Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
GK0208 - Im Haus des Schreckens

GK0208 - Im Haus des Schreckens

Titel: GK0208 - Im Haus des Schreckens
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
zurück.
    »Ich hole zwei Tabletten«, sagte Jane und verschwand in der kleinen Küche.
    Lydia Rankin wand und bäumte sich auf. Sie schrie und kämpfte gegen Johns Griff an. Die Erinnerung mußte sie mit der Gewalt eines Unwetters überfallen haben.
    Jane Collins kam zurück. Sie hatte die Tabletten in Wasser aufgelöst.
    Es bereitete ihr Mühe, der Frau etwas zu trinken zu geben.
    Zehn Minuten noch war Lydia wie aufgedreht, dann fiel sie in einen tiefen, gesunden Schlaf.
    John Sinclair griff zu seinen Zigaretten.
    »Gib mir auch eine«, sagte Jane.
    John reichte ihr ein Stäbchen.
    Die Detektivin ließ sich auch Feuer geben und stieß den Rauch durch die Nasenlöcher aus. »Sie muß Schreckliches hinter sich haben. Wenn man nur wüßte, wo und was, dann könnte man ihr helfen.«
    John warf einen Blick auf die Schlafende. »Wir werden morgen früh mit ihr reden«, sagte er. »Für diese Nacht lassen wir sie schlafen.« Der Geisterjäger warf einen Blick auf seine Uhr. »Schon bald zwei. Ich fahre nach Hause und bin in vier Stunden wieder bei dir. Ein wenig Schlaf kann nicht schaden.«
    Jane lächelte etwas verlegen. »Schade«, sagte sie. »Ich hätte dich gern…«
    John hauchte ihr einen Kuß auf den Mund. »Ein anderes Mal. Aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben.«
    Jane krauste die Stirn. »Das weiß man bei dir nie.«
    John war schon an der Tür. Er winkte Jane noch einmal zu und verließ das Haus.
    Niemand von ihnen ahnte, daß das Verderben schon draußen lauerte.
    Wen Mrs. Longford bei sich gehabt hatte, den ließ sie so leicht nicht mehr los…
    ***
    Vom Schlafzimmer aus konnte Jane Collins ins Bad gehen. Es war ein kleiner quadratischer Raum mit einer Dusche, einer Wanne und einem Waschbecken. Die hellgrünen Kacheln schimmerten. Jane legte großen Wert auf Sauberkeit.
    Die Detektivin hatte sich noch einmal davon überzeugt, daß Lydia Rankin eingeschlafen war, und hatte dann das Bad betreten. Auf dem Weg dorthin schob sie die schmalen Träger ihres Kleides über die Schultern, machte ein paar Verrenkungen und rutschte dann aus dem dünnen Stoff. Im Slip stellte sie sich vor den großen Spiegel.
    Sekundenlang betrachtete sie ihre Figur. Dann nickte sie. Ja, sie konnte mit ihrem Aussehen zufrieden sein. Für einen Moment dachte sie an den mißglückten Abend, doch dann fiel ihr wieder Lydia ein, und Jane war froh, daß das Mädchen gerade ihr und John vor den Wagen gelaufen war.
    Jane schlüpfte auch noch aus dem Slip und setzte sich dann eine Badekappe auf. Die langen blonden Haare verschwanden völlig darunter.
    Jane Collins stellte die Mischbatterie der Dusche auf die gewünschte Temperatur, drehte den Hahn auf und stellte sich unter die prasselnden Wasserstrahlen.
    Es war eine Wohltat. Genüßlich rieb sie ihren Körper mit Duschschaum ein, spülte sich dann ab und schlüpfte, nackt wie sie war, in einen flauschigen Bademantel.
    Sie riß die Badekappe vom Kopf und schüttelte ihr langes Haar aus.
    Es flatterte wie eine Fahne. Perlende Wassertropfen rannen an ihren Beinen herab und hinterließen feuchte Flecken auf dem flauschigen Teppich, der den Boden des Schlafzimmers bedeckte.
    Jane knipste die kleine Lampe an. Die Detektivin schlief in einem französischen Bett. Sie hätte sich nichts Schöneres vorstellen können.
    Dem Bett gegenüber stand der große Spiegelschrank. Er beherbergte ihre Kleider, und das waren nicht gerade wenige.
    Jane wollte gerade aus dem Bademantel schlüpfen und ihr hauchdünnes Etwas für die Nacht überstreifen, als sie aus dem Living-room ein Stöhnen vernahm.
    Lydia!
    Jane Collins knotete den Bademantel wieder in Höhe der Taille zusammen und ging hinüber in den Living-room.
    Lydia Rankin lag noch so auf der Couch, wie Jane sie verlassen hatte.
    Sie war auch nicht wach, doch ihre Lippen bewegten sich und murmelten leise Worte.
    Lydia Rankin redete im Schlaf.
    Jane kniete sich neben sie. Die Detektivin sah, daß die Stirn des Mädchens schweißbedeckt war. Mit einem Tuch wischte sie darüber.
    Lydia hatte ihre Hände in den Stoff der Decke gekrallt. Jane legte ihr Ohr nahe an die Lippen des Mädchens, um verstehen zu können, was es sagte.
    »Ich… ich… will nicht mehr. Nein… Nein… Das Haus. Charles Street Nummer sieben. Mrs. Longford, bitte… die Monster… helfen Sie mir, Mrs. Longford… bitte…«
    Lydia verstummte.
    Schwer und unregelmäßig ging ihr Atem. Sie warf den Kopf von einer Seite zur anderen, stöhnte dabei mehrmals auf und versank dann wieder in einen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher