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Glashaus

Titel: Glashaus
Autoren: Charles Stross
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Spieltheorie, bei dem die Spieler entweder kooperieren oder einander verraten können. Jedem Spieler geht es dabei nur um die Maximierung der eigenen Punktezahl. Bei wiederholtem Spiel hat jeder Spieler die Gelegenheit, den anderen Spieler für die frühere Verweigerung von Kooperation zu »bestrafen«, sodass der Anreiz zum Verrat bei jedem Spiel gegen die drohende künftige Strafe abgewogen werden muss - was zu einem kooperativen Gleichgewicht führen kann.
     
    Reproduktionsstrategien des K-Typs: Nach bestimmten Evolutionstheoretikern (J. McCrone: The Ape that Spoke: Language and the Evolution of the Human Mind, New York, NY, 1991) haben sich im Laufe der Evolution zwei erfolgreiche Reproduktionsstrategien herausgebildet, die zum Überleben beitragen. Beim R-Typ werden sehr viele Nachkommen gezeugt, die kaum einer oder keiner elterlichen Fürsorge bedürfen. Nur ein Bruchteil überlebt. Beim K-Typ werden nur wenige Nachkommen gezeugt, die über einen längeren Zeitraum hinweg von den Eltern versorgt werden müssen und einen höheren Intelligenzgrad aufweisen. Die menschliche Spezies zählt danach zum K-Typ.
     
    Republik Is : Dieser Name steht im englischen Original für einen in der Gegenwart existierenden Staat ( is = ist).
     
    Slate: Unter einem Slate (engl. »Schiefertafel«) versteht man einen mobilen, kompakten Tablet PC, der einem Notebook ähnlich ist, aber keine Tastatur hat. Tablet PCs lassen sich durch einen Stift mit Zeichenerkennung und die am Gehäuse angebrachten Funktionstasten bedienen.
     
    Solipsismus: philosophische Richtung, nach der die Welt für den Menschen nur in seinen Vorstellungen besteht. Extreme Form des Skeptizismus, die jede Möglichkeit von Erkenntnis - bis auf die der eigenen Existenz - leugnet.
     
    Something shared, something due, something secret, something you: Anspielung auf den alten englischen Hochzeitsreim, der die Kleiderordnung für die Braut festlegt (Something old, something new, something borrowed, something blue) . In diesem Roman Gedächtnisstütze, die die Faktoren nennt, die man in einem Universum, in dem ein Körpertausch möglich ist und biometrische Daten zur Identifizierung nicht mehr ausreichen, zur Authentifizierung einer Person benötigt. Dazu muss man ein »Geheimnis teilen«, das wie ein persönlicher Schlüssel in einem kryptographischen System mit dualem Schlüssel funktioniert. Da es passieren kann, dass dieser Schlüssel gestohlen oder verraten wird, braucht man als zusätzliche Sicherung eine kohärente Zeitlinie (einen gemeinsamen Zeitrahmen), denn der Identitätsnachweis kann so nicht beliebig an verschiedenen Orten oder von verschiedenen, weit entfernten Orten aus, die eine andere Zeitlinie haben, präsentiert werden. Etwas, »das einem eigen ist«, braucht man, weil der Körper nicht eindeutig die Identität verrät. Dieses »Eigene« können beispielsweise Sprachkenntnisse oder Erfahrungen sein, die die »Prüfstelle« abfragen kann. All diese Überlegungen von Charles Stross (Briefwechsel mit der Übersetzerin vom 6. Juli 2007) stehen in Zusammenhang mit der Theorie der Kryptographie, mit der sich Stross intensiv befasst hat.
     
    Spanish Prisoner (-Trick): Bauernfängerei mit einem Trick, der auf Ausnutzung des Vertrauens basiert. Die Bezeichnung reicht bis ins 16. Jahrhundert zurück. In der ursprünglichen Version erzählt der Manipulateur seinem Opfer , dass er in Kontakt zu einem wohlhabenden Menschen steht, der in Spanien unter falscher Namensangabe im Gefängnis sitzt. Für dessen Entlassung muss er Geld auftreiben, das er danach großzügig zu verzinsen verspricht. Sobald das Opfer das Geld aushändigt, erfährt es, dass neu aufgetauchte Probleme weitere Geldzuwendungen erfordern. Eine moderne Variante dieses Tricks sind die Bettelbriefe aus Nigeria via E-Mail, in denen der Transfer von Millionen von Dollars und entsprechende finanzielle Anteile versprochen werden, sofern der Angeschriebene kleine finanzielle Vorleistungen erbringt (die sich später ins Unermessliche auswachsen, selbstverständlich ohne dass der Transfer zustande kommt).
     
    Steganographie: Kunst und Wissenschaft versteckter Informationsübermittlung. Im Unterschied zur Kryptographie, bei der eine Botschaft verschlüsselt wird, ist bei der Steganographie für den nicht eingeweihten Betrachter nicht erkennbar, dass überhaupt eine verborgene Mitteilung enthalten ist.
     
    Theory of Mind: in der Kognitionsforschung das soziale Verständnis für Verhalten, Denken und
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