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GK323 - Der Selbstmord-Bringer

GK323 - Der Selbstmord-Bringer

Titel: GK323 - Der Selbstmord-Bringer
Autoren: A.F.Morland
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bebten. Sie war nicht fähig sich zu beruhigen. Sie hatte Angst und befürchtete, daß Tony irgend etwas zustoßen könnte. Es waren grausame Dinge passiert. Und niemand vermochte zu sagen, ob nicht weitere folgen würden.
    Dolores drückte die halb gerauchte Zigarette im Aschenbecher aus. Der Wind rüttelte am Wagen. Dolores rieb sich fröstelnd die Oberarme. Sie stellte das Radio an. Ein Mann sprach über Jazz. Sie wählte einen anderen Sender. Eine Frau gab Kochtips. Sie drehte weiter. Endlich Musik. Dolores lehnte sich zurück und schloß die Augen. Sie wollte abschalten, doch es gelang ihr nicht. Sie redete sich ein, daß alles in Ordnung sei, daß Tony die Tasche bereits abgeliefert hatte und sich auf dem Rückweg befand. Es war ohnedies alles in Ordnung.
    Warum quälte sie sich? Warum machte sie sich so verrückt? Das hatte doch keinen Sinn.
    War er wirklich schon auf dem Rückweg?
    Es kam ihr schon so lange vor, seit er gegangen war.
    Dolores blickte auf ihre Armbanduhr. Wieviel Zeit war verstrichen? Sie wußte es nicht. Sie nagte nervös an der Unterlippe.
    Da surrte plötzlich das Autotelefon.
    Sie erschrak und griff mit einer fahrigen Bewegung nach dem Hörer.
    »Ja?«
    »Wo ist Ballard?« fragte der Mann mit scharfer Stimme.
    »Sicher schon beim Blockhaus«, erwiderte das aufgeregte Mädchen.
    Der Mann lachte, daß es Dolores kalt über den Rücken lief.
    »Das ist fein.«
    »Ich verstehe nicht.«
    »Sie warten im Wagen auf seine Rückkehr, nicht wahr?«
    »Sie haben es so verlangt.«
    Der Mann lachte wieder. »Tony Ballard wird nicht mehr zurückkommen, Miß Peel. Die Medusa wird ihn töten!«
    Dolores stieß einen schrillen Schrei aus. Der Mann lachte hämisch. Sie ließ den Hörer fallen und sprang aus dem Wagen.
    »Tony!« schrie sie und rannte los.
    Sie glaubte zu wissen, daß Tony verloren war.
    ***
    Fauchend näherte sich mir das Scheusal. Ich wich vor dem Monster zurück. In diesen Sekunden begriff ich das Entsetzen jener Menschen, denen diese häßliche Medusa erschienen war.
    Mit einemmal wußte ich, daß ich der nächste in der langen Kette der Opfer sein sollte. Mein Inneres lehnte sich dagegen auf.
    Instinktiv riß ich meinen Colt Diamondback aus der Schulterhalfter.
    Ich drückte ab. Ich hatte auf eines der beiden glühenden Augen gezielt. Normalerweise hätte ich auf diese Entfernung getroffen. Wahrscheinlich hatte die geweihte Silberkugel ihr Ziel auch nicht verfehlt. Doch die Medusa zeigte keine Wirkung.
    Ich erinnerte mich an die Situation in meinem Haus. Sam Hyde hatte zweimal auf den Spuk geschossen. Zweimal waren die Kugeln in die Wand geklatscht. Sie steckten immer noch darin.
    Aber das waren gewöhnliche Geschosse gewesen. Daß das geweihte Silber keine Wirkung zeigte, gab mir zu denken.
    Die Schlangenleiber wurden auf dem Kopf der Medusa durcheinandergeschüttelt. Die Reptilien stellten sich gereizt auf und zischten mir entgegen.
    Unwillkürlich wich ich noch einen Schritt zurück.
    Da hieb die Medusa plötzlich mit ihren Klauen nach mir. Ich schnellte zur Seite. Sie verfehlte mich nur um wenige Millimeter.
    Wieder sausten ihre Klauen vor. Wieder brachte ich mich mit einem weiten Satz in Sicherheit. Ein weiterer Schuß brachte nichts ein. Daraufhin steckte ich den Diamondback weg und attackierte die Gorgone mit meinem magischen Ring. Es war mir unverständlich, daß ich auch damit nicht den geringsten Erfolg erzielte. War die Medusa kein dämonisches Wesen?
    Ich äugte zur Tür. Vielleicht gelang mir die Flucht. Ich wollte losrennen, doch das Ungeheuer erkannte meine Absicht und schnitt mir den Weg zur Tür ab, bevor ich noch gestartet war.
    Ein ohrenbetäubendes Brausen machte mich halb wahnsinnig. Dazwischen schrie immer wieder eine Stimme: Greif sie an! Du mußt sie angreifen! Du mußt sie vernichten! Du mußt dich auf sie stürzen!
    Die Medusa trieb mich in die Enge. Ich wollte nicht in ihre glühenden Augen sehen, doch irgend etwas zwang mich dazu. Ich konnte mich gegen diesen Zwang nicht wehren.
    Als ich mit dem Rücken gegen die Wand stieß, ahnte ich, daß das Ende nahe war. Die Bestie glühte mich mit ihren furchtbaren Augen satanisch an.
    Sie faßte blitzschnell nach meinem Arm. Ihre Hand war eiskalt. Sie fühlte sich schuppig an, hart wie Stein.
    Ich riß mich mit einem Aufschrei von ihr los. Ich wußte, was sie vorhatte. Sie wollte mich zwingen, mich mit meinem eigenen Revolver zu erschießen. Ich stemmte mich von der Wand ab. Ich warf mich auf die Bestie, aber meine
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