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GK255 - Die Geisterrocker

GK255 - Die Geisterrocker

Titel: GK255 - Die Geisterrocker
Autoren: A.F.Morland
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Meter an dieses Haus herankommt, jagt ihr ihm eine Kugel vor die Füße! Alles klar?«
    Die Rocker nickten und rannten wieder nach oben.
    Nur Baffin und Baccala blieben im Keller.
    »Don«, sagte Jack Baffin eindringlich. »Ich weiß, du hörst es nicht gern, aber ich glaube, diesmal war deine Entscheidung nicht richtig.«
    »Verdammt, Jack, wenn du nicht gleich die Klappe hältst, kriegst du was drauf! Du tust, was ich dir sage, und damit basta, hast du mich verstanden?«
    »Du könntest den Wahnsinn noch abblasen!«
    »Ich denke nicht daran.«
    »Don, weißt du, wie viele Bullen es in New York gibt?«
    »Sie kriegen uns nicht.«
    »Sie haben Scharfschützen, Don. Sie verfügen über Tränengas. Die räuchern uns aus, und wenn wir dann immer noch nicht aufgeben, knallen sie uns wie räudige Hunde über den Haufen. Willst du schon krepieren, Don? Wir sind noch so jung!«
    Baccala bleckte die Zähçe. »Wer wird denn immer gleich ans Schlimmste denken, Junge? Sobald wir den ersten Bullen abgeknallt haben, werden die anderen erkennen, daß wir keinen Spaß verstehen, und dann stelle ich meine Bedingungen - und die Cops werden sie wohl oder übel akzeptieren müssen. So. Genug geredet. Jetzt geh auf deinen Posten und beweise zum erstenmal in deinem Leben, daß du ein Mann und kein Schlappschwanz bist.«
    Baccala drückte dem Feigling mit großen Vergnügen einen schweren Colt Single Action .357 Magnum, in die Hand.
    Jack Baffin blickte auf die Waffe, und ihm stockte der Atem. »Don«, preßte er entsetzt hervor. »Don, ich soll wirklich auf einen Menschen schießen?«
    »Das dort draußen sind Bullen, Jack!«
    »Don, du weißt, daß ich überall mitmache, und ich hab’ auch bisher immer getan, was du von mir verlangt hast, denn du bist der Boß. Aber was ich jetzt tun soll, das übersteigt einfach meine Kräfte. Tut mir leid. Das kann ich nicht.«
    Baccalas Augen wurden schmal. »Hör mir jetzt genau zu, Hasenfuß! Du wirst auf diese verfluchten Cops schießen, denn wenn du’s nicht tust, jage ich dir höchstpersönlich eine Kugel in den Rücken. Du kannst jetzt wählen. Was sollte dir mehr wert sein? Das Leben eines gottverdammten Bullen oder dein eigenes, hm?«
    Baffin schluckte.
    Er hatte ein schreckliches Würgen im Hals.
    Verdattert betrachtete er den Colt. Die Waffe war voll geladen, und Baccala drückte ihm soeben noch etwa fünfzehn Patronen in die Linke.
    Oben fiel der erste Schuß.
    Jack Baffin zuckte wie unter einem Peitschenhieb zusammen. Jetzt waren die Würfel gefallen. Es gab kein Zurück mehr. Der Junge wollte sich mit hängenden Schultern umdrehen und die Kellertreppe hinaufsteigen, da hatte er plötzlich ein eigenartiges Gefühl.
    Don Baccala bewaffnete sich mit einem Webley-&-Scott-Revolver, Modell IV, Kaliber .38, mit Kipplauf.
    Als er sich wieder aufrichtete und Baffin so reglos dastehen sah, wurde er zornig. »Mensch, wenn du jetzt nicht gleich machst, daß du nach oben kommst, kriegst du von mir ein Ding verpaßt…«
    »Merkst du denn nichts?« fiel Baffin dem Rockerboß zitternd ins Wort. Oben fiel der zweite Schuß. Dann der dritte. Und dann ging die höllische Knallerei los.
    »Ich merk’ nur eines: daß wir hier unten sind, während unsere Kumpels uns oben brauchen!« knurrte Baccala.
    »Irgend etwas hat sich während unserer Abwesenheit in diesem Keller verändert, Don«, behauptete Baffin. Seine Augen rollten furchtsam.
    »Du willst doch bloß ablenken.«
    »Nein, Don. Ehrlich. Man kann es sogar riechen.«
    Baccala sog die Luft prüfend ein. »Es stinkt wie immer.«
    »Ja. Aber außerdem ist der Geruch von Schwefel dabei.«
    »Ist doch Quatsch.«
    »Don, dieser Keller macht mir Angst.«
    »Zum Teufel, gibt es denn irgend etwas, wovor du dich nicht fürchtest?« schrie Baccala den Feigling an.
    »Ich fühle, daß uns hier unten größere Gefahr droht als von den Bullen!«
    »Also jetzt reicht’s mir aber!« herrschte Baccala den Jungen an. Er rammte ihm seinen Revolver in den Bauch. Es funkelte gefährlich in seinen Augen. »Du gehst jetzt mit mir nach oben, verstanden? Sonst bist du dran!«
    Baffin nickte hastig. »Ja, Don. Ja.«
    Er lief mit dem Rockerboß nach oben. Aber er blieb bei seiner Meinung: irgend etwas hatte sich im Keller geändert. Dort unten hatte sich et was eingenistet, wovor man sich in acht nehmen mußte. Und nicht nur dort unten. Baffin spürte es auch auf der Treppe und in dem Raum, den er gleich darauf betrat. Er verfügte über die sensibelste Antenne von allen,
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