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GK0125 - Der Hexenclub

GK0125 - Der Hexenclub

Titel: GK0125 - Der Hexenclub
Autoren: Jason Dark
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wird Ihnen sicher behilflich sein. Ich kenne ihn noch von früher. Ein sehr fähiger Mann. Wenn einer den Laden kennt, dann ist er es. Ich habe Sie übrigens schon avisiert.«
    »Danke für die Vorarbeit«, erwiderte John und erhob sich. »Well«, sagte er, »das wäre dann wohl alles.«
    »Und halten Sie mich auf dem laufenden«, meinte Powell. »Sie können sich vorstellen, daß der Mord einiges Aufsehen erregt hat.«
    John grinste. »Das kann ich mir allerdings denken.«
    Wenig später befand er sich wieder in seinem Büro. Robinson, dachte er. Nie gehört den Namen. John überlegte. Er hatte sich immer an den Grundsatz gehalten, den Partner vorher zu kennen, bevor er mit ihm sprach. Dabei war das »kennen« nicht im persönlichen Sinne gemeint. John wallte vielmehr Informationen haben.
    Und da gab es einen Mann, der sich sehr gut auskannte.
    Bill Conolly, sein Freund und Mitstreiter.
    John grinste, als er den Telefonhörer von der Gabel nahm. Bill würde sich wundern, wenn er ihm die Fragen stellte.
    Der Reporter wunderte sich tatsächlich.
    »Was willst du denn von dem?« fragte er.
    »Geheime Kommandosache«, erwiderte John.
    »Ich verstehe. Allerdings, viel helfen kann ich dir auch nicht. Soviel ich weiß, ist Robinson Junggeselle, wohnt in einem eleganten Bungalow und verdient viel Geld. Man sagt, daß er noch einige Geschäfte nebenbei tätigt. Aber legal.«
    »Das ist wirklich nicht viel, alter Knabe. Aber gib mir doch die Adresse, dann brauche ich sie mir nicht aus dem Telefonbuch zu suchen.«
    »Faulpelz«, knurrte Bill, tat John aber den Gefallen.
    Oberinspektor Sinclair schrieb sich die Anschrift auf, bedankte sich nochmals und ließ auch Bills Frau Sheila einen Gruß bestellen.
    Dann zündete er sich eine Zigarette an und überlegte sein weiteres Vorgehen.
    Im Ministerium selbst wollte er Paul Robinson nicht aufsuchen. Die Leute wirken an ihren Arbeitsplätzen immer viel zu gehemmt. Nein, John wollte zur Privatwohnung des Beamten fahren und dort mit dem Mann reden. Vielleicht fand er bei ihm tatsächlich Unterstützung.
    Irgendwie mußte John grinsen. Er hatte lange keinen »normalen« Fall mehr zu bearbeiten gehabt. In den letzten zwei Jahren hatten ihn die Mächte der Finsternis laufend in Trab gehalten. Bestimmt tat solch eine Aufgabe mal ganz gut.
    Wie sehr sich John Sinclair irren sollte, konnte er zu diesem Zeitpunkt noch nicht ahnen…
    ***
    Dean Jagger hatte die Nacht über kaum geschlafen. Erst in den Morgenstunden war er eingedöst, dann aber wieder durch schwere Träume aus dem Schlaf gerissen worden. Noch immer spukte das Frauengesicht in seinem Kopf herum. Er konnte die Erscheinung einfach nicht vergessen.
    Ob es etwas mit diesem geheimnisvollen Club zu tun hatte? Bestimmt, man brauchte nur an die Warnung zu denken, die die Lippen ausgesprochen hatten.
    Eine graue Morgendämmerung drang durch das Fenster. Ruth Foster hatte die Vorhänge nicht zugezogen, und Dean konnte sehen, daß noch einige Nebelschleier in der Luft lagen.
    Plötzlich schrillte das Telefon. Unwillkürlich blickte Dean Jagger auf seine Armbanduhr.
    Es war sieben Uhr morgens.
    Wieder läutete es. Wer mochte ihn zu dieser Zeit anrufen? Während sich Dean Jagger aus dem Bett schwang, dachte er automatisch an Paul Robinson. Er wußte auch nicht, wieso ihm der Gedanke gekommen war, doch als er den Hörer abhob, klang ihm Ruths Stimme entgegen.
    »Na, hast du gut geschlafen?«
    Dean Jagger räusperte sich die Kehle frei. Er fühlte sich schlecht. An seinen Beinen schienen Bleigewichte zu hängen, und er hatte einen schlechten Geschmack im Mund.
    »Na ja, es geht«, erwiderte er ausweichend.
    »Besonders gut klingt deine Stimme ja nicht«, meinte Ruth. »Soll ich nicht besser kommen? Die Vorlesung heute morgen ist sowieso nicht so wichtig für mich.«
    »Nein, nein, Ruth. Bleib ruhig zu Hause. Ich bin ja schließlich kein Baby. Ich werde auch zum Dienst gehen. Arbeit lenkt ab, weißt du.« Dean Jagger lachte gekünstelt.
    Am anderen Ende der Leitung hörte er Ruth schwer atmen. Dann sagte das Girl: »Schön, dann geh meinetwegen. Aber wenn sich dein Zustand verschlechtert, fahr lieber wieder nach Hause. Es ist besser, glaub’ mir.«
    »Ich werde deinen Ratschlag befolgen, Ruth. Bis später dann…«
    Dean wollte auflegen, doch Ruths Stimme hielt ihn zurück. »Ich komme aber heute abend vorbei und bringe dir einige Lebensmittel mit.«
    Dean Jagger zögerte ein wenig mit der Antwort. Dann meinte er: »Das geht nicht,
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