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GK278 - Die Bestie

GK278 - Die Bestie

Titel: GK278 - Die Bestie
Autoren: A.F.Morland
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fiel darauf nicht herein.
    Er reagierte auf dieses Täuschungsmanöver überhaupt nicht. Daraufhin griff ihn der andere wirklich an. Seine Schnauze mit den unzähligen dolchartigen Zähnen raste heran.
    Karuma riß den Vorderfuß hastig zurück, und sein Gegner schnappte ins Leere. Dadurch war der Hals des anderen ungeschützt. Karuma sah das mit sicherem Auge. Er ging zum Gegenangriff über. So schnell, daß der andere zu spät reagierte. Die langen Kaiman-Zähne bohrten sich in den Hals des Anführers.
    Karuma riß dem Gegner ein großes Stück Fleisch heraus. Der Verwundete schnellte sich herum. Er rollte zuckend auf den Rücken, stieß seine Füße in die Luft, wand sich unter Schmerzen.
    Der Anführer der Kaiman-Bande setzte sofort nach. Er warf sich auf seinen verletzten Gegner. Seine Schnauze fand ihr Ziel zum zweitenmal. Und beim drittenmal verletzte er den Rebellen so schwer, daß dieser noch in derselben Minute verendete.
    Karuma ließ von ihm ab.
    Er richtete sich auf, nahm wieder menschliche Gestalt an. In triumphierender Haltung starrte er auf den erledigten Gegner, der ihm weniger abverlangt hatte, als er befürchtet hatte.
    Der tote Kaiman fiel knisternd auseinander. Innerhalb weniger Augenblicke war die Stelle, wo er lag, leer. Karuma wandte sich wieder seinen Männern zu. »Das mußte einmal kommen. Er hätte mich so lange provoziert, bis ein Kampf unausweichlich gewesen wäre. Ich bin froh, daß es heute schon passiert ist. Nun werden wir in Ruhe an unsere Probleme herangehen – können, und meine Befehle werden unwidersprochen bleiben. Oder ist jemand anderer Meinung?«
    Die Neger schüttelten schnell den Kopf. »Nein, Karuma. So, wie es abgelaufen ist, ist es schon in Ordnung«, sagten sie unterwürfig.
    Karuma nickte zufrieden. »Gut. Dann hört mich jetzt an, wie wir gegen den Dämonenhasser und seine Freunde vorgehen werden: Ich habe eine magische Bombe in die Maschine geschmuggelt, mit der sie angereist sind und mit der sie auch ihre Heimreise wieder antreten werden. Sobald sie an Bord gehen, sitzen sie in der Falle. Dann arbeitet die Zeit für uns, und ich schwöre euch, ein zweitesmal werden uns diese Leute nicht entkommen…«
    ***
    Die vierstrahlige Düsenmaschine war soeben gestartet. Sie bohrte sich in den Himmel. Mombasa blieb hinter uns. Neben mir saß Vicky. Sie versuchte, sich zu entspannen und an nichts zu denken. Ich wickelte ein Lakritzbonbon aus dem Papier und schob es mir zwischen die Zähne.
    Mombasa würde mir ewig in Erinnerung bleiben. Wir waren hierher geflogen, weil uns ein Mann namens Bob Thompson in London erzählt hatte, er habe in Kenia eine weiße Göttin gesehen, die von den Negern angebetet würde, und die haargenau so aussehe wie mein Mädchen Vicky Bonney.
    Wir bestiegen den Privatjet des Industriellen Tucker Peckinpah, der einer unserer besten Freunde ist, und begaben uns nach Mombasa, wo wir eine recht unliebsame Überraschung erlebten.
    Die weiße Göttin war niemand anderes als der Dämon Cynagok, mit dem wir schon einmal zu tun gehabt hatten, und der uns damals mit knapper Mühe entwischen konnte. [2]
    Er hatte diese raffinierte Falle für uns errichtet, um uns fertigzumachen, doch letzten Endes konnten wir den Spieß umdrehen und ihn für immer vernichten.
    Aber es war verflucht anstrengend gewesen. Wir waren von der Kaiman-Bande gefangen worden und wären jetzt wohl nicht mehr am Leben gewesen, wenn uns Cynagok paradoxerweise nicht zu Hilfe gekommen wäre.
    Die Kaimane waren drauf und dran gewesen, uns zu zerfleischen. Cynagok hatte es verhindert, weil er uns für sich haben wollte. Ja, manchmal führt das Schicksal schon auf eine ziemlich verrückte Weise Regie.
    Seit wir wieder in Tucker Peckinpahs Maschine saßen, hatte ich das Gefühl, daß es zu einem unliebsamen Zwischenfall kommen würde. Ich wußte nicht, wodurch dieses Gefühl hervorgerufen wurde.
    Es war einfach da und beunruhigte mich.
    Irgend etwas sagte mir seit dem Start, daß wir nicht nach London unterwegs waren, daß wir unsere Heimatstadt nicht erreichen würden. Ich konnte nur hoffen, daß mich meine innere Stimme diesmal trog.
    Die Stewardeß kam zu uns. Sie hieß Barbara Fenton, war ein nettes, zweiundzwanzigjähriges Mädchen, ausgestattet mit unübersehbaren weiblichen Attributen und salzwasserblauen Augen. Ihre Lippen hatten einen sinnlichen Schwung, und die Farbe ihrer Haare war Brandrot.
    Sie trug ein dezent geschnittenes cremefarbenes Kostüm, das sich schmeichelnd an ihren
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