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GK0196 - Die Spinnen-Königin

GK0196 - Die Spinnen-Königin

Titel: GK0196 - Die Spinnen-Königin
Autoren: Jason Dark
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behalten.
    Larry Lund hetzte auf die Tür zu.
    Hinter sich hörte er wieder das gräßliche Zischeln der Bestie. Larry riß die Tür auf, taumelte in den schmalen Korridor, dachte noch daran; daß Nelly sich jetzt in den Klauen des Monsters befand, und sah Licht durch die kleine rechteckige Scheibe der Wohnungstür schimmern.
    Larry Lund setzte alles auf eine Karte. Nach zwei, drei Schritten stieß er sich kräftig vom Boden ab und flog in einem Hechtsprung der rettenden Tür entgegen.
    Mit beiden Händen schlug er auf die Klinke, riß noch im Fallen die Tür auf.
    Im selben Moment verlöschte das Flurlicht.
    Wie ein Dieb, dem die Polizei auf der Spur ist, tauchte Larry Lund in das Dunkel des Treppenhauses.
    Er wußte, wo sich die Stufen befanden, übersah aber in der Finsternis die oberste und fiel.
    Dann geschah zweierlei gleichzeitig.
    Das Flurlicht flammte wieder auf, und eine Etage tiefer wurde die Wohnungstür aufgerissen.
    »Was ist denn das für ein Lärm!« brüllte eine rauhe Männerstimme. »Noch nicht mal in Ruhe…« Der Mann verschluckte das nächste Wort, da er sich gerade noch auf seine gute Kinderstube besonnen hatte. Er war aber auf den Flur herausgetreten und sah Larry Lund die Stufen herabpoltern.
    »Sind Sie besoffen?« fuhr er Lund an, der auf dem kleinen Zwischenpodest liegengeblieben war.
    Lund wollte eine Antwort geben, doch sie erübrigte sich.
    Der Hausbewohner sah das Spinnenmonster.
    Chuck Manners stakste wie ein Roboter die Stufen herunter.
    Der Hausbewohner erlitt fast einen Herzschlag. Noch nie war er so schnell in seine Wohnung gesprungen.
    Hart knallte er die Tür hinter sich zu, und das Geräusch wirkte auf Larry Lund wie ein Startschuß.
    Auch er hatte das Spinnenmonster gesehen und wußte, daß die Bestie nicht eher aufgeben würde, als bis sie ihn hatte.
    Der Spinnenkuß! Wie ein Mal hatte sich dieses Wort in Lunds Gehirn festgebrannt.
    Nein, er wollte auf keinen Fall zu einem Monster werden.
    Er hatte sich zum Glück beim Sturz auf der Treppe nichts verstaucht oder gebrochen, so daß er es schaffte, mit einem Satz auf die Füße zu schnellen.
    Aber auch das Spinnenmonster war schnell. Es blieb Larry Lund auf den Fersen, der wie ein Irrwisch durch das Treppenhaus hetzte!
    Die Polizei! schoß es ihm durch den Kopf. Ich muß die Polizei anrufen!
    Er riß die Haustür auf.
    Kühle Nachtluft schlug ihm entgegen.
    Larry Lund taumelte auf den Bürgersteig, brach in die Knie und konnte sich gerade noch an einem parkenden Wagen abstützen.
    Da war aber schon der Spinnenmann da.
    Larry schrie, als er ihn in der Haustür auftauchen sah. Noch einmal nahm er alle Kräfte zusammen und torkelte auf die Straße.
    Auf der gegenüberliegenden Seite verschwamm das angestrahlte Plakat der Bar vor seinen Augen.
    Wie von einer unsichtbaren Schnur gezogen, wankte Larry Lund auf den Eingang des Nachtlokals zu.
    Und nur acht Schritte hinter ihm befand sich das Spinnenmonster…
    ***
    Die Bar war nur zur Hälfte besetzt. Da vor dem Eingang rote Scheinwerfer strahlten, hatte man auch im Innern die Farbe nicht gewechselt.
    Eine breite rote Lichtlanze warf ihren Kegel auf eine kreisrunde Glasfläche, die sich jede Minute einmal um sich selbst drehte.
    Und auf der Glasfläche produzierte sich Maja.
    Sie war die Attraktion dieses miesen Schuppens. Maja war natürlich der Künstlername. In Wirklichkeit hieß die Tänzerin anders. Sie stammte aus einem kleinen Ort in Wales, wo praktisch nur Kohle gefördert wurde.
    Maja hatte es schon vor zehn Jahren nach London verschlagen. Nachdem sie einige Zeit auf den Strich gegangen war, hatte sie diesen Job angenommen.
    Und hier strippte sie jeden Tag dreimal nach den Klängen einer Musikbox.
    Alle Augen starrten Maja an, wie sie sich breitbeinig hinstellte, die Arme auf den Rücken drehte und den Verschluß ihres BH's löste. Trotz großer Routine hatte sie etwas Mühe, denn gewisse Fettpölsterchen versperrten den Fingern den direkten Weg.
    Aber schließlich hatte sie es geschafft. Gekonnt wirbelte sie den BH um ihren linken Zeigefinger und ließ ihn dann ins Publikum fliegen.
    Zahlreiche Arme reckten sich. Derjenige, der das Kleidungsstück auffing, durfte nachher mit Maja an der Bar ein Glas trinken. Und auch mit ihr nach oben gehen, je nachdem, wie zahlungskräftig der Gast war.
    Meist blieb es jedoch nur beim Drink.
    Maja hatte jetzt nur noch ihren Slip an.
    Sie hakte beide Daumen zwischen Gummi und gut gepolsterte Hüfte. Dabei wand sie sich wie eine alterschwache
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