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GK0070 - Die Armee der Unsichtbaren

GK0070 - Die Armee der Unsichtbaren

Titel: GK0070 - Die Armee der Unsichtbaren
Autoren: Jason Dark
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Verbindung.
    John wandte sich an den Piloten. »In zwei Stunden bis London, schaffen Sie das?«
    Der Pilot zog die Mundwinkel nach unten. »Das müßte eigentlich reichen, Inspektor.«
    »Dann nichts wie los.«
    ***
    Die Scotland-Yard-Beamten saßen in dem Farmhaus wie auf glühenden Kohlen.
    Am nervösesten war Superintendent Powell. Er hatte schon die zweite Flasche Mineralwasser geleert, trotzdem ging es seinem Magen nicht besser.
    Draußen war es klar geworden. Nicht ein Nebelfetzen lag mehr über dem Land. Nur über der Themse schwebte noch ein leichter Dunstschleier.
    Sogar oben unter dem Dach saßen die Beamten und beobachteten aus starken Ferngläsern die Fabrik, in der Dr. Moron sein Hauptquartier errichtet hatte.
    Schließlich platzte Superintendent Powell der Kragen. »Ich warte noch genau eine halbe Stunde. Ist bis dahin nichts geschehen, greifen wir an.«
    Bill Conolly, der auf der Couch lag und einen dicken Verband um die Schulter trug, grinste. »Warum sind Sie denn so nervös? Was John Sinclair in die Hand nimmt, klappt. Das müssen Sie doch wissen.«
    Powell warf dem Reporter einen undefinierbaren Blick zu.
    Die Zeit verging.
    Und dann, genau achtzehn Minuten später, kam die Meldung, auf die alle gewartet hatten.
    Als das Telefon schrillte, flog Superintendent Powells Arm zum Hörer.
    Der Beamte von der Funkzentrale im Yard war dran.
    In kurzen Sätzen erstattete er Bericht.
    Powell stellte noch einige Fragen und legte dann zufrieden auf. Gespannt sahen ihn seine Männer an.
    »Inspektor Sinclair hat es geschafft«, sagte er beinahe feierlich.
    Man konnte die Erleichterung auf den Gesichtern der Beamten förmlich fühlen.
    »Dann können wir ja angreifen«, sagte einer.
    Superintendent Powell schüttelte den Kopf. »Wir werden noch zwei Stunden warten. Inspektor Sinclair möchte gern dabeisein. Und das hat er sich meiner Auffassung nach auch verdient. Oder ist jemand anderer Meinung?«
    ***
    »Da unten ist es«, sagte John und deutete auf das – von oben gesehen – streichholzgroße Gebäude, das wie ein brauner Tupfer in der sonst grünen Landschaft klebte.
    Dicht neben dem Haus landete der Hubschrauber auf einer kleinen Wiese.
    John sprang sofort hinaus.
    Superintendent Powell kam dem Inspektor bereits entgegengelaufen.
    »Na, endlich«, rief Johns Chef erleichtert aus. »Wir hatten Sie fast schon abgeschrieben.«
    »Unkraut vergeht nicht«, erwiderte John grinsend.
    Während sie durch das feuchte Gras auf das Haus zustapften, berichtete John Sinclair in knappen Sätzen von den unheimlichen Vorgängen im Zug.
    Superintendent Powell zeigte sich äußerst zufrieden.
    Im Wohnraum der Farm traf John auch seinen Freund Bill Conolly.
    Der Reporter labte sich gerade an einem Whisky.
    Zeit, um persönliche Worte zu wechseln, hatten sie nicht. Denn noch war Dr. Moron nicht gefangen.
    John zündete sich erst einmal eine Zigarette an und meinte, während er den Rauch durch die Nasenlöcher ausstieß: »Ich werde es allein versuchen.«
    »Kommt gar nicht in Frage«, widersprach Superintendent Powell.
    »Johns Vorschlag ist wirklich besser«, ließ sich Bill Conolly vernehmen.
    »Sie mischen sich da nicht ein«, sagte Powell scharf.
    Bill winkte ab. »Regen Sie sich doch nicht künstlich auf. Ich wollte ja nur an die Fernsehkameras erinnern, mit deren Hilfe Dr. Moron die Umgebung beobachten läßt. Was meinen Sie, wie der sich freut, wenn alle anrücken. Der kann die Leute ja reihenweise abknallen.«
    Superintendent Powell überlegte. Seine Augen hinter den dicken Brillengläsern zogen sich zu schmalen Schlitzen zusammen.
    John drückte seine Zigarette aus. »Okay, ich gehe also allein.«
    Eine Viertelstunde sprachen die Männer noch über ihren Plan, bis sich plötzlich der Beobachtungsposten auf dem Dach meldete.
    »Soeben hat ein Wagen die Fabrik verlassen. Es war ein dunkler Ford. Amerikanisches Fabrikat.«
    John wechselte einen blitzschnellen Blick mit seinem Chef.
    »Haben Sie gesehen, wieviel Männer darin saßen?« fragte der Inspektor den Beamten, der die Meldung gebracht hatte.
    »Soviel ich erkennen konnte – zwei.«
    »Das waren die beiden Leibwächter«, rief Bill.
    Superintendent Powell gab knappe Anweisungen. Sechs Männer bekamen den Auftrag, den Wagen zu stoppen und die Insassen festzunehmen.
    John lief inzwischen auf die leerstehende Fabrik zu.
    Der Inspektor duckte sich hinter einen kniehohen Strauch. Langsam glitten seine Augen über die verdreckten Mauern. John sah, daß das große
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