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Glauben Sie noch an die Liebe

Glauben Sie noch an die Liebe

Titel: Glauben Sie noch an die Liebe
Autoren: Jan Philipp Burgard , Justus Bender
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der es geschafft hat, dass ich mich in der ganzen Welt zu Hause fühle. Er hatte überall Freunde und war beliebt, von Honolulu über Los Angeles und New York bis Bombay. Er war einfach ein Weltbürger. Viele haben vierzig langweilige Jahre, ich hatte zehn tolle Jahre, die kann mir keiner mehr nehmen. Deswegen ist für mich die Notwendigkeit oder der innere Hunger, noch einmal so eine große Liebesbeziehung zu erleben, gar nicht da. Ich glaube, so etwas kann es nicht zweimal im Leben geben. Es gibt natürlich Frauen, die davon erzählen, dass sie zwei bis drei großartige Männer in ihrem Leben hatten, aber ich hatte halt nur einen und zehn wunderbare Jahre. Damit will ich mich auch gerne zufriedengeben.
    Fühlen Sie sich denn nie einsam?
    Die Einsamkeit gehört zum Leben dazu, man muss sie auch ganz bewusst umarmen. Nur durch die Einsamkeit weiß man ja, wie schön die Zeit war, als man noch zu zweit war. Und man kann das Leben eben nicht am Computer oder am Reißbrett planen und organisieren. Das große Glück des Lebens liegt auch darin, die Negativseiten zu akzeptieren und mit ihnen umzugehen. Und wenn ich die negativen Seiten des Lebens bejahe, also die Einsamkeit, das Traurigsein, die Krankheit, das Unglück, dann habe ich schon wieder ein halb volles Glas.
    Wie »bejahen« Sie denn die Einsamkeit ganz konkret?
    In Momenten der Einsamkeit muss ich mich fragen: »Was mache ich jetzt? Sitze ich jetzt hier und blase Trübsal, oder erledige ich etwas, das ich schon lange tun wollte?« Dann lese ich zum Beispiel ein Buch, das schon eine Weile daliegt, oder führe ein Telefonat, das ich vor mir hergeschoben habe. Es gibt immer noch welche, denen es schlechter geht als mir selber.
    Sind Sie »unter dem Strich« denn glücklich?
    Ich finde mein Leben spannend und bin nicht unglücklich.
    Auch wenn Sie in den letzten Jahren nur auf »Prinzgemahle« getroffen sind – glauben Sie noch an die Liebe?
    Natürlich glaube ich noch an die Liebe. Die Liebe ist ja ein uns von Gott eingeprägtes Urvertrauen, ein Band, das uns an Gott knüpft. Gott hat uns die Liebe geschenkt, damit wir niemals ohne ihn sein müssen. Die Liebe ist der Kern, das Wesenselement. Hätten wir keine Liebe, könnte der Mensch nicht überleben.
    Ans Überleben denken wir auch noch in einem anderen Zusammenhang, wenn wir aus dem Augenwinkel auf den Tacho des Bentley blicken. Der Chauffeur hat vermutlich Angst, seine Chefin könne ihren Flug verpassen, deshalb kachelt er mit zweihundertfünfzig Stundenkilometern Richtung München. Doch trotz des hohen Tempos können wir die Fürstin neben uns hervorragend verstehen. Obwohl sie den Blick immer wieder über die vorbeirauschenden Wälder schweifen lässt, spricht sie klar und konzentriert.
    Würden Sie so weit gehen zu sagen, dass an die Stelle der Liebe zu Ihrem Mann die Liebe zu Gott getreten ist?
    Die Liebe zu Gott ist wesentlich abstrakter. Eine brennende Liebe, so wie sie von Heiligen beschrieben wird – diese große Gnade habe ich bisher nicht erfahren. Bei mir ist die Liebe zu Gott im Grunde genommen eine Empfindung des Geborgenseins, eine Empfindung des Geliebtwerdens. Ich habe ein Urvertrauen, und dieses Urvertrauen löst Geborgenheit aus.
    Wie hat die Liebe zu Gott Ihr Leben beeinflusst?
    Wenn ich mein bisheriges Leben aus der Distanz betrachte, dann würde ich sagen: Ich habe immer Glück gehabt, und es ist immer im richtigen Moment das Richtige passiert. Ist das jetzt Zufall, oder liegt das vielleicht doch daran, dass ich Gott immer ganz intensiv um die Dinge gebeten habe, die dann so eingetroffen sind? Natürlich habe auch ich Schicksalsschläge erlitten, es sind immer auch Regentage dabei im Leben. Aber alles in allem würde ich sagen: Die Krisen habe ich gut überstanden, weil ich so ein unerschütterliches Vertrauen in die Liebe Gottes hatte.

JÜRGEN GROSSMANN
    »Ich müsste noch viel reicher sein, damit mich jemand sexy findet«
    Sie werden von Regentropfen geweckt, die erbarmungslos gegen Ihre Fensterscheibe klatschen. Eine schwere Decke aus grauen Wolken will Sie am Aufstehen hindern und droht Ihre bessere Hälfte in tobende Misslaunigkeit zu versetzen. Doch Sie verschwenden nicht den geringsten Gedanken daran, dass Ihr romantisches Wochenende zu Hause ins Wasser fallen könnte, sondern tippen spielerisch die Nummer des Flughafens ins Handy. Zwei Stunden später entschweben Sie der meteorologisch bedingten Tristesse im Privatjet Richtung Saint-Tropez, wo Sie bereits eine Limousine des
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