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GK0125 - Der Hexenclub

GK0125 - Der Hexenclub

Titel: GK0125 - Der Hexenclub
Autoren: Jason Dark
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daß er im Gesicht rot wurde.
    Lukretia wandte sich Paul Robinson zu. »Das ist also der Neue«, sagte sie gelassen.
    »Ja.«
    Lukretia blickte wieder Dean an, der nicht wußte, was er sagen sollte. »Bin gespannt, ob er sich einfügen kann«, meinte Lukretia und gab Paul Robinson ein Zeichen mit der Hand.
    Und dann ging alles blitzschnell. Dean Jagger sah plötzlich einen Schatten auf sich zurasen, und ehe er merkte, daß es Robinsons totschlägerbewehrte Hand war, spürte er den mörderischen Schlag an der Schläfe.
    Für Dean Jagger versank die Welt in einer abgrundtiefen Schwärze.
    ***
    Irgendwann kam Dean Jagger wieder zu sich. Schuld daran waren vor allem die stechenden Kopfsohmerzen. Sie waren nicht zu lokalisieren, sondern verteilten sich über seinen gesamten Schädel. Überall pochte und hämmerte es, und Dean hatte Mühe, einen Brechreiz zu unterdrücken.
    Mit Schrecken dachte er an eine Gehirnerschütterung und blieb erst einmal ruhig liegen.
    Langsam sortierte er seine Gedanken. Stück für Stück kam die Erinnerung zurück. Da war die Fahrt im Jaguar gewesen, dann die kurze Reise mit der U-Bahn. Der stillgelegte Schacht. Die Frau, die ihn fasziniert hatte. Wie hieß sie noch gleich? Lukretia! Ja, Lukretia. Allein dieser Name war schon eine Sünde wert.
    Dean Jagger stöhnte auf. Wer ihm den Schlag auf den Schädel gegeben hatte, wußte er nicht. Urplötzlich war das totale Blackout gekommen. Und jetzt dieses Erwachen.
    Er lag auf dem Steinboden, von dem die Feuchtigkeit hochkroch und sich in seine Kleidung setzte. Außerdem war es völlig dunkel. Dean Jagger konnte noch nicht einmal die berühmte Hand vor Augen sehen.
    Gefesselt hatte man ihn nicht. Deshalb nahm Dean an, daß er sich in einem abgeschlossenen Raum befand, aus dem es kein Entkommen für ihn gab.
    Dean Jagger dachte an eine Entführung. Aber was konnte er schon ausplaudern? Sicher, er arbeitete im Wirtschaftsministerium, und er kam an geheime Sachen heran, für diese Dinge war jedoch Paul Robinson viel besser geeignet.
    Als Dean der Name Robinson in den Sinn kam, stutzte er. Was war mit ihm geschehen? Hatte man ihm auch einen Schlag auf den Schädel gegeben? Auf die Idee, daß Robinson mit den Unbekannten unter einer Decke stecken konnte, kam Dean Jagger nicht. Für ihn war sein Vorgesetzter weiterhin ein völlig unbescholtener Mann.
    Die Schmerzen in seinem Schädel hatten mittlerweile etwas nachgelassen. Dean riskierte es, sich aufzusetzen.
    Er tat es langsam und biß dabei die Zähne zusammen. Doch er schaffte es. Dean Jagger war ein Typ, der gefordert werden mußte. Im Beruf und auch in solchen Situationen wie dieser hier.
    Dean streckte die Hände aus und drehte, so gut es seine Lage erlaubte, seinen Körper.
    Die Fingerspitzen berührten nichts. Keine Wand – keine Tür.
    Demnach war das Gefängnis doch größer als er angenommen hatte. Dean Jagger biß sich auf die Lippen. Er hatte Mühe, das plötzlich aufsteigende Gefühl der Panik zu unterdrücken. Etwas zu heftig versuchte er auf die Füße zu kommen. Schon schienen ihm die Kopfschmerzen seinen Schädel sprengen zu wollen.
    Ein leises Lachen ließ Dean Jagger erstarren. Das Lachen war böse und zynisch. Es schien von überall herzukommen, kreiste Dean Jagger völlig ein.
    Dean preßte seine Fäuste gegen die Ohren. »Aufhören«, krächzte er, »aufhören. Ich…«
    Das Lachen brach ab.
    Langsam ließ Dean die Arme sinken. Er zitterte. Seine Nerven waren angegriffen.
    Sekundenlang war es still. Selbst Dean Jagger hielt den Atem an, lauschte in die Finsternis hinein.
    »Angst, Mister Jagger?« fragte plötzlich eine Männerstimme. Sie klang verzerrt, wie bei einem Menschen, der telefonierte und die Sprechmuschel mit einem Taschentuch abgedeckt hatte.
    »Ich warte auf eine Antwort, Mister Jagger!«
    Wieder diese Stimme, die Dean bis ins Mark traf.
    »Ja, ich habe Angst«, flüsterte er.
    Der Unbekannte lachte. »Das sollen Sie auch, Mister Jagger. Wir wollen Sie vorbereiten, denn die Angst gehört zu den Schrecken der Hölle, die wir für Sie vorgesehen haben.«
    Dean zuckte zusammen. Schrecken der Hölle! Die Worte dröhnten in seinem Kopf. Was sollte das bedeuten? Wollte man ihn töten?
    Dean nahm allen Mut zusammen. »Was haben Sie mit mir vor?« fragte er. Seine Stimme war kaum wiederzuerkennen. Sie klang fremd, so als gehöre sie einem anderen.
    Die Stimme begann wieder zu lachen. »Das werden Sie schon sehen, Mister Jagger. Eins sei Ihnen jedoch jetzt schon gesagt. Sie
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