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GK0098 - Bruderschaft des Satans

GK0098 - Bruderschaft des Satans

Titel: GK0098 - Bruderschaft des Satans
Autoren: Jason Dark
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anhaben.
    John zielte eiskalt.
    Dann drückte er ab. Es gab einen trockenen Knall. Etwas Helles flirrte durch die Luft und bohrte sich in den Schädel des Mönches.
    Ein, zwei Sekunden geschah gar nichts. John wollte schon ein zweitesmal schießen, da sah er, wie sich die Gestalt plötzlich aufbäumte.
    Das Gesicht klaffte auseinander, wurde in zwei Teile gerissen.
    Ein unter die Haut gehendes, markerschütterndes Röcheln drang aus dem Mund des Unheimlichen. Drei, vier Schritte taumelte er nach vorn.
    Dann brach er zusammen.
    Ein Blitz zuckte auf, hüllte die Gestalt des Mönches ein. Für ein paar Sekunden mußte John Sinclair wegsehen, um nicht allzu sehr geblendet zu werden.
    Als er seinen Blick wieder auf den Mönch richtete, traf ihn fast der Schlag.
    Auf dem Boden lag ein Polizist.
    »Das ist doch unmöglich!« flüsterte John. Er drehte den Mann auf den Rücken.
    Dort, wo Johns Silberkugel den Mönch getroffen hatte, klaffte im Schädel des Polizisten ein Loch. Demnach waren der Polizist und der Mönch ein und dieselbe Person gewesen.
    John hörte Schritte und wandte den Kopf. Der junge Mann kam auf den Geisterjäger zu.
    »Wie haben Sie das nur geschafft?« flüsterte er. »Ich – ich begreife das alles nicht.«
    John stand auf. »Ist auch nicht nötig. Mir ist vorhin ein Mädchen entgegengekommen. Ist das Ihre Freundin gewesen?«
    »Ja.«
    »Gehen Sie zu ihr und kümmern Sie sich um sie. Sie hat es nötig.«
    Der Junge nickte. »Ja, das ist wohl am besten.«
    John Sinclair lief ebenfalls zur Straße zurück. Pierre Saval hatte inzwischen den schwerverletzten Inspektor Lefèvre auf den Rücksitz des Bentley gelegt und notdürftig verarztet.
    Lefèvre war bei Bewußtsein. Er hielt die Augen offen, und aus seinem Mund drang ein leises Röcheln. John rangierte den Bentley an den Straßenrand und setzte sich dann hinten in den Fond.
    »Wer sind Sie?« ächzte Lefèvre.
    »Ein Kollege von Ihnen.« John klärte den Beamten in kurzen Sätzen über seine Funktion auf.
    Lefèvre verzog das Gesicht. »Früher«, flüsterte er, »hätte ich das alles für Spinnerei gehalten. Aber jetzt… verdammt noch mal, wir müssen was tun.«
    »Sie nicht, Kollege. Das übernehme ich.«
    Lefèvre versuchte sich aufzurichten, fiel aber schon nach der ersten Bewegung zurück. »Aber – aber ihr müßt sie retten.«
    »Wen?«
    »Germaine Bousseau.«
    »Was?«
    John Sinclair wäre bald von seinem Sitz hochgesprungen.
    Germaine Bousseau, Pierres Freundin! Wie oft hatte der junge Bürgermeister auf der Fahrt von ihr gesprochen. Und ausgerechnet sie in der Gewalt der Teufelsmönche. Unvorstellbar.
    »Sie müssen mir alles erzählen!« forderte John. »Alles, verstehen Sie?«
    Der verletzte Inspektor nickte.
    Dann berichtete er. John erfuhr von dem Kloster und dem geheimnisvollen Brunnen, in den Germaine gestürzt worden war. »Sie müssen sie befreien, Inspektor«, keuchte der Verletzte. »Aber jetzt geht es nicht. Am besten abends, wenn die Mönche ihr Fest feiern und den Gesang anstimmen. Dann können Sie es schaffen, Kollege. Dann…«
    Lefèvre sank zurück. Er stöhnte noch einmal auf und wurde bewußtlos. Kein Zweifel, dieser Mann mußte zu einem Arzt gebracht werden.
    John schälte sich aus dem Bentley. Pierre Saval stand bei dem jungen Paar, das den Schrecken immer noch nicht überwunden hatte.
    Der Bürgermeister redete beruhigend auf die beiden ein.
    John zündete sich eine Zigarette an. Er fragte sich, ob er Pierre überhaupt von Germaine erzählten sollte.
    Der Bürgermeister hatte John gesehen. Er ließ die beiden stehen und kam auf den Inspektor zu.
    »Nun, was hat er gesagt?«
    John nahm einen Zug von seiner Zigarette. Dann meinte er: »Es ist alles so, wie wir es uns gedacht haben. Die Teufelsmönche hausen oben in dem Kloster. Dort müssen wir sie vernichten.«
    Dann berichtete John von seinem Kampf mit dem Polizisten.
    »Mein Gott, das ist Pascal«, sagte Pierre Saval. »Wo liegt er?«
    »Wir nehmen seine Leiche mit in die Stadt.« John nickte mit dem Kopf in Richtung der beiden jungen Leute. »Schärfen Sie ihnen ein, daß sie über die Vorfälle hier schweigen sollen. Es ist besser. Ich möchte nämlich nicht, daß es zu einer Panik kommt.«
    »Das habe ich schon getan. Die beiden sind übrigens Deutsche. Sie verleben hier in der Gegend ihren Urlaub.«
    »Gut, dann wäre soweit alles klar.«
    John ging wieder in den Wald zurück und holte die Leiche des Polizisten. Er legte sie in den Kofferraum des Bentley. Das
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