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GK388 - Der Blutrichter

GK388 - Der Blutrichter

Titel: GK388 - Der Blutrichter
Autoren: A.F.Morland
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    »Tony, tu das nicht!« rief Vicky Bonney. »Sei still, Vicky.«
    »Sie werden dich umbringen!«
    »Bitte, Vicky!« sagte ich eindringlich. »Vicky hat recht«, sagte Mr. Silver.
    »Halt die Klappe!« fuhr ich ihn an. Er schwieg. Ich wandte mich an die Schatten. »Was ist? Nehmt ihr mein Angebot an?«
    »Komm her, Tony Ballard!« verlangten die schwarzen Gestalten. Ich setzte mich in Bewegung. »Aber keine Tricks!« verlangten die Unheimlichen.
    Ich ging auf sie zu. Ich vibrierte innerlich. Worauf ich mich einließ, grenzte hart an Selbstmord. Aber ich bekam damit Vicky Bonney frei. Das war mir in erster Linie wichtig. Außerdem rechnete ich mit einer kleinen Chance, Lance retten zu können.
    Triftige Gründe, dieses enorme Risiko auf mich zu nehmen. Als ich die Schatten erreichte, ließen sie Vicky los.
    Sie stießen das Mädchen in Mr. Silvers Richtung. Er fing sie mit ausgebreiteten Armen auf. Gleichzeitig packten die Schatten mich. Sie drehten mir die Arme auf den Rücken. Es schmerzte. Ich biß die Zähne zusammen. Kein Laut kam über meine Lippen.
    »Keine Tricks, Mr. Silver, das gilt auch für dich!« sagte der Schatten. »Versuche uns nicht zu folgen, sonst töten wir Tony Ballard auf der Stelle!«
    Sie verließen mit mir das Haus.
    Ich sah Tränen in Vickys Augen. Sie befürchtete, mich nie mehr wiederzusehen.
    »Kopf hoch«, sagte ich im Vorbeigehen.
    Dann waren wir draußen. Zwei Straßen weiter wartete ein Leichenwagen. Damit transportierten mich die Unheimlichen ab.
    ***
    Vicky Bonney fuhr sich durch die Fülle ihres naturblonden Haares. »Mein Gott, Silver, können wir wirklich nichts tun? Wir können doch nicht zulassen, daß diese schwarzen Ungeheuer Tony umbringen.«
    »Tony wird erst nach der Gerichtsverhandlung sterben«, sagte Mr. Silver ernst. »Wenn es nach dem Willen des Blutrichters geht, hat er noch kurze Zeit zu leben. Nur wenn wir uns jetzt zu einer Unbesonnenheit hinreißen lassen, stirbt Tony Ballard sofort.«
    »Aber wir können doch nicht einfach stillhalten, Silver…«
    »Wenn wir ihnen folgen, merken sie es.«
    »Wenn wir ihnen nicht folgen, wissen wir nicht, wohin sie Tony bringen«, sagte Vicky Bonney aufgeregt.
    Das Telefon schlug an.
    Vicky kreiselte erschrocken herum. Sie faßte sich ans Herz. »Ich halte das nicht mehr lange aus!« keuchte sie.
    Mr. Silver fischte den Hörer aus der Gabel. Er meldete sich. »Hier spricht Ashton Hayes«, kam es durch den Draht. Der Yard-Beamte, der mit Sir James Powell hier gewesen war. Mr. Silver erinnerte sich an den Namen.
    »Ja, Mr. Hayes?«
    »Ich denke, ich habe für Mr. Ballard eine interessante Information, Mr. Silver. Würden Sie ihn bitte an den Apparat rufen?«
    »Tut mir leid«, sagte der Ex-Dämon. »Mr. Ballard ist im Augenblick verhindert. Können Sie mir nicht sagen, was Sie für ihn haben? Ich bin sowieso sein Partner.«
    »Na schön. Ich glaube, Kommissar Zufall kam uns zu Hilfe, Mr. Silver.«
    »In welcher Form?«
    »In Gestalt eines Penners. Der Mann heißt Dino Clabber. Er war auf der Suche nach einer Bleibe für die Nacht und stieß dabei auf den Schlupfwinkel der Schatten.«
    »Donnerwetter!« entfuhr es Mr. Silver. Er strahlte vor Begeisterung. »Werden Sie und Mr. Ballard sich umgehend an diesen Ort begeben?«
    Tony befindet sich bereits auf dem Weg dorthin, dachte Mr. Silver. »Natürlich, Mr. Hayes«, sagte er und verlangte die Adresse.
    Ashton Hayes nannte sie ihm.
    »Bin schon weg!« rief Mr. Silver und knallte den Hörer in die Gabel.
    »Was ist los?« wollte Vicky Bonney wissen.
    »Ich habe soeben den Schlupfwinkel des Blutrichters erfahren«, sagte Mr. Silver. Er nahm sich Tony Ballards Revolver, schob die Waffe in seinen Hosenbund. In Schlagworten informierte er das Mädchen.
    »Ich komme mit!« sagte Vicky.
    »Den Teufel wirst du. Du bleibst zu Hause und wartest auf unsere Rückkehr.«
    »Das halte ich nicht aus.«
    »Du wirst es aushalten müssen«, sagte der Ex-Dämon und verließ das Haus. Er holte Tony Ballards weißen Peugeot 504 TI aus der Garage und rauschte noch in derselben Minute ab.
    ***
    Sie brachten mich in den Kerker. Mit einem harten Knall fiel die Tür hinter mir zu. »Tony!« rief Lance Selby verblüfft aus.
    Ich nickte mit finsterer Miene. »Ja. Nun bin ich auch da.«
    »Was ist passiert?«
    Ich erzählte ihm die ganze Geschichte. Lance nannte mir den Namen des großen Mannes, der neben ihm stand. »Wo sind die andern?« wollte ich wissen.
    Rock Stevens senkte den Blick. »David McKay
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