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GK436 - Die Geißel der Menschheit

GK436 - Die Geißel der Menschheit

Titel: GK436 - Die Geißel der Menschheit
Autoren: A.F.Morland
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fertigzumachen.«
    Ich preßte die Kiefer zusammen. »Wir kriegen ihn«, sagte ich wütend. »Verdammt noch mal, Silver, wir müssen ihn kriegen!«
    ***
    Der Schuß im Obergeschoß erschreckte alle. Am meisten aber James Miller. Der Mann federte hoch. »Sie sind auf Carrago gestoßen! Habe ich es euch nicht gesagt? Der Magier macht sie dort oben fertig. Dann sind wir geliefert. Jesus, warum bin ich hierher gekommen? Warum bin ich nicht zu Hause geblieben, da wäre ich vor Carrago sicher gewesen.«
    »War Camilla vor ihm in ihrem Haus sicher?« fragte Mark Porter.
    Miller zitterte wie Espenlaub. »Mein Gott, wir befinden uns hier ja direkt auf einem Präsentierteller. Carrago braucht nur auszuwählen!«
    »Kann er damit nicht endlich aufhören?« schrie Jenny Pappeel hysterisch und hielt sich die Ohren zu. »Bringt ihn denn keiner von euch zum Schweigen?«
    »Ich lasse mir den Mund nicht verbieten!« schrie Miller zurück. »Ich sage, was ich mir denke. Es muß heraus, sonst ersticke ich daran. Alle, wie wir hier sind, sind wir Todeskandidaten! Warum wollt ihr das denn nicht begreifen?«
    Lances Brauen zogen sich zusammen. »Schluß damit, Miller. Es reicht.«
    »Carrago wird uns töten!«
    »Halten Sie den Mund!«
    »Töten! Töten! Töten!« brüllte Miller. Er steigerte sich in eine irre Hysterie hinein. Seine Stimme überschlug sich. Lance Selby eilte zu ihm. Er schrie ihn an. Er packte und schüttelte ihn, und als das nichts half, als Miller dann immer noch weiter »Töten! Töten! Töten!« schrie, versetzte ihm Lance zwei schallende Ohrfeigen.
    Daraufhin riß sich James Miller los. Er wirbelte mit glasigen Augen herum und hetzte durch die Halle. Ziellos. Nach wenigen Schritten schwenkte er rechts ab.
    Er lief auf eine Tür zu, stieß sie auf, schleuderte sie hinter sich zu und drehte den Schlüssel im Schloß herum, der innen steckte. Keuchend und schluchzend lehnte er sich an das Holz.
    Er bebte. Sein Nerven drohten endgültig zu reißen. Die panische Angst überflutete ihn mit immer neuen Wellen, gegen die er nicht ankämpfen konnte. Er war so fertig, daß er sich kaum noch auf den Beinen halten konnte.
    Er preßte die Fäuste an seine glühenden Wangen und weinte wie ein kleiner Junge. »Himmel, hilf mir!« winselte er. »Steh mir bei! Rette mich! Ich will nicht sterben!«
    Plötzlich nahm er im Raum eine Bewegung wahr.
    Mit weit aufgerissenen Augen drehte er sich um.
    Und da war Carrago, der grausame Magier. Grinsend griff er nach einem der Dolche und zog ihn aus dem Gürtel. Langsam hob er die Hand.
    Und James Miller schloß mit seinem Leben ab…
    ***
    »Die Angst hat ihn verrückt gemacht«, sagte Keenan Keel.
    Lance Selby wollte an ihm vorbeigehen, um Miller zurückzuholen.
    Keel hielt ihn zurück. »Lassen Sie ihn. Er kommt bestimmt von selbst wieder. Er wird rasch erkennen, wie schlimm es ist, mit seiner Furcht ganz allein zu sein. Er wird reumütig in unseren Kreis zurückkehren. Die paar Minuten in der Isolation werden ihm und uns guttun.«
    Lance nickte. »Da haben Sie nicht so unrecht.« Er kehrte zu seiner Commander zurück, nahm sie auf und betrachtete sie nachdenklich.
    Plötzlich legte James Miller hinter der Tür los. Er rüttelte an der Klinke. Er brüllte wie am Spieß. Er trommelte mit seinen Fäusten gegen das Holz. »Hilfe!« schrie er. »Helft mir! Er ist hier drinnen! Carrago… Er will mich töten! Mein Gott, so helft mir doch! Mr. Selby! Mr. Selby…!«
    Jenny Pappeel federte wie elektrisiert hoch. Auch Mark Porter sprang auf. Keel stand wie erstarrt da.
    Lance Selby startete.
    Miller tobte hinter der Tür. Lance erreichte sie. »Miller, schließen Sie auf!«
    »Hilfe! Retten Sie mich! Dieser Höllenbastard ist hier drinnen!« brüllte Miller wie von Sinnen.
    Keel eilte zu Lance. »James, den Schlüssel! Dreh den Schlüssel um!«
    »Ich muß die Tür aufbrechen!« keuchte Lance Selby.
    »Selbstverständlich«, sagte Keenan Keel. Gemeinsam warfen sie sich gegen das Holz. Mark Porter eilte herbei. Sie versuchten zu dritt die Tür aufzubrechen, aber das war solide Handarbeit, sie hielt auch dem Ansturm dreier Männer stand.
    James Millers Schreie wurden immer schriller, immer gellender, immer verzweifelter.
    »Zurück!« rief Lance Selby. »Treten Sie zurück!«
    Keenan Keel und Mark Porter gehorchten. Verstört verfolgte Jenny Pappeel aus der Ferne, was geschah. Der Parapsychologe richtete seine Pistole auf das Schloß.
    Er opferte zwei Kugeln. Zwei Schüsse peitschten kurz
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