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GK0196 - Die Spinnen-Königin

GK0196 - Die Spinnen-Königin

Titel: GK0196 - Die Spinnen-Königin
Autoren: Jason Dark
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brannte, als hätte man sie auseinandergezogen und zwischen zwei Klammern gespannt.
    Sollten die seltsamen Schmerzen etwa mit seinem Besuch bei Madame Wu zusammenhängen?
    Chuck Manners glaubte es beinahe - außerdem, was war überhaupt mit ihm geschehen? Schließlich hatte er einen Filmriß gehabt. In der Zeit hätte man wer weiß was mit ihm anstellen können.
    Es schellte.
    »Auch das noch«, knurrte Manners.
    Ächzend stemmte er sich hoch und mußte gewaltsam das Schwindelgefühl unterdrücken, das ihn plötzlich erfaßte. Mit schlurfenden Schritten näherte er sich der Wohnungstür.
    Von draußen hörte er Frauenlachen.
    Also hatte Larry doch seine Perle mitgebracht.
    Alberne Gans, dachte Chuck.
    Er löste die Sicherheitskette vom Haken und öffnete die Tür.
    Larry Lund grinste ihn an. Und neben ihm stand seine neueste Eroberung. Rothaarig, mit einem Puppengesicht und Kurven, die das zitronengelbe Kleid fast aus den Nähten platzen ließen.
    Das war typisch Larry, sich solch eine Pflanze aufzureißen.
    »Hi«, sagte die Rothaarige und wedelte mit der Hand.
    Chuck Manners nickte nur, worauf. Larrys Grinsen erlosch. »Was ist denn mit dir?« fragte Lund erstaunt. »Geht es dir nicht gut?«
    Chuck hob nur die Schultern.
    Die Rothaarige kicherte und lehnte sich an Larry. »Sag mal, Darling, will uns dein Freund nicht in seine Wohnung lassen?«
    »Entschuldigung«, brummte Manners und trat zur Seite. Er mußte sich mit Gewalt zusammenreißen, um sich nicht kurzerhand auf den Boden zu legen und zu schlafen.
    »Das ist übrigens Nelly«, sagte Larry, als er mit der Kleinen an Chuck vorbeiging. »Nelly arbeitet als Serviererin in einem Drugstore. Heiß, sage ich dir.«
    Nelly kicherte wieder.
    Chuck schloß hinter den beiden die Tür. Er sah Nellys schwingende Hüften und fragte sich, ob sie überhaupt in der Lage war, eine Rechnung zusammenzustellen.
    Aber das war nicht seine Sache. Er hatte andere Probleme.
    Nelly und Larry hatten sich bereits auf die Couch gesetzt. »Wir haben Durst«, sagte Lund und legte seinen Arm um Nellys wohlgerundete Schultern. »Gib uns einen Whisky, Chuck.«
    »Aber nur Bourbon«, krähte Nelly.
    »Ich habe auch nichts anderes«, bemerkte Chuck unfreundlich.
    »Sie sind aber nicht gerade nett«, meinte Nelly und zog einen Schmollmund.
    Chuck Manners hatte die Arme auf den Barschrank gestützt. Er fühlte, wie es in ihm kochte. Dazu kamen noch die Schmerzen. Am liebsten hätte er Nelly vor die Tür gesetzt.
    Statt dessen servierte er den Whisky.
    »Und du trinkst nichts?« fragte Larry Lund.
    »Nein.«
    »Warum nicht? Du spuckst doch sonst nicht ins Glas.« Larry ließ zwei Fingerbreit von der goldgelben Flüssigkeit in sein und Nellys Glas laufen.
    Chuck Manners schüttelte den Kopf. Augenblicklich verstärkten sich die Schmerzen, und Chuck verzog das Gesicht. »Mir geht es nicht besonders«, sagte er.
    »Ärger gehabt?« fragte Larry. Er nahm einen Schluck.
    »Cheers, Darling«, rief Nelly und hob ihr Glas.
    »Halt doch mal die Klappe!« fuhr Larry das Girl an.
    Daraufhin verzog sich Nelly in die rechte Couchecke. »Ich bin ja schon ruhig«, sagte sie und zog einen Schmollmund, wie ihn die Bardot in ihrer besten Zeit kaum hingekriegt hätte. Nelly widmete sich nun ihrem Whisky.
    »Also, was ist?« erkundigte sich Larry bei seinem Kollegen.
    Chuck Manners legte die Hände auf die Tischplatte. »Ich kann es dir auch nicht genau sagen, aber seit diesem verdammten Besuch bei Madame Wu habe ich das Gefühl, mein ganzer Körper würde bald auseinanderplatzen. Jeder Knochen tut mir weh. Jeder Nerv scheint angeschwollen zu sein - und… ach, ich weiß auch nicht.«
    »Hat die Chinesin denn mit dir irgend etwas angestellt?« wollte Larry wissen.
    »Keine Ahnung.«
    »Verstehe ich nicht.«
    »Vielleicht hat sie ihn vergewohltätigt«, kicherte Nelly aus der Couchecke. Sie hatte schon einiges getrunken. Wohl auch vorher, denn ihre Augen hatten den gewissen Glanz, der Betrunkenen zu eigen ist.
    »Ich habe dir doch gesagt, du sollst den Mund halten«, giftete Larry. Und dann: »Mein Gott, ist die blöd. Noch mal, Chuck, was hat Madame Wu gemacht?«
    Chuck Manners atmete tief ein, bevor er antwortete. »Sie hat mich empfangen, in einen Raum gebracht und…«
    »Weiter.«
    »Nichts weiter. Ich hatte plötzlich Mattscheibe. Weiß nicht mehr, was geschehen ist.«
    Larry Lund schlug mit der flachen Hand auf den Tisch. »Das gibt es doch nicht.«
    »Und ob es das gibt. Sieh mich an, Larry. Ich bin doch nur
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