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Glückskind

Glückskind

Titel: Glückskind
Autoren: Nora Roberts
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letzte Runde, dann lächelte sie. „Das Haus ist wundervoll. Es passt so gut zu Ihnen. Ich finde, Sie haben eine perfekte Wahl getroffen.“
    „Wirklich? Wirklich? Und ich hatte schon Angst, Sie würden mich für verrückt erklären.“
    „An dem Wunsch, ein eigenes Haus zu besitzen, ist nichts Verrücktes.“
    „Oh, ich musste es einfach jemandem zeigen. Nachdem ich gestern den Vertrag unterschrieben hatte, fuhr ich sofort ins Hotel zurück, weil ich es Mac zeigen wollte, aber er war beschäftigt, und … na ja …“
    Sie zuckte mit den Schultern und trat zurück, so dass sie Serenas Stirnrunzeln nicht sehen konnte. „Sie haben ihm erzählt, dass Sie sich ein Haus gekauft haben, aber er hatte nicht die Zeit, mit herzukommen?“
    „Nein, ich sagte ihm nur, dass ich ihm gern etwas zeigen wolle. Vermutlich ist es ja idiotisch, aber ich wollte, dass es eine Überraschung ist. Bitte erzählen Sie ihm nichts davon.“
    „Nein, ganz bestimmt nicht. Sagen Sie, Darcy, warum haben Sie eigentlich beschlossen, sich hier in Vegas ein Haus zu kaufen?“
    „Darum“, sagte sie wie aus der Pistole geschossen, während sie ans Fenster trat und mit einer weiten Geste über die Landschaft zeigte. „Die Wüste zieht mich an. Und Las Vegas.“
    Glühend vor Begeisterung wandte sie sich wieder um. „Finden Sie nicht, dass jeder einen Ort braucht, an dem er glauben kann, dass seine Wunschträume in Erfüllung gehen?“
    „Ja, das finde ich, auch. Aber es hat auch mit Mac zu tun, oder irre ich mich?“ Als Darcy nicht antwortete, lächelte Serena weich. „Meine Liebe, mir ist nicht entgangen, was Sie für ihn empfinden.“
    „Ich kann nichts dagegen machen, dass ich in ihn verliebt bin.“
    „Natürlich nicht. Warum sollten Sie auch? Aber ist das Haus auch für ihn, Darcy?“
    „Es könnte sein“, murmelte sie. „Aber in erster Linie ist es für mich. Ich brauche ein Zuhause. Einen Ort, an den ich mich zurückziehen kann. Deshalb habe ich es gekauft. Ich weiß, dass ich von ihm nicht erwarten kann, dasselbe für mich zu empfinden, was ich für ihn empfinde. Aber ich bin bereit zu spielen. Wenn ich verliere, werde ich zumindest wissen, dass ich das Spiel gespielt habe.“
    „Ich setze auf Sie.“
    Darcy strahlte. „Ich sollte Ihnen außerdem gestehen, dass ich mich auch in Macs Familie verliebt habe.“
    „Oh, Darcy!“ Serena umarmte sie, während sie dachte, dass ihr Sohn schon noch zu Verstand kommen würde. „Zeigen Sie mir jetzt den Rest des Hauses?“
    „Ja, und ich hatte gehofft, Sie würden mit mir in die Stadt kommen, um Möbel auszusuchen.“
    „Aber natürlich.“
    Darcy war froh über den Umstand, dass so viele Dinge Raum in ihrem Kopf beanspruchten. Obwohl sie darauf brannte, alles Neue mit Mac zu teilen, hatten sie sich doch seit zwei Tagen nicht mehr gesehen.
    Mac gab sich größte Mühe, seinen Kopf mit allen möglichen Dingen zu beschäftigen, um nicht an Darcy denken zu müssen.
    Er vermisste sie schrecklich.
    Aber sie braucht ihre Freiheit, erinnerte er sich immer wieder. Er tigerte ruhelos in seinem Büro auf und ab und gab schließlich den Plan auf, arbeiten zu wollen.
    Sie war verloren und verletzt und hungernd nach Zuneigung in sein Leben getreten. Diesen Umstand hatte er zu seinem Vorteil ausgenützt. Wahrscheinlich bildete sie sich nur ein, ihn zu lieben. Schließlich hatte sie keine Erfahrung. Kein Mann hatte sie je berührt, bevor er sie berührt hatte. Ihr Leben fängt jetzt erst an, ermahnte er sich.
    Und dann platzte sie in sein Büro. Die Augen wirkten riesig in ihrem bleichen Gesicht. „Entschuldige. Entschuldige, ich weiß, dass du beschäftigt bist. Ich weiß, dass ich dich nicht stören sollte, aber …“
    „Was ist los? Gehts dir nicht gut?“ Er war mit wenigen Schritten bei ihr.
    „Nein, nein.“ Sie schüttelte heftig den Kopf. „Ich bin okay. Nein, ich bin nicht okay. Ich weiß nicht, was ich bin. Ich habe mein Buch verkauft! Verkauft! Oh, Mac, mir ist ganz schwindlig.“
    „Du hast es verkauft? Ich dachte, das Buch ist noch gar nicht fertig.“
    „Das andere. Das erste Manuskript. Das vom letzten Jahr. Und sie sagt, dass sie das zweite Buch auch nehmen. Sie wollen sie beide.“ Sie lehnte ihre Stirn an seine Brust.
    „Wer hat die Bücher gekauft, Darcy? Und wie?“
    „Oh, ach ja.“ Sie schnappte noch einmal nach Luft. „Vor ein paar Tagen bekam ich einen Anruf von einer Verlegerin aus New York. Sie hatte mich in den Nachrichten gesehen und bat mich, ihr eine
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