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GK0208 - Im Haus des Schreckens

GK0208 - Im Haus des Schreckens

Titel: GK0208 - Im Haus des Schreckens
Autoren: Jason Dark
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bei John ein, und der Oberinspektor spürte den BH-losen Busen an seinem Ellbogen. Am liebsten wäre er jetzt schon in Janes Wohnung gewesen.
    Die Detektivin lehnte den Kopf an Johns Schulter. »Riechst du nicht den herrlichen Blütenduft?« fragte sie.
    »Nein, nur dein Haarspray.«
    »Himmel, was bist du unromantisch.«
    John lachte. Aus der Tasche seines maßgeschneiderten Jacketts holte er den Autoschlüssel. Sein neuer Bentley stand auf dem kleinen Parkplatz. Die einzelnen Parkbuchten fügten sich harmonisch in die kleine, künstlich angelegte Parklandschaft ein, die die Vorderseite des Lokals umgab.
    Der Parkplatzwächter machte einen Bückling und bekam dafür sein Trinkgeld. Bewundernd sah er Jane Collins nach. Dann dachte er an seine eigene Ehefrau zu Hause, und prompt machte sich sein Gallenleiden wieder bemerkbar.
    John öffnete seiner Begleiterin galant die Tür.
    »Darf ich bitten«, sagte er.
    Jane nickte huldvoll. »Wie der Herr befehlen.«
    Sie ließ sich auf den Beifahrersitz sinken, schnallte sich an und drehte am Radioknopf.
    Verträumte Musik klang aus den Lautsprechern. Gerade das richtige für eine verliebte Stunde.
    John Sinclair startete. Der Motor kam seidenweich. Der Oberinspektor lenkte den Wagen vom Parkplatz.
    »Wir können durch die Charles-Street fahren«, schlug Jane Collins vor. »Das ist eine Abkürzung.«
    »Du kannst es wohl nicht erwarten, wie?« fragte John grinsend.
    »Ich denke dabei nur an dich. Und wenn du noch weiter so spitze Bemerkungen machst, bekommst du keinen Mokka bei mir.«
    »Ich weiß, nur das andere.«
    »Das denkst du!«
    John fuhr in mäßigem Tempo. Jane Collins hatte sich in den weichen Ledersitz gekuschelt und summte die Melodie aus dem Radio mit. Die Detektivin fühlte sich wohl. Sie hatte einen herrlichen Abend hinter sich, und der nächste Teil würde sicherlich ebenso herrlich werden…
    Es herrschte kaum Verkehr in dieser stillen Wohngegend des Londoner Vorortes Mayfair. Wer hier lebte, der gehörte schon zu den begüterten Mitmenschen. Meist waren es mittlere Angestellte und Beamte, die die Bevölkerungsschicht bildeten.
    Die Straße wurde von Bäumen flankiert. Hier und da parkte ein Wagen. In den Vorgärten blühten Sträucher und Bäume. Blumen wirkten wie farbige kleine Inseln.
    John fuhr etwas schneller. Die breiten Scheinwerferstrahlen warfen ihren Lichtteppich auf die Fahrbahn.
    Und da sah John die Frau.
    Jane Collins hatte sie im gleichen Augenblick entdeckt.
    »John!« schrie sie. »Fahr langsam. Mein Gott, bremsen…«
    Jane hatte beide Hände vor das Gesicht gepreßt, während Johns Fuß das Bremspedal nagelte.
    Er mußte eine Vollbremsung riskieren.
    Immer näher kam das Mädchen.
    Schaffte er es – schaffte er es nicht? John hupte.
    Deutlich sah John das verzerrte Gesicht der Frau. Wirr und unordentlich war das rote Haar.
    Dann stand der Wagen!
    Genau einen Schritt von dem Mädchen entfernt, das sich noch gegen die Motorhaube fallen ließ und dann zusammenbrach…
    ***
    Fast synchron sprangen Jane Collins und John Sinclair aus dem Wagen. Der Geisterjäger hatte sich mit einem schnellen Blick davon überzeugt, daß hinter ihnen die Fahrbahn frei war.
    John war als erster bei der Frau.
    Sie lag auf der Seite. Die rechte Gesichtshälfte ruhte auf dem Boden, das lange Haar breitete sich wie eine Fahne auf dem schmutzigen Asphalt aus.
    Die Frau hielt die Augen geschlossen. Die Lider zuckten. Das dünne Nachthemd war zum Teil zerrissen und das Gesicht immer noch vom Entsetzen gekennzeichnet.
    »Mein Gott, was muß sie hinter sich haben«, sagte Jane mit leiser Stimme. Die Detektivin war wie John neben der Frau in die Knie gegangen.
    John Sinclair hob den Kopf der Unbekannten an. Dann tastete er nach dem Puls.
    »Alles okay«, diagnostizierte er, »sie ist nur bewußtlos. Komm, wir tragen sie in den Wagen.«
    Jane Collins faßte mit an. Gemeinsam hievten sie Lydia Rankin in den Fond. Sie legten sie auf die hintere Sitzbank. Jane setzte sich neben das Mädchen.
    John nickte. »So wird es gehen.« Er befand sich noch mit halbem Oberkörper im Wagen.
    Die Detektivin hob den Kopf. »Hast du vielleicht eine Decke?«
    »Im Kofferraum. Ich hole sie.«
    John schloß den Deckel auf. Dabei sah er sich um. Auf der Straße war es nach wie vor ruhig. Niemand hatte den Vorfall beobachtet. Die Häuser lagen im Dunkeln. Kein Licht schimmerte aus den Fenstern zwischen den Bäumen der Vorgärten hindurch.
    Der Geisterjäger holte die Decke. Und er hatte plötzlich
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