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Gib mir meinen Stern zurück (German Edition)

Gib mir meinen Stern zurück (German Edition)

Titel: Gib mir meinen Stern zurück (German Edition)
Autoren: Amanda Frost
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küss mich endlich richtig!“
    Und nachdem sie ihn davon überzeugt hatte, dass auch Sex während der Schwangerschaft kein Risiko barg, trug er sie endlich ins Bett, behandelte sie aber zu ihrem Leidwesen weiterhin wie ein rohes Ei.
    Herrje, das würde sie ihm schnell austreiben müssen!
    „Und wie sieht unsere Zukunft jetzt aus?“, fragte sie, als sie später erschöpft und glücklich in seinen Armen lag.
    „Das ist mir vollkommen egal. Ich will einfach nur mit dir zusammen sein.“
    Verwirrt blickte sie auf. „Ja, aber wir werden ja wohl nach Siria umsiedeln müssen, oder etwa nicht?“
    Er rappelte sich ein wenig hoch und stützte sich auf einen Ellbogen. „Um ehrlich zu sein: Ich habe an der Erde einen Narren gefressen. Du glaubst gar nicht, wie sehr ich das leckere Essen und den süffigen Wein vermisst habe. Ich könnte mich an das Leben hier gewöhnen.“
    „Aber ich dachte, es geht darum, deinen Planeten zu retten. Außerdem würde ich deine Heimat gerne kennenlernen.“
    Doch er winkte salopp ab. „Natürlich werde ich dir Siria zeigen, aber das heißt ja noch lange nicht, dass wir unser ganzes Leben dort verbringen müssen. Es gibt schließlich noch genug andere Männer, die sich um den Erhalt des Planeten kümmern können. Val, ich war ein solcher Trottel. Ich habe ewig und drei Tage gebraucht, um zu verstehen, was ich für dich empfinde. Ich liebe dich mehr als mein Leben, und ich werde dich nie mehr alleine lassen.“
    Valerie schluckte. Was hatte er da gerade gesagt? „Du liebst mich?“, stammelte sie.
    „Ja, und ich Esel habe es erst begriffen, als es zu spät war. Süße, ich weiß, du magst im Grunde immer noch diesen Marcel, aber meinst du, in deinem Herzen wäre auch ein kleines Plätzchen für mich frei?“
    „Ich war bei ihm.“
    Ruckartig setzte Rafael sich auf. „Wann?“
    „Letzte Woche!“
    Splitternackt schoss er aus dem Bett und baute sich vor ihr auf. „Das ist jetzt ein Scherz, oder?“
    „Nein, ich musste mir endlich Gewissheit über meine Gefühle verschaffen.“
    Rafael sank auf die Bettkante und ballte die Hände zu Fäusten. Seine blauen Augen blitzten zornig auf und vermittelten den Eindruck, jeden Moment zu explodieren. So aufgebracht hatte sie ihn noch nie erlebt. Und noch bevor sie imstande war, ihn zu besänftigen, machte er seinem Unmut Luft. „Verflucht noch mal, Valerie! Du trägst mein Kind unter deinem Herzen, und vor ein paar Minuten hatten wir hemmungslosen Sex. Doch letzte Woche warst du bei diesem Kerl? Ich fasse es nicht!“ Wütend hieb er mit der Faust auf die Matratze, sodass das Bett erdbebenmäßig vibrierte.
    „Aber, Rafael …“
    „Du musst dich entscheiden“, unterbrach er sie schroff. „Ich werde dich nicht mit ihm teilen. Entweder er oder ich.“
    „Aber das habe ich doch längst!“, rief sie, während sie ihn ungläubig in Augenschein nahm. Nie im Leben hätte sie vermutet, dass dieser abgeklärte Außerirdische zu einem solchen Gefühlsausbruch imstande wäre. Und plötzlich lösten sich alle Erinnerungen an Marcel in ihrem Kopf in Luft auf und Rafael übernahm die Vorherrschaft. Es war, als hätte sie nie die Bekanntschaft eines anderen Mannes gemacht. Schlagartig entfiel ihr, was sie hatte sagen wollen. „Rafael, was tust du da? Raus aus meinem Gehirn.“
    Sein Kopf flog herum. „Was?“
    Sie presste sich die Finger an die Schläfen. „Um Himmels willen! An was denkst du gerade?“
    „Was ich gerade denke? Dass du diesem Kerl niemals hättest begegnen dürfen. Ich werde nicht zulassen, dass er sich mein Kind unter den Nagel reißt.“
    „Rafael, nein! Hör auf damit! Du stielst mir meine komplette Vergangenheit. Lass das!“
    Die Erkenntnis lähmte ihn kurzzeitig. „Ach du grüne Neune! Das war keine Absicht. Entschuldige, aber ich bin noch nicht in der Lage, diese Gabe zu kontrollieren.“ Seine verhärteten Gesichtszüge wurden weicher.
    Und urplötzlich hatte sie wieder die Bilder von dem im Kopf, was in Berlin geschehen war. „Halt jetzt endlich die Klappe!“, verwies sie ihn heftig in seine Schranken, als er erneut zu einer Äußerung ansetzte. „Hör zu, ich habe mir all die Jahre etwas vorgemacht. Marcel war ein Jungmädchentraum, eine Schwärmerei, das ist alles. Was wahre Liebe ist, weiß ich erst, seitdem ich dich kenne. Ich liebe dich seit dem allerersten Tag, als du mich völlig selbstlos Angelina gegenüber verteidigt hast, nachdem ich dich beinahe über den Haufen gefahren hätte. Hast du das denn nicht
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