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GK072 - Die Feuerbestien

GK072 - Die Feuerbestien

Titel: GK072 - Die Feuerbestien
Autoren: A.F.Morland
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Von weit her sandte eine einsame Straßenlaterne ihr Licht zu ihm.
    Ein verwahrloster Mann kam auf Max Hunter zu. Sein Schritt war federnd. Er war nicht älter als zwanzig, hatte langes, struppiges Haar, einen ungepflegten Vollbart, ging barfuß. Um den Hals trug er mehrere bunte lange Perlenketten. Er roch nach billigem Whisky. Sein Körper war hager. Das helle Hemd hing lose an ihm herab.
    »Hast du mal Feuer, Kumpel?«, fragte der Hippie mit einem hinterlistigen Funkeln in den Augen.
    Er hielt eine Zigarette hoch.
    »Nein!«, knurrte Max Hunter aufgeregt. »Kein Feuer!«
    Der Hippie kam trotzdem näher an ihn heran.
    Plötzlich riss er ein Springmesser aus der Tasche und richtete es gegen Hunters weißen Hals.
    »Wenn du mir Geld gibst, kann ich mir Streichhölzer kaufen!«, zischte der Hippie. »Ich würde dir raten, alles Geld rauszurücken, damit ich recht viele Streichhölzer kaufen kann und recht lange damit auskomme.«
    Der Tote schüttelte unwillig den Kopf.
    »Hör mal, mach keine Zicken, Kumpel!«, fauchte der Hippie gereizt. »Ich brauche das Geld für Heroin. Wenn ich keines kriegen kann, gehe ich vor die Hunde. Und wenn du mir kein Geld gibst, dann gehst du vor die Hunde. Ich schlitze dir eiskalt die Kehle auf, Freundchen. Das würde mir nichts ausmachen. Nimm dich in Acht!«
    Noch einmal schüttelte der Leichnam den Kopf.
    Da verlor der Hippie die Beherrschung.
    Er stach mit dem Messer zu.
    Was nun passierte, überstieg sein geistiges Fassungsvermögen.
    Er dachte, er wäre verrückt geworden.
    Die Klinge seines Messers drang tief in den Hals des Mannes ein. Als er das Messer dann zurückriss, stellte er fest, dass die Klinge geschmolzen war. Entsetzt schleuderte er das Messer weg.
    Bestürzt wirbelte er herum. Doch Max Hunter ließ ihn nicht fortlaufen.
    Der Hippie brüllte um Hilfe, als ihn die Arme mit metallener Härte packten.
    Hunters Gesicht verzerrte sich zu einem teuflischen Grinsen.
    Mit schrecklicher Grausamkeit erwürgte er sein Opfer.
    ***
    Zufällig waren zwei Polizisten in der Nähe. Sie patrouillierten durch die dunklen Straßen und freuten sich schon auf die Rückkehr ins Revier, wo es wesentlich warmer war.
    Sie hörten die Hilferufe des Hippies und starteten sofort los.
    Da sie die Gegend wie ihre Westentasche kannten, trennten sie sich, um von zwei Seiten in die Straße vorzudringen, aus der ihnen die grässlichen Schreie entgegenkamen.
    Sie erreichten die beiden Enden beinahe gleichzeitig.
    Nur undeutlich erkannten sie, was soeben passierte. Hastig zogen sie ihre Schlagstöcke.
    Ein Mann hatte einen Hippie am Hals. Der Schrei erstarb in diesem Moment.
    Fassungslos näherten sich die Polizisten diesem grausamen Mann.
    Der ließ den Hippie zu Boden gleiten und richtete sich nun mit teuflisch funkelnden Augen auf. Sein Grinsen ließ die Polizisten schaudern.
    Reglos erwartete Max Hunter die Uniformierten.
    »Himmel, was haben Sie getan?«, stieß einer der beiden Polizisten fassungslos hervor.
    Da sprang ihn Hunter plötzlich mit einem tierhaften Gebrüll an.
    Sein Kollege stürzte sich auf den Bleichen. Er hämmerte ihm seinen Schlagstock mehrmals auf den Hinterkopf.
    Hunter richtete sich steif auf.
    Er ließ von dem Polizisten ab. Ein schreckliches Zucken verzerrte sein kreideweißes Gesicht. Das rote Funkeln in seinen Augen erlosch. Er stieß einen gurgelnden Schrei aus, machte zwei, drei wankende Schritte und brach dann tot zusammen.
    Die Polizisten drehten ihn langsam auf den Rücken. Entsetzt starrten sie auf seine Augen. Sie waren entsetzlich. Es gab keine Iris und keine Pupille. Schneeweiße Augäpfel glotzten sie ekelhaft an.
    Und plötzlich erklang ein Grauen erregendes dämonisches Gelächter über ihren Köpfen. So laut, so furchtbar, dass ihnen eine Gänsehaut über den Rücken fuhr. Und sie verspürten zum ersten Mal in ihrem Leben eine ungeheure Todesangst. Hervorgerufen durch dieses schreckliche Gelächter, das schnell abebbte und schließlich völlig verhallte.
    ***
    Der Keller war absolut trocken. Ich hatte ihn leerfegen lassen. Vicky stand neben mir. Die Deckenleuchten brannten.
    »Hier werde ich mir eine Hobbywerkstatt einrichten«, sagte ich. »Mit allen Schikanen. Werkbank, Bohrmaschine, Hobelbank…« Vicky lachte.
    »Und wann wirst du Zeit haben, hier unten zu basteln?«
    »Ich werde mir die Zeit eben nehmen!«, tönte ich.
    Vicky kannte mich besser. Sie wusste, dass ich mir zwar die Werkstatt einrichten würde, aber sie wusste ebenso gut, dass ich kaum jemals
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