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GK0202 - Der Fluch der schwarzen Hand

GK0202 - Der Fluch der schwarzen Hand

Titel: GK0202 - Der Fluch der schwarzen Hand
Autoren: Jason Dark
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stehenden Butler, der sein Gewehr in Anschlag hielt.
    Die Mündung zeigte nach unten, auf Ritchie Parson.
    »Halt!« schrie der Butler. »Keinen Schritt weiter.«
    Er kann mit dem Gewehr gegen einen Untoten nichts ausrichten, schoß es John durch den Kopf.
    »James!« kreischte Lady Parson. »Sind Sie wahnsinnig? Verschwinden Sie! Sofort! Ich befehle es Ihnen!«
    »Nein!« Stur schüttelte der Butler den Kopf. Er tat genau das Gegenteil von dem, was Lady Parson gewollt hatte. Er kam die Stufen hinunter. Dabei hielt er sein Gewehr schußbereit.
    Der Lord begann plötzlich zu lachen. Es war mehr ein irres Kichern und hallte schrecklich durch das Gewölbe.
    »Sei ruhig!« brüllte die Lady. Dann: »Ritchie, los, nun mach doch endlich was!«
    Aber Ritchie Parson tat vorerst gar nichts. Die plötzliche Helligkeit hatte ihn aus der Fassung gebracht, ihn regelrecht geschockt. Untote vertrugen kein Licht.
    John Sinclair hatte die Beine angezogen. Niemand hatte bisher mehr auf ihn geachtet. Das plötzliche Auftreten des Butlers war ihm wie ein Geschenk des Himmels vorgekommen.
    Der Geisterjäger ignorierte die Schmerzen in seinem Schädel und gelangte in eine kniende Stellung.
    Währenddessen kam der Butler immer weiter die Treppe herunter. Sein Gesicht war eine starre Maske.
    Da rannte Ritchie los. Und er tat es, bevor John Sinclair noch eingreifen konnte.
    Ritchie hetzte auf die Treppe zu, jagte die Stufen hoch und kam wie ein Rammbock auf den Butler zugesprintet.
    James schoß.
    Der Donner des Schusses brach sich vielfach an den Wänden des Kellergewölbes. Und er übertönte Lady Parsons gellenden Schrei, die große Angst um ihren Sohn hatte.
    Ritchie nahm die Kugel voll.
    Sein Lauf wurde gestoppt – aber nicht aufgehalten.
    Der Butler hatte Ritchie Parson mitten in die Brust getroffen. Das schwere Kaliber hatte ein faustgroßes Loch gerissen, doch Blut sprudelte nicht aus der Wunde.
    James wankte.
    Fassungslos starrte er auf den lebenden Leichnam. Es war für ihn unbegreiflich, was er zu sehen bekam. Die Arme, die das Gewehr hielten, sanken nach unten, als wäre die Waffe plötzlich zentnerschwer geworden.
    Und Ritchie kam.
    Drei Stufen trennten ihn noch von dem Butler. Den rechten Arm hatte er hoch erhoben, die schwarze Hand war bereit, zuzuschlagen.
    Da flitzte John Sinclair los. Er mußte den Diener retten, doch John hatte nicht mit der Reaktionsfähigkeit der Lady gerechnet. Während der Butler mit dem Untoten auf der Treppe kämpfte, warf sie sich dem Oberinspektor entgegen.
    Dicht vor seinen Augen sah John blutrot gefärbte Fingernägel auftauchen.
    Völlig ausweichen konnte er nicht mehr. Drei Nägel streiften seine linke Wange und wirkten wie Messer. Sie zogen blutige Streifen bis zum Hals.
    Lady Parson hatte sich mit ihrem vollen Körpergewicht gegen den Geisterjäger geworfen, der aus seinem Laufrhythmus gekommen und zur Seite getaumelt war.
    Die Person war nur noch eine kreischende Furie.
    »Ich bring dich um!« schrie sie und schüttelte dabei wild den Kopf, während sie immer wieder versuchte, mit ihren Fingernägeln John Sinclair die Augen auszukratzen.
    Jetzt konnte der Geisterjäger keine Rücksicht mehr nehmen. Er hörte auch den röchelnden Laut, den der Butler ausstieß.
    John Sinclair packte zu. Er bekam die Lady an den Schultern zu fassen und schleuderte sie herum. Dann ließ er eine Hand los und schlug ihr zweimal links und rechts gegen die Wangen.
    Wimmernd sank Lady Parson zu Boden. Tränenbäche stürzten aus ihren Augen. »Ritchie!« jammerte sie. »Hilf mir doch, Ritchie. Komm, komm her!«
    Und Ritchie hörte den Ruf.
    Wie ein Stück Holz warf er den Diener von sich. Der leblose Körper rollte die Stufen herunter.
    Und Ritchie Parson machte sich jetzt bereit, John Sinclair zu töten…
    ***
    Die letzten beiden Stufen sprang Ritchie Parson mit einem gewaltigen Satz herunter. Er hatte kaum den Boden berührt, als er auch schon mit John Sinclair zusammenprallte.
    Der Geisterjäger hatte beide Hände zu harten Fäusten geballt und noch soviel Schwung, daß der Untote zur Seite gestoßen wurde und gegen ein Regal fiel.
    Der Oberinspektor bückte sich und packte gedankenschnell das Gewehr, das der Butler hatte fallen lassen. Hinter ihm kreischte und heulte Lady Parson in einem. Zwischendurch feuerte sie Ritchie immer wieder an.
    »Kill ihn, Ritchie!« schrie sie. »Los, bring ihn um, diesen dreckigen Schnüffler.«
    John Sinclair befand sich im Nachteil. Er hatte keine magische Waffe bei sich, mit
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