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Glückskind

Glückskind

Titel: Glückskind
Autoren: Nora Roberts
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erledigen. Dann kann ich dem Verkäufer noch heute Nachmittag Ihr Angebot unterbreiten.“
    „Ich sagte, ich nehme es. Ich zahle den geforderten Preis.“
    Es war so einfach. Ein paar Formulare mussten ausgefüllt und unterschrieben, ein Scheck ausgestellt werden.
    Nachdem alles unter Dach und Fach war, stürmte sie zu ihrem Mietwagen, ganz aufgeregt bei dem Gedanken, dass sie in dreißig kurzen Tagen ein eigenes Zuhause haben würde.
    Kaum war sie in ihrer Suite angelangt, griff sie nach dem Telefonhörer. Sie wusste, dass sie Caine anrufen musste, damit die Formalitäten erledigt werden konnten. Sie musste sich für eine Versicherung entscheiden. Sie wollte in die Stadt, um sich Möbel anzuschauen, Geschirr auszusuchen und Bettwäsche zu kaufen.
    Aber zuerst wollte sie ihre aufregenden Neuigkeiten mit jemandem teilen.
    „Ist Mac … Mr. Blade zu sprechen?“ fragte sie, als Macs Assistentin an den Apparat kam. „Hier ist Darcy Wallace.“
    „Hallo, Ms. Wallace. Es tut mir Leid, aber Mr. Blade ist in einer Besprechung. Kann ich ihm etwas ausrichten?“
    „Oh … nein, danke. Wenn Sie ihm nur sagen, dass ich angerufen habe.“
    Sie legte auf, während das Bild in ihrem Kopf, wie sie mit ihm zu dem Haus hinausfuhr und ihm erzählte, dass es ihr gehörte, langsam verblasste. Es würde warten müssen.
    Nachdem drei Stunden vergangen waren und Mac immer noch nicht zurückgerufen hatte, widerstand sie dem Drang, ein zweites Mal nach dem Hörer zu greifen. Sie machte sich Kaffee, dann verbrachte sie eine weitere Stunde damit, an einem früheren Kapitel herumzufeilen.
    Als das Telefon klingelte, schreckte sie zusammen. „Hallo.“
    „Darcy. Deb sagte, dass du vorhin angerufen hast.“
    „Ja. Ich wollte dich fragen, ob du nicht vielleicht eine Stunde Zeit für mich hast. Ich möchte dir etwas zeigen.“
    „Tut mir Leid. Ich habe im Moment keine Zeit.“ Der erste Schritt war der schwerste, sagte er sich. Sie durften sich nicht mehr sehen. „Wenn du irgendetwas brauchst, schicke ich dir gern den Hotelmanager rauf.“
    „Nein, ich brauche nichts.“ Die kühle Förmlichkeit in seiner Stimme ließ sie erschauern. „Überhaupt nichts. Es kann warten. Wenn du vielleicht morgen Zeit…“
    „Sage ich dir Bescheid.“
    „Ja gut.“
    „Ich muss jetzt Schluss machen. Bis später dann.“
    Sie starrte den Telefonhörer in ihrer Hand mehrere Sekunden lang an, bevor sie ihn langsam zurücklegte. Er hatte so distanziert gewirkt, so ganz anders als sonst.
    Er ist nur beschäftigt, versuchte sie sich zu beruhigen. Sie hatte ihn bei seiner Arbeit unterbrochen. Nichts weiter.
    Darcy straffte die Schultern und rückte ihren Stuhl zurecht. Sie würde sich auf ihre eigene Arbeit konzentrieren.
    Sie arbeitete weitere sechs Stunden und erinnerte sich erst daran, das Licht anzuknipsen, als ihr auffiel, dass sie völlig im Dunkeln saß. Sie leerte die Kaffeekanne und war völlig sprachlos, als sie sah, dass sie sich mit Riesenschritten dem Ende ihres Buches näherte.
    Zur Feier des Tages öffnete sie eine Flasche Champagner und trank ein ganzes Glas auf einen Zug leer. Mit rücksichtsloser Selbstvergessenheit schenkte sie sich noch einmal nach und trug das Glas zu ihrem Schreibtisch, wo der Drucker gerade anfing, die ersten Seiten auszuspucken.
    Sie verbrachte die ganze Nacht an ihrem Schreibtisch und machte die halbe Flasche Champagner leer. Als sie schließlich ins Bett taumelte, fiel sie in einen unruhigen, immer wieder von Träumen gestörten Schlaf.
    „Doch, ich gehöre hierher!“ Ihr eigener wütender Schrei weckte sie.
    Die Sonne schien ihr warm und hell ins Gesicht, weil sie vergessen hatte, die Vorhänge vorzuziehen.
    „Für dich nie mehr Champagner vor dem Einschlafen, Darcy“, brummte sie und rieb sich das Gesicht.
    Als sie sah, dass es bereits neun Uhr war, gab sie einem Impuls nach und griff nach dem Telefonhörer. Serena meldete sich nach dem zweiten Klingeln.
    „Hier ist Darcy. Ich hoffe, ich rufe nicht zu früh an.“
    „Nein. Justin und ich sind bereits beim Kaffee.“
    „Sind Sie heute beschäftigt?“
    „Wenn ich nicht will, nicht. Was haben Sie vor?“
    Darcy blieb einen Schritt zurück und rang nervös die Hände, während sich Serena im Erdgeschoss des Hauses umschaute.
    „Ich weiß, dass es ein bisschen überstürzt wirkt“, begann Darcy. „Es ist das erste Haus, das ich besichtigt habe. Aber ich hatte ein ganz bestimmtes Bild im Kopf, und das hier … das hier war noch besser.“
    Serena drehte eine
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