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GK436 - Die Geißel der Menschheit

GK436 - Die Geißel der Menschheit

Titel: GK436 - Die Geißel der Menschheit
Autoren: A.F.Morland
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würde diesen Raum jemals betreten. Warum hast du die Tür aufgeschlossen?«
    »Weil ich die Dolche haben wollte.«
    »An ihnen klebt Blut, Arnie. Sie bringen Unheil über die Menschen. Du darfst sie nicht behalten.«
    »Ich gebe sie aber nicht mehr her.«
    »Arnie, du mußt.«
    »Komm und nimm sie mir weg!« sagte Goretta herausfordernd.
    »Wer hat dich ohne Aufsicht aus der Werkstatt gelassen?«
    Goretta lachte. »Ich habe die Brüder, die mich zur Abendmesse holen wollten, niedergeschlagen. Geht mir jetzt aus dem Weg, sonst ergeht es euch genauso.«
    Jonathan trat einen Schritt vor. Er streckte die Hand aus. »Gib mir die Dolche, Arnie.«
    Gorettas Augen verengten sich. »Du spielst mit deinem Leben, Bruder !«
    »Arnie, sei vernünftig. Diese Waffen sind gefährlich. Ich muß sie wieder einschließen.«
    Goretta schüttelte heftig den Kopf. »Sie gehören jetzt mir, und ich gebe sie nicht mehr her.«
    »Zwing uns bitte nicht, Gewalt anzuwenden«, sagte Jonathan, aber er merkte, daß alles gute Zureden nichts nützte. Sie würden Arnie die Dolche gewaltsam abnehmen müssen.
    Goretta ging auf die Kuttenträger zu. Er war zwar klein, aber er hatte keine Angst vor den Klosterbrüdern. Sie wußten nicht, daß ihn die Kraft der Hölle stärkte.
    Seine Fäuste pendelten hin und her. Er ließ die drei Kuttenträger keine Sekunde aus den Augen. Sein Gesicht verzerrte sich zu einem breiten Grinsen. »Ihr solltet mir lieber aus dem Weg gehen. Man kann mich nicht aufhalten. Ich werde euer Kloster verlassen. Mit den Dolchen!«
    »Arnie, bitte…«
    »Ich bin nicht mehr Arnie Goretta«, fauchte der kleine Mann.
    »Wer bist du dann?« fragte Jonathan.
    »Carrago. Jawohl, ich bin Carrago, die Geißel der Menschheit.«
    Bruder Jonathan dachte, Arnie hätte wieder einen seiner Anfälle. Er wußte, wer Carrago war, und ihm war auch bekannt, daß dieser grausame Magier früher einmal die sieben Dolche des Teufels besessen hatte. Aber daß aus Arnie Goretta Carrago geworden war, wollte er nicht glauben. Das bildete sich der kleine Mann bloß ein.
    Jonathan gab seinen Brüdern ein Zeichen. Zu dritt stürzten sie sich auf Arnie. Der wich blitzschnell zurück. Dennoch bekam Jonathan ihn zu fassen. Er riß den kleinen Mann an sich, und dann bekam er die ungeheure Kraft zu spüren, die in Goretta steckte.
    Der Kleine stemmte ihn hoch und schleuderte ihn mehrere Yards weit durch den Gang. Mit den beiden anderen Klosterbrüdern verfuhr er genauso. Ehe sie es verhindern konnten, flogen sie schon durch die Luft.
    Jonathan federte sofort wieder auf die Beine. Sein Brustkorb schmerzte ihn, doch er biß die Zähne zusammen und wollte sich erneut auf Arnie werfen. Kraftvoll wuchtete er sich vorwärts.
    Sie hatten es bisher immer geschafft, Arnie niederzuringen. Es war nicht immer leicht gewesen, aber irgendwie war es ihnen doch stets gelungen, mit Goretta fertigzuwerden.
    Diesmal herrschten jedoch andere Voraussetzungen, doch das wußte Jonathan nicht. Er katapultierte sich dem Kleinen entgegen. Arnie Goretta reagierte augenblicklich.
    Seine Faust zuckte hoch, während er zur Seite schnellte. Der Treffer warf Jonathan nieder, und Goretta stieß ein triumphierendes Gelächter aus.
    »Ihr könnt mich nicht aufhalten! Niemand kann das! Ich bin nicht mehr Arnie Goretta! Ich bin Carrago! C-a-r-r-a-g-o!«
    Jonathan hob angeschlagen den Kopf, und plötzlich erkannte er, daß Goretta die Wahrheit sagte. Entsetzen erfaßte ihn, denn er sah, wie Arnies Augen kurz aufglühten. Zu so etwas war kein Mensch in der Lage.
    Aus Arnie Goretta war tatsächlich auf eine unerklärliche Weise Carrago geworden!
    Der Kleine wirbelte herum und stürmte davon. Die beiden Klosterbrüder halfen Jonathan auf die Beine. »Gott stehe uns und allen Menschen bei«, preßte er heiser hervor. »Carrago ist zurückgekehrt.«
    ***
    Sie alarmierten alle Klosterbrüder. Man bewaffnete sich mit Weihwassergefäßen und Kruzifixen. In allen Gängen und sämtlichen Räumen suchten sie Arnie Goretta. Sie dehnten die Suche auf den Klosterhof aus und befragten den Pförtner, aber durch das Tor hatte Arnie das Kloster nicht verlassen.
    »Also muß er noch hier sein«, meinte der Klostervorsteher, ein alter, weißhaariger Mann.
    Sie stellten das Kloster buchstäblich auf den Kopf. Keinen noch so verborgenen Winkel ließen sie aus. Mehr als eine Stunde nahm die Suche in Anspruch. Im Hof versammelten sich die Klosterbrüder schließlich.
    »Nun?« fragte der Klostervorsteher.
    »Er muß über
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