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Glaub an die Macht der Liebe

Glaub an die Macht der Liebe

Titel: Glaub an die Macht der Liebe
Autoren: Sherryl Woods
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Ich liebe euch schließlich. Ist es da verkehrt, wenn ich euch glücklich sehen möchte?”
    “Ich bin glücklich.”
    “Seit Gracielas Tod bist du allein, unglücklich und quälst dich mit Schuldgefühlen. Es ist höchste Zeit, dass du das überwindest, Ben. Es war nicht deine Schuld.”
    “Ich spreche nicht über Graciela”, wehrte er schroff ab.
    Destiny ließ sich nicht so leicht abweisen. “Genau das ist das Problem. Meiner Ansicht nach ist es höchste Zeit, dass du es tust. Sie war nicht der Gipfel der Tugendhaftigkeit, als den du sie siehst, Ben. Das müsste sogar dir klar sein.”
    “Destiny, lass es”, warnte er.
    “Nein, ich lasse es nicht”, beharrte sie. “Graciela war keine Heilige.”
    “Verdammt, Destiny …”
    “Es war richtig, dass du dich von ihr getrennt hast, Ben. Du bist nicht dafür verantwortlich, dass sie an dem bewussten Abend verunglückt ist. Es war ihre Schuld, nicht deine.”
    Wieder erinnerte er sich daran, wie er Graciela damals mit einem argentinischen Polospieler ertappt hatte. Aus Liebe hatte er ihr immer wieder alle Fehler verziehen, doch an jenem Tag war ihm klar geworden, dass es sich gar nicht um Liebe handelte. Er hatte lediglich nicht wieder einen Menschen verlieren wollen, der ihm wichtig war. Darum hatte er von Graciela verlangt, für immer aus seinem Leben zu verschwinden.
    “Du wirst es dir schon noch anders überlegen”, hatte Graciela schleppend geantwortet. Sie war wunderschön gewesen an jenem Abend, obwohl sie zu viel getrunken hatte.
    “Dieses Mal nicht”, hatte er unnachgiebig geantwortet. “Es ist aus. Mir reicht es.”
    Er hätte alles hinter sich lassen können, wäre nichts weiter passiert, doch Graciela hatte es nicht mal bis zur Landstraße geschafft. Er hörte das schreckliche Krachen und Knirschen, fand sie im Wagen eingeklemmt, und Flammen hatten bereits gezüngelt. Er versuchte noch, Graciela zu retten, doch es war zu spät.
    Mit der Explosion des Wagens verschloss Ben seine Seele. Seit der Kindheit hatten ihn Vorstellungen geplagt, wie das Flugzeug seiner Eltern gegen einen Berg geprallt war. Damals war er noch so klein gewesen, dass er kaum begriff, was geschehen war, und niemand hatte genauer über den Absturz gesprochen. Dafür hatte er sich die Einzelheiten dank seiner regen Fantasie in grellen Farben ausgemalt.
    Fröstelnd verdrängte Ben die Erinnerungen. “Es ist ein gewaltiger Unterschied, ob man allein oder einsam ist”, behauptete er. “Das solltest du am besten wissen. Du bist jetzt auch allein, Destiny, aber du hast bisher keinen Mann gesucht.”
    “Das heißt nicht, dass es mich nicht freuen würde, den richtigen zu treffen”, erwiderte sie.
    “Eben!”, rief er triumphierend. “Es muss der richtige sein.”
    “Ja, sicher”, erwiderte sie und lächelte betrübt. “Ein Mal habe ich diese außerordentliche Erfahrung gemacht und weiß, wie das ist. Mit weniger gebe ich mich nicht zufrieden.”
    “Ich auch nicht.”
    “Aber wenn du nicht aus deinem Versteck kommst und dich nicht umsiehst, wirst du niemanden finden.”
    “Darum hast du beschlossen, mir eine mögliche Kandidatin ins Haus zu bringen?”
    “Willst du mich dafür anzeigen?”, spottete Destiny. “Außerdem hat es geklappt, oder etwa nicht? Kathleen interessiert dich. Ich habe beobachtet, wie du sie ansiehst.”
    “Vielleicht möchte ich sie malen”, erwiderte er, weil er nicht mehr zugeben wollte.
    “Du malst nie Porträts”, hielt Destiny ihm lächelnd vor. “Solltest du eine Ausnahme machen, wäre das höchst interessant, nicht wahr?”
    “Wohl kaum”, wehrte er ab.
    “Sieh dir doch deine Bilder an”, hielt Destiny ihm ungeduldig vor. “Du beschäftigst dich lieber mit der Natur als mit Menschen. Seit du deine Eltern verloren hast, wagst du nicht, dich an Menschen zu binden oder dich zu verlieben. Selbst bei Graciela bist du kein Risiko eingegangen, weil sie gar nicht wirklich lieben konnte. Das hast du von Anfang an gewusst. Du hast stets Angst davor gehabt, verlassen zu werden.”
    “Ich habe mich in Graciela verliebt”, behauptete er.
    “Das glaube ich dir zwar nicht, aber wie du meinst. Letztlich hat sie dir wehgetan.”
    “Ja”, erwiderte er knapp.
    “Ich habe dich nicht verlassen, und Richard und Mack haben dich nicht verlassen. Du magst auch die Frauen deiner Brüder, die ebenfalls bleiben werden. Und ich wette, dass du dein Herz an die Kinder deiner Brüder verlieren wirst.”
    “Höchstwahrscheinlich”, bestätigte er. Wenn
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