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Gleichklang der Herzen

Gleichklang der Herzen

Titel: Gleichklang der Herzen
Autoren: Barbara Cartland
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verschiedensten Rollen auf der Bühne zu sehen und tanzten im allgemeinen besser als die Engländerinnen.
    Unter dem Schutz des Marquis hatte sich eine spanische Tänzerin befunden, die ihn ein ganzes Jahr lang mit ihren Reizen erfreute. Und nun hatte er gedacht, dass Nicole de Prêt wunderbar ihren Platz einnehmen könnte. Darüber wollte er beim Abendessen mit ihr reden.
    Er legte Nicole ein undefinierbares Pelzcape um die Schultern und fand, dass dieser Pelz nicht besonders geeignet sei, ihre Schönheit zu unterstreichen. Dann stiegen sie die schmale Eisentreppe hinunter, die zum Bühnenausgang führte.
    Der Marquis war sicher, dass Nicole seine Kutsche bewundern würde, denn in ganz London gab es keine elegantere und keine, die von rassigeren Pferden gezogen wurde.
    Auch der Kutscher in würdevoller Livree und der Lakai, der die Tür für seine Herrschaft öffnete, wurden von der wartenden Menge am Bühnenausgang eingehend bewundert.
    Nicole de Prêt lehnte sich in die weichen Polster der Kutsche zurück.
    „Sie in großem Stil leben, Mylord“, meinte sie.
    „Ich hoffe sehr, dass Sie das künftig, mit mir gemeinsam tun werden“, antwortete der Marquis.
    Im Licht der Kerzen, die in den versilberten Laternen im Innern der Kutsche brannten, sah er, wie sie ihm unter ihren langen dunklen Wimpern einen interessierten Blick zuwarf.
    „Sein das eine Einladung?“
    „Ich werde es Ihnen etwas förmlicher erklären, wenn wir das Abendessen eingenommen haben“, erwiderte der Marquis.
    Sie lächelte, und er war sich nicht sicher, ob sie seine Protektion sofort annehmen oder aber Ausflüchte finden würde, um sich interessanter zu machen.
    Wie auch immer, dachte er, der Ausgang war unvermeidlich. Es gab keine Frau in London, die nicht bereit war, sich in seine Arme zu stürzen, wenn er nur in ihre Richtung sah.
    Und was die Schönen der gehobenen Gesellschaft betraf, die von seinen Freunden hofiert wurden, so zeigten sie ihm nur zu deutlich, dass er eigentlich der Mann war, der sie vor allen anderen interessierte.
    Nicole de Prêt sprach kein Wort. Es gefiel ihm, dass sie auch keinen Versuch machte, ihn für sich einzunehmen, sondern einfach wartete, bis er sie ansprach.
    Er hatte den Eindruck, dass sie aus besserem Stall war als die meisten Ballettmädchen, obwohl es nicht ganz leicht war, die Herkunft einer Ausländerin abzuschätzen.
    „Sind Sie schon lange in England?“
    „Schon als ich war ein Kind“, antwortete sie in ihrem leicht gebrochenem Englisch.
    Der Marquis zog die Augenbrauen hoch, und sie erklärte weiter: „Während der Revolution sein meine Eltern herübergekommen. Sie haben alles verloren, was sie besaßen. So ich müssen für meine Unterhalt arbeiten.“
    Dies war eine so vertraute Story unter den Französinnen in London, dass der Marquis sie nicht eine Sekunde lang glaubte.
    Aber da Nicole offensichtlich annahm, dass er ihr glaubte, drückte er mit einem mitfühlenden Seufzer sein Bedauern aus.
    Dann meinte er: „Ich sehe, dass dieser Pelz, den Sie tragen, Ihrer Schönheit nicht wert ist. Sie müssen mir erlauben, ihn durch einen Zobel zu ersetzen – oder würden Sie einen Hermelin vorziehen?“
    „Das ich müssen überlegen, Mylord“, antwortete Nicole. „Aber Sie sein sehr großzügig.“
    „Das möchte ich Ihnen gegenüber auch sein.“
    Die Kutsche fuhr vor einem Haus in Chelsea vor. Der Marquis betrachtete es prüfend, als er hinter Nicole de Prêt ausstieg.
    Nachdem sie seine Einladung früh am Tag angenommen hatte, hatte er zu seiner Überraschung von ihr ein Briefchen bekommen, in dein sie darauf bestand, dass sie bei ihr zu Hause dinierten und nicht in einem der bekannten Restaurants, wo der Marquis gewöhnlich einen besonderen Raum reservieren ließ.
    Er hatte ihre Gastfreundschaft angenommen, hatte jedoch darauf bestanden, dass er für den Wein sorgte, den sie trinken würden.
    Aus Erfahrung wusste er, dass Frauen wie Nicole nichts von Wein verstanden, und er hatte nicht die Absicht, sich den Magen mit schlechtem Wein zu verderben.
    Deshalb hatte er seinen Kutscher am Nachmittag mit einer Kiste Rotwein, einer Kiste Champagner und einigen Flaschen besten Brandys zu Nicoles Haus geschickt.
    „Und wie ist es mit Speisen, Mylord?“, hatte sein Sekretär, Mister Barnham, gefragt.
    Er kümmerte sich um diese Dinge, und er wusste, dass der Marquis den weiteren Verlauf des Abends nicht genießen konnte, wenn Speisen und Wein nicht seinen Ansprüchen genügten.
    „Sie lassen besser
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