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GK409 - Der Herr der Ghouls

GK409 - Der Herr der Ghouls

Titel: GK409 - Der Herr der Ghouls
Autoren: A.F.Morland
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standen lediglich seine Fäuste zur Verfügung. Er war zudem noch geschwächt von den Hieben, die er von Mike bezogen hatte, und er sah sich außerstande, einen dieser Dämonen besiegen zu können.
    »Die machen uns fertig!« flüsterte er verzweifelt. »Die fressen uns auf!«
    »Halt’s Maul, Elton!« sagte Nevada hart.
    Die Ghouls kamen mit schleifenden Schritten näher. »Ihr habt sehr viel für Hec Caristro getan«, sagte einer von ihnen mit kratziger Stimme. »Niemand von uns hätte ihm den Dolch aus der Brust ziehen können. Ihr habt ihn, ohne es zu wissen, damit wieder zum Leben erweckt. Dafür danken wir euch in seinem Namen. Zur Belohnung werden wir euch ihm zum Fraß vorwerfen. Einen nach dem anderen!«
    Lyran rang die Hände. »Laßt uns raus! Laßt uns fort! Ich flehe euch an!«
    Bewegung im Sarkophag.
    Lyan traute seinen Augen nicht. Eine Krallenhand tauchte auf. Die dürren Finger legten sich auf den steinernen Rand. Neue Kraft schien in sie zu fließen.
    Caristros zweite Hand tauchte auf. Sie legte sich auf den gegenüberliegenden Rand. Dünne trübe Nebelschwaden füllten den Sarkophag.
    Sie krochen langsam heraus, schwebten auf den Boden nieder, und plötzlich richtete sich der unheimliche Hexer mit einem Ruck im Totenbehälter auf.
    Lyan schrie vor Angst und Entsetzen. Der teilweise skelettierte Wolfsschädel ruckte herum. Gemeine Glutaugen starrten Elton Lyan an.
    »Er will dich zuerst!« sagte einer der Ghouls und wies auf Lyan.
    »Nein!« schrie der Unglückliche verzweifelt. »Nein!«
    Die Leichenfresser griffen auf ein stummes Kommando an. Gleichzeitig hetzten sie heran. Lyan versuchte sich hinter Mike Nevada und Laurence Brown zu verschanzen.
    Nevada und Brown dachten nicht an ihn, als sie sich den Ghouls entgegenwarfen. Sie taten es in erster Linie für sich selbst.
    Brown hieb mit dem Silberdolch zu. Die Klinge verfehlte einen der Ghouls nur um wenige Millimeter.
    Der Dämon duckte sich und versuchte Brown mit seinen langen Armen um die Mitte zu packen. Brown sprang zurück. Er stach nach einem der beiden Arme. Die Klinge bohrte sich in das Fleisch des Leichenfressers.
    Der Dämon brüllte auf. Schwarzes Blut floß aus einer tiefen Wunde. Der Ghoul riß den verletzten Arm zurück, griff nicht mehr an, aber sofort war ein anderer Leichenfresser zur Stelle.
    Vehement warf er sich gegen Brown. Der konnte sich auf den Angreifer nicht schnell genug einstellen und wurde von diesem niedergerissen.
    Hart schlug Brown auf. Die Bestie preßte ihn geifernd auf den Boden. Er konnte sich nicht mehr rühren.
    »Elton!« brüllte Brown.
    Lyan bewegte sich wie in Trance. Er sah den Ghoul, der seinem Komplizen die spitzen Zähne ins Fleisch schlagen wollte, sah den Dolch in Laurences Faust, bückte sich danach, nahm die Waffe an sich und stach damit auf den Leichenfresser ein.
    Aber der Häßliche ließ rechtzeitig von Brown ab, um sich Lyan widmen zu können. Die Klinge traf nicht. Dafür traf die Faust des Ghouls.
    Lyan wurde von der Wucht des Schlages gegen die Wand geschleudert.
    Er merkte nicht, daß sich seine Hand öffnete und der Dolch zu Boden fiel. Er sah nur, wie der Ghoul sich vorwärtswuchtete. Und im nächsten Augenblick nahm der Leichenfresser dem Mann mit einem einzigen Biß das Leben…
    Indessen kämpfte Mike Nevada erbittert um den Sieg. Das Weihwasser hatte einen Ghoul getroffen und fast getötet.
    Daraufhin griffen zwei Ghouls gleichzeitig an. Schleimige Hände packten Nevada. Sie drängten ihn zurück, stießen ihn gegen die Wand.
    Er setzte seine Füße ein, deckte die Angreifer mit Tritten ein, verschaffte sich Luft und spritzte einem der beiden Leichenfresser eine gehörige Ladung Weihwasser mitten ins grauenerregende Gesicht.
    Der Dämon heulte auf. Seine Hände klatschten auf das dampfende Gesicht.
    Der Kopf fiel auseinander. Graue Dämpfe stiegen aus seinem Innern hoch. Der Leichenfresser torkelte mit eckigen Bewegungen durch die Grabkammer, brach zusammen und verging.
    Aber mehr war nicht zu gewinnen. Abermals zwei Gegner rangen Mike Nevada schließlich nieder. Ein Hieb traf seinen Arm. Der Blech-Flachmann fiel zu Boden und schlitterte auf Laurence Brown zu.
    Nevada bäumte sich im Griff der Ghouls auf, doch sein Widerstand war schnell gebrochen. Er mußte einsehen, daß er verloren war.
    Doch Laurence Brown sah noch eine Chance für sich. Er griff nach der Weihwasserflasche und holte sich den Silberdolch.
    Im selben Moment verließ Hec Caristro den steinernen Totenbehälter.
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