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GK406 - Das Trio des Satans

GK406 - Das Trio des Satans

Titel: GK406 - Das Trio des Satans
Autoren: A.F.Morland
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schrie er dabei.
    Der Kleine brüllte. Er bäumte sich ein letztesmal auf, dann erschlaffte sein Körper. Er fiel auseinander wie eine schlecht zusammengesetzte Gliederpuppe, und Augenblicke später verging er.
    Innerhalb weniger Sekunden löste er sich auf. Er war verschwunden, als hätte es ihn nie gegeben.
    ***
    Die beiden anderen Dämonen-Zwerge hatten sich nicht zu erkennen gegeben. Ihnen war es im allgemeinen Durcheinander gelungen, den Kindergarten unbemerkt zu verlassen.
    »Du hattest recht«, sagte ich zu Roxane. »Agnes Skarabae macht mit den Dämonen-Zwergen gemeinsame Sache.«
    »Unsere Heimleiterin«, sagte Brigitte Moser erschüttert.
    Von Brigitte Moser erfuhren wir, daß Agnes Skarabae erst vor zwei Tagen mit drei Kindern ins Heim gekommen war.
    Mit Kindern, die angeblich einer guten Bekannten der Heimleiterin gehörten. Agnes Skarabae hatte die drei Buben morgens gebracht und abends mit nach Hause genommen, und niemand hatte geahnt, wen sie da wirklich in ihrem Kindergarten versteckt hatte.
    Jetzt war es raus, und wir wollten uns Agnes Skarabae sofort kaufen, doch wir hatten kein Glück damit, denn die Frau hatte sicherheitshalber das Heim verlassen.
    »Wo wohnt sie?« wollte ich von Brigitte Moser wissen.
    »Nicht weit von hier«, sagte die Kindergärtnerin. »Gleich dort drüben.« Sie nannte uns die Anschrift, und wir waren sicher, daß sich Agnes Skarabae mit ihren beiden Schützlingen – die ihr vermutlich von Atax anvertraut worden waren – zurückgezogen hatte.
    »Dann mal los!« sagte Mr. Silver voller Eifer.
    Wir verließen den Kindergarten, liefen am Supermarkt vorbei und erreichten die Einfamilienhäuser, die an die gegenüberliegende Straßenseite grenzten. Agnes Skarabaes Haus war leicht zu finden.
    Wir hämmerten gegen die Eingangstür, doch die rothaarige Hexe öffnete nicht.
    »Sie ist drinnen, ich spüre es!« sagte Mr. Silver.
    »Sie wird Atax um Unterstützung bitten!« sagte Roxane. »Wir müssen so schnell wie möglich in dieses Haus, um sie bei der Kontaktaufnahme mit dem Jenseits zu stören.«
    »Ich brech? die Tür auf!« knurrte Mr. Silver, und schon warf er sich ungestüm gegen das Holz.
    Roxane und ich versuchten unser Glück woanders. Während die Hexe aus dem Jenseits an der Fassade hochkletterte und durch ein Fenster im Obergeschoß in das Haus gelangte, trat ich ein Kellerfenster ein und schlüpfte da hindurch. Feuchte Wände umgaben mich.
    Ich tastete mich vorwärts. Unter meinen Füßen war plötzlich etwas Hartes. Metall. Der Deckel eines Abwasserschachts.
    Ich eilte auf die Kellertreppe zu. Sie war aus uraltem Holz. Als ich sie fast erreicht hatte, flog oben die Tür auf, und ich sah einen Dämonen-Zwerg, der mich mit seinen weißen Augen anstarrte…
    ***
    Wie eine Schlange kroch Roxane über die Fensterbank. Sie war ungemein geschmeidig. Sobald sie im Raum war, richtete sie sich vorsichtig auf. Ihr ausgeprägtes Para-Talent signalisierte ihr Gefahr, und sie wußte sofort, aus welcher Richtung diese Gefahr zu erwarten war.
    Unten polterte Mr. Silver abermals gegen die Tür.
    Es würde ihm gelingen, sie aufzubrechen, davon war Roxane überzeugt. Aber sie hatte den rascheren Weg in Agnes Skarabaes Haus gefunden, und nun mußte sie verhindern, daß die rothaarige Hexe sich mit Atax in Verbindung setzte, denn wenn sich erst einmal die Seele des Teufels eingeschaltet hatte, würde es für sie alle in diesem Haus gefährlich werden.
    Der Herrscher der Spiegelwelt würde aus diesem Haus eine Gruft für sie machen. Ein Zeitgrab, in dem sie bis in alle Ewigkeit gefangen bleiben würden.
    Aber da war noch ein Hindernis zu überwinden, ehe Roxane sich um Agnes Skarabae kümmern konnte.
    Die Hexe aus dem Jenseits spürte deutlich die Nähe eines Dämonen-Zwerges. Und er kam immer näher.
    Er stieg die Treppe hoch. Roxane hörte seine Schritte. Sie lief durch den Raum und preßte sich neben der Tür an die Wand.
    Ein tierhaftes Knurren kam aus seiner Kehle. Roxane versetzte der Tür einen kraftvollen Stoß. Das kleine Monster kreiselte herum und stellte sich zum Kampf.
    »Abtrünnige Hexe!« zischte er. »Jetzt geht es dir an den Kragen! Mago, der Schwarzmagier, der so viele Jahre schon hinter dir her ist, kann dich vergessen, denn ich werde dich töten!«
    Der Dämonen-Zwerg sprang vorwärts. Roxane war auf der Hut. Sie federte zur Seite. Die Krallen des Winzlings zerfetzten die Tapete.
    Natürlich verfügte auch Roxane über übernatürliche Fähigkeiten, doch sie fand
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