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GK388 - Der Blutrichter

GK388 - Der Blutrichter

Titel: GK388 - Der Blutrichter
Autoren: A.F.Morland
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krachte gegen die Wand, stieß sich davon jedoch sofort wieder ab und griff erneut in das Geschehen ein.
    Zwei schwarze Hände fuhren dem Hünen an die Kehle.
    Sie drückten zu.
    Aber Mr. Silvers Hals bestand aus hartem Metall. Der Ex-Dämon hieb mit der Silberfaust zu.
    Diesmal traf er einen Schatten tödlich. Das Wesen verging auf der Stelle. Die drei anderen Schatten kämpften mit zäher Verbissenheit um den Sieg. Mr. Silver war ein Bollwerk. Erst wenn sie es überwunden hatten, konnten sich die Schatten meiner bemächtigen.
    Der Hüne tötete auch einen zweiten Schatten.
    Danach gelang es seinen Gegnern aber, ihn zu Fall zu bringen. Hart schlug er auf dem Boden auf.
    »Tony!« keuchte Vicky Bonney.
    Ich nickte, denn ich wußte, was das Mädchen sagen wollte. Mit wenigen Schritten war ich bei den Kämpfenden. Ich fackelte nicht lange, setzte einem der beiden Schatten meinen Colt an den Schädel und drückte ab.
    Der Schuß krachte.
    Die Kugel zertrümmerte den Schädel des Unheimlichen. Er fiel sofort von Mr. Silver ab und verging. Blieb nur noch einer übrig. Den erledigte der Ex-Dämon mit einem gewaltigen Hieb.
    Plötzlich riß mich ein gellender Schrei herum. Ein Schuß fiel. Vicky! hallte es in meinem Kopf.
    Und ich sah sie. Eingeklemmt zwischen zwei Schatten, die ihr den Colt aus der Hand geschlagen hatten. Eines der beiden Wesen legte seine Hand auf Vickys weißen Hals.
    Ich wußte, was das zu bedeuten hatte. Wenn Mr. Silver und ich versuchten, die Unheimlichen anzugreifen, würden sie Vicky augenblicklich töten. Mir war schwindelig vor Wut. Ich hätte gern alle Silberkugeln, die sich in meiner Waffe befanden, auf die Schatten abgefeuert, aber das hätte meine Freundin mit dem Leben bezahlt.
    Ich durfte nichts unternehmen. Auch Mr. Silver nicht.
    Geduckt stand er neben mir. Er schnaubte. Wie eine zusammengedrückte Sprungfeder kam mir der Ex-Dämon vor. Er lauerte auf seine Chance. Aber die Schatten räumten ihm keine ein.
    Eine grauenvolle Situation war das.
    ***
    Die Tür war auf. Der Fluchtweg war frei. Lance schaute Gene Wills und Rock Stevens an. »Wollen wir unser Glück versuchen?«
    Stevens nickte.
    Wills meinte: »Ich kann nicht glauben, daß die Schatten uns so einfach entkommen lassen.«
    »Probieren geht über studieren«, erwiderte der Parapsychologe und übernahm die Führung. Stevens und Wills schlossen sich ihm an. Sie schlichen einen langen Gang entlang.
    Die Männer versuchten, so lautlos wie möglich zu sein. Wills bildete die Nachhut. Er blickte sich immer wieder nervös um, traute den Frieden nicht. Er war der Ansicht, daß die Schatten mit ihnen nur spielten. Die schwarzen Gestalten wußten seiner Meinung nach längst, daß sie die Tür aufgebrochen hatten und fliehen wollten.
    Sie ließen sie ein Stück laufen, ein bißchen hoffen, um dann zuzuschlagen.
    Lance Selby erreichte eine Treppe. Er blieb kurz stehen.
    »Bis hierher ging’s ganz gut«, sagte Rock Stevens. Sein Atem ging schnell. Er war ebenso aufgeregt wie Lance und Wills.
    »Wenn ich das überlebe, stifte ich einen großen Betrag meiner Kirche«, sagte George Wills. »Weiter!« raunte der Parapsychologe den Männern zu. Sie schlichen die Stufen hinauf.
    Wills warf wieder einen von seinen gehetzten Blicken zurück über die Schulter. Plötzlich stieß er einen heiseren Schrei aus. »Da sind sie! Die Schatten! Ich hab’s gewußt! Diese schwarzen Teufel haben mit uns nur gespielt!«
    »Los!« zischte der Parapsychologe, »Jetzt geht’s im Sturmlauf zurück in die Freiheit.«
    ***
    Lance Selby und Rock Stevens starteten. George Wills handelte falsch. Anstatt den Männern zu folgen, kreiselte er herum und stellte sich zum Kampf. Die Schatten flogen auf ihn zu. Er konnte in der Eile nicht zählen, wie viele es waren. Sie stürzten sich auf ihn. Er schlug um sich, fühlte sich gepackt und hochgerissen.
    Fäuste schlugen auf ihn ein und brachen in Sekundenschnelle seine Widerstand. Verloren! dachte der verzweifelte Mann. Jetzt bist du endgültig verloren.
    Lance Selby und Rock Stevens wollten sich nicht so einfach geschlagen geben. Gut, ihre Flucht war entdeckt worden, aber noch hatten sie ihre Freiheit, und daraus wollten sie das beste machen. Sie wollten sich nicht wieder von den Schatten einfangen lassen.
    Die schwarzen Gestalten stürmten hinter ihnen her. Sie erreichten das obere Ende der Treppe. »Wohin jetzt?« fragte Stevens keuchend.
    »Links!« entschied Selby. Dem Tankstellenpächter war es recht. Ihm war alles recht,
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