, wie es jetzt lief, würde Ruth für lange Zeit keine Geldsorgen mehr haben. Schluss mit den nervtötenden Castings, den öden Statistenrollen und endlich auch den hinterhältigen und neunmalklugen Kommentaren der irischen Medien. Wenn aus dieser Nominierung für den Emmy tatsächlich etwas wurde, war vielleicht sogar mit einem L’Oréal-Vertrag zu rechnen. Jetzt konnte ihr in Lakeview niemand mehr vorwerfen, sie hätte versagt, oder?
    Während ihrer ersten Jahre in Los Angeles hatten die Medien in Irland erbarmungslos Kritik geübt. Es war ein gefundenes Fressen gewesen, dass Ruth Seymour den Durchbruch in Hollywood nicht schaffte. Doch wenn sie diesmal zurückkam, war alles anders.
    Auch wenn die Aussicht auf den zehnstündigen Flug über den Atlantik sie nicht gerade begeisterte, freute Ruth sich schon auf ihre Heimat. Sie musste nur mit dem Champagner aufhören.
    Aber wieso sollte sie ausgerechnet heute Abend vernünftig sein?
    Als sie wieder nach draußen kam, lehnte wie aufs Stichwort Troy Valentine lässig an der Wand.
    «Hallo», sagte er in unverkennbar flirtendem Tonfall.
    «Selber hallo.»
    «Herrgott, ich liebe diesen Akzent», seufzte er mit einem
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