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GK0098 - Bruderschaft des Satans

GK0098 - Bruderschaft des Satans

Titel: GK0098 - Bruderschaft des Satans
Autoren: Jason Dark
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Roger Moulin war, der Mann, mit dessen Tod alles begonnen hatte, doch er ahnte, daß er es nicht mit einem normalen Wesen zu tun hatte.
    Dieser Mann war gekommen, um zu töten!
    Siegessicher näherte sich Moulin dem Inspektor. Er machte ein paar geschmeidige Armbewegungen, und plötzlich materialisierte sich aus dem Nichts eine gräßliche Mörderzange.
    Die Zange, mit denen vor Hunderten von Jahren Teufelsmönche ihre Opfer umgebracht hatten.
    Sie war dazu bestimmt, auch Johns Kehle zusammenzupressen.
    Und der Inspektor war in diesen Augenblicken waffenlos.
    Seine Pistole lag unerreichbar für ihn in der Diele.
    Das wußte auch der Unheimliche.
    Er lachte überheblich. »Einmal hast du es geschafft, mit dem Leben davonzukommen«, sagte er, »doch diesmal bist du dran.«
    John wich zurück, umlauerte seinen Gegner, der jedoch so schlau war, nie den Weg zur Tür freizugeben.
    John stieß mit den Kniekehlen gegen einen kleinen Tisch.
    Blitzschnell hob er ihn über den Kopf.
    Eine Vase fiel zu Boden und zerbrach klirrend.
    Moulin griff an! Die Backen der Zange zielten auf Johns Kehle.
    Der Geisterjäger drosch mit dem Tisch zu. Das Möbelstück fegte die Zange zur Seite – und zerbrach in tausend Splitter.
    »Damit kannst du mich nicht schrecken!« höhnte Moulin. »Und jetzt? Was machst du jetzt?«
    Er drang weiter gegen John vor.
    Natürlich – John Sinclair hätte aus dem Fenster springen können, aber dann wäre Pierre Saval allein mit diesem Ungeheuer gewesen. Nein, es mußte einfach noch eine andere Möglichkeit geben. Dieser Mann war nicht unbesiegbar.
    Wieder schoß die Zange vor.
    John tauchte weg, hechtete gleichzeitig zur Seite. Die Backen zischten über ihn hinweg.
    Sofort wirbelte John Sinclair hoch, nutzte die Gunst des Augenblicks und schmetterte dem Unheimlichen beide Fäuste in den Nacken.
    Moulin wurde auf den Boden geschleudert. Doch sofort warf er sich herum, riß die Hände mit der Zange hoch, und John erstarrte mitten in der Bewegung.
    Die beiden Backen hatten seine Schulter umklammert.
    John taumelte zurück.
    Moulin ließ nicht los. Er war auf die Beine gekommen, wollte dem verhaßten Gegner den Rest geben.
    Inspektor Sinclair krachte gegen das hohe Regal. Eine selten gekannte Todesangst schoß in ihm hoch.
    Da sah er den Kelch des Feuers!
    Noch eingewickelt stand er in einem Fach des Regals. Johns linker Arm schoß vor. Seine Hand bekam einen Zipfel der Decke zu packen.
    Der Geisterjäger riß den Arm herunter.
    Der Kelch des Feuers prallte auf den Boden, bot sich den Blicken des Unheimlichen dar.
    Plötzlich schrie Moulin auf.
    Der Griff der Zange löste sich von Johns Schulter.
    Moulin, der lebende Tote, taumelte. Magisch wurde sein Blick von dem Kelch angezogen, aus dem urplötzlich eine armlange Flamme schoß.
    In Sekundenschnelle stand Moulin in Flammen. Das Feuer loderte an seiner Kleidung hoch, fraß ihn auf.
    Roger Moulin verbrannte. Zurück blieb nur noch graue Asche.
    Aus schreckgeweiteten Augen hatte John Sinclair dem Vorgang zugesehen.
    Hier prallten zwei Mächte aufeinander. Hier waren Kräfte am Werk, die ein menschliches Gehirn nicht begreifen konnte.
    So wie die Flamme gekommen war, verschwand sie auch wieder. Unberührt lag der Kelch des Feuers auf dem Boden.
    John hob ihn auf. Beinahe kühl lag er in seiner Hand. Nichts war mehr von den Flammen zu spüren, die noch vor wenigen Sekunden den Tod gebracht hatten.
    »John!«
    Der Inspektor wandte den Kopf.
    Pierre Saval stand auf der Türschwelle. Seine rechte Stirnhälfte war angeschwollen.
    Der Geisterjäger lächelte krampfhaft. »Der Kelch des Feuers hat es geschafft«, sagte er leise, »sonst wäre ich verloren gewesen.«
    ***
    Wie ein Dieb schlich die Nacht über das Land. Dunkle Wolkenberge ballten sich am Himmel zusammen. Die Luft wurde drückend und schwül.
    Es würde ein Gewitter geben.
    Mückenschwärme tanzten vor John Sinclairs und Pierre Savals Augen. Die beiden Männer sprachen kein Wort. Mit möglichst leisen Schritten durchquerten sie den Wald.
    John hielt den Kelch des Feuers. Er hatte die wertvolle Waffe mit einem schwarzen Samttuch verhängt.
    Irgendwo zuckte ein Blitz. Für Sekunden erhellte er die Gesichter der Männer. Sie waren angespannt und schweißnaß.
    Die drückende Schwüle erschwerte das Atmen.
    Wieder fuhr ein Blitz über den Himmel. Kein Donner folgte.
    John blieb stehen. »Es wird ein trockenes Gewitter geben«, sagte er.
    Pierre nickte und wischte sich den Schweiß von der Stirn. »Das sind
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