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Gleichklang der Herzen

Gleichklang der Herzen

Titel: Gleichklang der Herzen
Autoren: Barbara Cartland
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Vorbereitungen dafür, dass sich das Mädchen zurückziehen würde. Das gute Essen und die Art, wie es serviert worden war, schienen ihm genau der richtige Auftakt für den weiteren Verlauf des Abends.
    Er nahm sein Glas und hob es. „Auf die perfekte Gastgeberin“, sagte er, „und auf ein Abendessen, dem viele weitere folgen sollen!“
    „Sie sein da sicher, Mylord?“, fragte Nicole.
    „Sehr sicher“, erklärte er. „Und falls Sie noch Zweifel haben sollten, bin ich gern bereit, Sie zu überzeugen, dass dies ein ganz besonderer Abend für uns beide ist. Ein Abend, den weder Sie noch ich so schnell werden vergessen können.“
    Seine Stimme bekam jene tiefe Färbung, die bislang jede Frau unweigerlich verwirrt hatte. Und als Nicoles Blick über die Kerzen hinweg dem seinen begegnete, fand er, dass er lange keiner so begehrenswerten Frau begegnet war.
    „Erzählen Sie mir von sich selbst“, sagte der Marquis jetzt. „Ich bin nicht so naiv zu glauben, dass es in Ihrem Leben bisher nicht viele glühende Verehrer gegeben hat.“
    Nicole lächelte geheimnisvoll.
    „Ich nicht glauben, dass Euer Lordschaft an diesem Abend die Geschichte von mein Leben beim Theater hören möchte.“
    „Warum nicht?“, meinte der Marquis. „Es ist doch eine gute Gelegenheit. Wenn Sie Ihren Rotwein ausgetrunken haben, möchte ich, dass Sie meinen sehr guten Brandy probieren. Danach finden wir es sicher gemütlicher, wenn wir uns etwas näher rücken als jetzt.“
    Er hob sein Glas. „Sie verwirren und erregen mich“, sagte er. „Aber nun erzählen Sie mir von sich.“
    Während er sprach, trank er sein Glas halb leer. Und noch während der Wein durch seine Kehle lief, dachte er, dass etwas damit nicht stimmte.
    Als er das halb volle Glas an die Nase hob, um daran zu riechen und den Wein zu prüfen, spürte er, dass etwas Ungewöhnliches mit ihm geschah. Es fiel ihm plötzlich schwer, sich zu bewegen … Auch konnte er nicht mehr denken … Ein Schwindelgefühl überkam ihn … was bedeutete das?
    Der Marquis kämpfte gegen eine seltsame Dunkelheit an und fühlte, wie ihn eine Lähmung überwältigte …
    Dann verlor er das Bewusstsein.
    Nun erinnerte er sich wieder an alles. Mit beinahe übermenschlicher Kraft versuchte der Marquis, sich im Bett aufzurichten. In seinem Kopf drehte sich alles.
    „Verdammt! Man hat mich betäubt“, murmelte er leise.
    Er konnte einfach nicht glauben, dass ihm so etwas passiert war … ihm, wie einem Dummkopf vom Lande, der nach London kommt, um sich sein Geld von der ersten Hure, die ihm über den Weg läuft, abnehmen zu lassen.
    Doch nun war er, der Marquis von Sarne, der sich bisher damit brüsten konnte, dass ihm niemand gewachsen war, weil er mit allen Tricks bestens vertraut war, von einer Balletttänzerin des Covent Garden mit seinem eigenen Rotwein betäubt worden!
    Wie hatte ihm das passieren können? Und warum hatte Nicole das getan?
    Nicole de Prêt musste doch wissen, dass eine solche Tat für sie schwere Folgen haben würde.
    Jeder Theaterdirektor in London würde ein Mitglied seiner Truppe, das sich einer so wichtigen Persönlichkeit wie dem Marquis of Sarne gegenüber derartig benahm, sofort vor die Tür setzen.
    Der Marquis hatte sich aufgerichtet, und es kostete ihn noch größere Anstrengung, die Beine aus dem Bett zu schieben und sie auf den Fußboden zu setzen.
    Er presste seine Hand gegen die Stirn, als fürchte er, sein Kopf könne von dem heftigen Schmerz bersten oder ganz herunterfallen.
    „Der Himmel allein weiß, was die mir eingegeben haben“, jammerte er leise vor sich hin.
    Als er nach einigen Sekunden die Augen öffnete, sah er das Papier auf dem Boden liegen, das er vorher auf seiner Brust entdeckt hatte und das durch die Bewegung wohl hinuntergefallen war.
    Es waren zwei Blätter.
    Er starrte sie einige Zeit an und sah, dass eines davon beschrieben, während das andere bedruckt war.
    Doch im Augenblick interessierte ihn überhaupt nichts, weil ihn die grausamen Kopfschmerzen am Denken hinderten. Aber nachdem er eine Weile aufrecht saß, fühlte er sich wieder menschlicher.
    „Ich muss hier heraus“, sagte er sich.
    Helles Sonnenlicht fiel durch das Fenster ins Zimmer, und der Marquis vermutete, dass er die ganze Nacht hier gelegen hatte.
    Schließlich erhob er sich. Er hielt sich noch immer den Kopf, als er sich bückte, um die beiden Blätter vom Boden aufzuheben und sie näher in Augenschein zu nehmen.
    Auf das erste Blatt war mit einer energischen,
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