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Glückskind

Glückskind

Titel: Glückskind
Autoren: Nora Roberts
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mir ein schönes Leben machen soll.“
    „Ich möchte wirklich, dass du dir ein schönes Leben machst“, begann er.
    „Solange ich es nur irgendwo anders lebe“, gab sie zurück. „Nun, das ist wirklich zu schade, weil ich mein Leben nämlich hier in Las Vegas leben werde. Ich habe mir ein Haus gekauft.“
    „Du hast was?“
    „Ich habe mir ein Haus gekauft.“
    „Bist du noch bei Verstand? Ein Haus? Hier? Was hast du dir denn dabei gedacht?“
    „Ich habe an mich gedacht. Es ist mein neuer Lebensentwurf, und er gefällt mir.“
    „Du hast keinen Grund, dir in Vegas ein Haus zu kaufen.“
    „Oh, wirklich nicht?“ Ihre Emotionen schlugen plötzlich so hohe Wellen, dass sie erst nach den passenden Wortensuchen musste. „Ich habe dieses Haus nicht blind gekauft, und ich habe es auch nicht gekauft, damit ich es dir zu Füßen legen kann. Ich habe es ganz allein für mich gekauft“, schleuderte sie ihm wütend entgegen. „Weil ich etwas gefunden habe, was ich mir schon immer gewünscht habe. Aber keine Angst, Vegas ist groß genug. Du wirst also nicht ständig über mich stolpern.“
    „He, Moment mal, verdammt“, brummte er und legte ihr eine Hand auf die Schulter. Aber sie wirbelte herum mit einem Blick, der ihm riet, sich von ihr fern zu halten.
    „Lass das. Du brauchst mich nicht zu besänftigen, ich habe nicht die Absicht, dir eine Szene zu machen. Ich bin dir dankbar, und das will ich nicht vergessen. Aber du hast mich verletzt“, fügte sie leise hinzu. „Und das wäre nicht nötig gewesen.
    Sie ging hinaus und machte die Tür hinter sich zu.

12. KAPITEL
    „Dann stimmen wir also überein, dass wir es Harisuki und Tanaka nicht nachtragen, dass sie am Bakkarattisch zwei Millionen mitgenommen haben?“ Justin saß entspannt in dem tiefen Ledersessel und gab vor, die Unaufmerksamkeit seines Sohnes nicht zu bemerken. „Mac?“
    „Was? Ja. Tun wir.“
    „Gut. Nachdem wir jetzt damit durch sind, kannst du mir sagen, was dich beschäftigt.“
    „Nichts Bestimmtes.“
    Justin nickte. „Dir musste man schon immer hinterherschnüffeln. Deine Entschlossenheit, alles allein in den Griff zu bekommen, ist bewundernswert, aber ärgerlich.“ Er lächelte seinen Sohn an. „Das Problem ist Darcy, nicht wahr?“
    „Nein. Ja. Nein“, gab Mac zurück. „Sie hat ihr Buch verkauft. Genauer gesagt, zwei Bücher.“
    „Das ist doch wunderbar. Sie muss ganz aus dem Häuschen sein vor Freude. Warum bist du es nicht?“
    „Ich bin es. Ich freue mich für sie. Es ist das, was sie immer wollte. Tch glaube, mir war gar nicht klar, wie sehr sie es wollte. Es gibt ihrem Leben eine ganz neue Richtung.“
    „Ist es das, was dich beunruhigt? Dass sie dich nicht mehr braucht?“
    „Nein. Aber jetzt kann sie mit ihrem Leben erst richtig loslegen. Das hier war nur eine Verschnaufpause für sie.“
    „Mac, liebst du sie?“
    „Das ist nicht der Punkt.“
    „Es ist der einzige Punkt.“
    „Ich bin der Falsche für sie. Dieser Ort hier ist falsch für sie.“ Rastlos ging er zum Fenster und schaute hinaus.
    „Warum bist du der Falsche für sie? Ich finde, ihr passt ganz hervorragend zusammen.“
    „Ich leite ein Spielkasino. Meine Hauptarbeitszeit liegt in den Nachtstunden, wenn normale Menschen schlafen. Darcy dagegen fängt eben erst an zu begreifen, wozu sie fähig ist und was sie haben kann. Ich habe kein Recht, mich da einzumischen.“
    „Das ist doch wirklich albern. Du bist ein Geschäftsmann, und zwar ein guter. Sie ist eine interessante, erfrischende, begeisterungsfähige junge Frau.“
    „Sie ist geblendet“, beharrte Mac, wobei er sich fragte, warum seine Argumente alle so falsch und idiotisch klangen. „Und sie sieht nur, was sie sehen will. Sie hat sich ein Haus gekauft.“
    „Ja, ich weiß.“
    „Und … Du weißt es?“ Mac starrte seinen Vater an.
    „Ja, sie ist mit deiner Mutter rausgefahren, nachdem sie den Kaufvertrag unterschrieben hatte. Es ist ein faszinierendes, wunderschönes Haus.“
    „Es ist einfach grotesk, sich ein Haus in einer Stadt zu kaufen, in der man erst seit ein paar Wochen ist. Sie lebt in einer Phantasiewelt.“
    „Nein, das tut sie nicht. Sie weiß ganz genau, was sie will, und ich bin überrascht, dass du das nicht siehst. Wenn du sie nicht willst, ist das allerdings eine andere Sache.“
    „Aber ich will sie. Und wie.“
    „Eine Frau zu lieben ist das riskanteste Spiel der Welt. Entweder setzt du dich selbst aufs Spiel, oder du musst vom Tisch zurücktreten. Ist
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