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GK0148 - Der Voodoo-Mörder

GK0148 - Der Voodoo-Mörder

Titel: GK0148 - Der Voodoo-Mörder
Autoren: Jason Dark
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Privatleben der Opfer gekümmert und festgestellt, daß die Mädchen samt und sonders Studentinnen waren und gern per Anhalter fuhren.«
    Superintendent Powell nickte nachdenklich. »Das ist zwar immer noch kein Beweis, doch eine Spur, die sich mit unseren Vermutungen deckt.«
    »Wie soll ich das verstehen?«
    Powell lehnte sich in seinem Schreibtischsessel zurück. »Wir haben seit einiger Zeit hier beim Yard einen Supercomputer, der alles speichert, was sich in der Welt an ungewöhnlichen Vorfällen ereignet, die Informationen sortiert, auswertet und uns auf etwaige Zusammenhänge aufmerksam macht. Gekoppelt ist der Apparat an die elektronische Anlage von Interpol. Diese Todesfälle sind leider nicht nur in England vorgekommen, sondern auch auf dem Kontinent. In den Niederlanden und in Frankreich hat es ebenfalls vier Tote gegeben. Auch junge Mädchen, die gern per Anhalter reisten.«
    »Das ist ein Ding.« Dr. Hollister schlug mit der Faust auf Powells Schreibtisch. »Und mir wurde gesagt, daß ich spinne und…«
    »Langsam, langsam, lieber Doktor. Ich muß meine Kollegen in Schutz nehmen. Es weiß niemand außer einigen Eingeweihten von unserem Verdacht, und wir werden uns hüten, ihn an die große Glocke zu hängen. Nein, noch ist alles in der Schwebe. Wenn die Sache an die Öffentlichkeit dringt, könnte es die größte Unruhe geben. Unsere Abteilung, die sich mit außergewöhnlichen, übersinnlichen Fällen beschäftigt, arbeitet ziemlich im geheimen. Wir haben kaum Mitarbeiter. Die meisten sind in der Verwaltung beschäftigt.«
    »Aber wie lösen Sie denn dann die Fälle?«
    »Well, da gibt es einen Mann, der unter den Kollegen Geisterjäger genannt wird. Früher eher abfällig, doch heute spricht man schon mit einiger Hochachtung von ihm, denn dieser Mann ist ein As und die Aufklärungsquote seiner Fälle beträgt hundert Prozent.«
    »Und wie heißt der Mann?« fragte Dr. Hollister.
    »Oberinspektor John Sinclair!«
    Hollister pfiff durch die Zähne. »Ja, davon habe ich gehört. Wenigstens von diesem Mann. Dieser John Sinclair soll ja ein kleines Wundertier sein.«
    »Alles halb so schlimm. John Sinclair tut nur das, was wenige Menschen machen. Er paart Phantasie und Verstand. Und diese Basis braucht man bei solch kniffligen Fällen.«
    »Weiß er schon von seinem Glück?« fragte Doc Hollister.
    »Nein. Er ist zwar über die Todesfälle informiert, ahnt aber noch nicht, daß wir einsteigen. Sie können beruhigt sein, Doc, der Fall liegt bei John Sinclair in guten Händen.«
    »Das bin ich tatsächlich, Sir«, sagte der Arzt und erhob sich.
    Powell reichte ihm zum Abschied die Hand und begleitete ihn bis zur Tür. »Es ist klar, daß wir Sie auf dem laufenden halten«, sagte der Superintendent. »Unternehmen Sie nur nichts, und machen Sie auch die Kollegen nicht kopfscheu.«
    »Natürlich, Sir. Auf Wiedersehen.«
    Als sich die Tür hinter Doc Hollister geschlossen hatte, nahm Powell eine Magentablette und spülte sie mit einem Schluck Wasser hinunter. Der Superintendent hatte ein ungutes Gefühl.
    Er sah dunkle Wolken am Horizont aufziehen, bildlich gesprochen. Eins war jedenfalls klar. Hinter diesen Todesfällen steckte ein teuflisches System. Aber was für eins es war, das sollte John Sinclair herausfinden.
    Der Superintendent drückte die Sprechtaste und bat den Oberinspektor in sein Büro.
    Wenig später hatte John Sinclair einen Fall am Hals, der ihn in des Teufels Küche führen sollte…
    ***
    Victor Jory war wieder in London!
    Mit gemessenen Schritten schlenderte er durch die große Abfertigungshalle des Flughafens. Alles war glatt gegangen.
    Niemand hatte sich um ihn gekümmert, niemand hatte ihn aufgehalten. Jory konnte hochzufrieden sein.
    Der braune Koffer war durch eine Kette mit seinem rechten Handgelenk verbunden. Wenn er ihn verlor, dann sah es schlecht aus. Und es wäre nicht das erstemal gewesen, daß Diebe einem Reisenden das Gepäck gestohlen hätten.
    Für Jory war die Londoner Luft wie Balsam. Hier in der britischen Metropole fühlte er sich wohl, hier war er geboren, hier war er zu Hause. Er hatte seinen Aktionsradius zwangsläufig auch auf das Festland ausweiten müssen, denn noch einige Todesfälle mehr in der Millionenstadt hätten unter Umständen zu großes Aufsehen erregt. Und die englische Polizei schlief nicht, insbesondere nicht Scotland Yard. Aber anscheinend war doch alles gut über die Bühne gegangen. Von irgendwelchen polizeilichen Aktivitäten hatte Victor Jory bisher
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