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Gewagtes Spiel der Leidenschaft

Gewagtes Spiel der Leidenschaft

Titel: Gewagtes Spiel der Leidenschaft
Autoren: Emily Mckay
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Wendy allmählich zu befürchten begann, ihn könnte der Schlag getroffen haben.
    „Ich …“, begann er schließlich, dann sah er Peyton an und zog die Brauen zusammen. „Also …“ Er drehte sich wieder zu Wendy um, dabei legte er den Kopf schräg. „Wie sich gezeigt hat, hatte Jeanell recht. Die Kita für die Kinder unserer Mitarbeiter ist eine gute Sache. Ich bin mir sicher, dass sie sich dort wohlfühlen wird.“
    Ein ungutes Gefühl erwachte in ihr, begleitet von Traurigkeit und vielleicht sogar einem Hauch von Nostalgie. Sie wollte FMJ nicht verlassen. Auch wenn sie nur eine Assistentin war, hatte sie sich hier geborgen gefühlt – beruflich wie menschlich. Die Arbeit bei FMJ hatte ihrem Leben Sinn und Richtung gegeben, was in ihrer Familie nie jemand verstanden hatte.
    „Ich werde Peyton nicht mit ins Büro bringen“, sagte sie und kam zu dem Schluss, dass es sinnlos war, länger um den heißen Brei herumzureden. „Ich komme gar nicht mehr arbeiten. Heute bin ich nur hier, um meine Kündigung zu übergeben.“

2. KAPITEL
    „Das ist doch lächerlich!“, fuhr Jonathon sie an, da er zu entsetzt war, um seinen Tonfall zu mäßigen. „Niemand kündigt seinen Job, nur weil er ein Kind hat, erst recht nicht, wenn er es geerbt hat.“
    Wendy verdrehte aufgebracht die Augen. „Das ist nicht …“, begann sie, aber er hielt eine Hand hoch, um sie am Weitersprechen zu hindern.
    „Ich weiß selbst, wie dumm sich das gerade angehört hat.“ Deshalb brauchte er Wendy. Deshalb war sie so unersetzlich. Denn die meiste Zeit über redete er einfach drauflos, ohne zuvor den Verstand einzuschalten. Mit seinen allzu deutlichen Äußerungen hatte er schon viel zu oft Leute vor den Kopf gestoßen, die auf eine solch direkte Art empfindlich reagierten. Aber Wendy gehörte nicht dazu. Irgendwie schaffte sie es, über seine Fehler und Dummheiten hinwegzusehen.
    Die Vorstellung, ohne sie als Assistentin auskommen zu müssen, versetzte ihn in Panik. Nein, er würde sie nicht wegen eines Babys gehen lassen.
    „Die Kita von FMJ hat eine der besten Bewertungen in der ganzen Region. Es gibt keinen Grund, warum Sie nicht länger hier arbeiten können.“
    „Ich kann nicht länger hier arbeiten, weil ich zurück nach Texas ziehen muss.“ Während sie redete, ging sie zum Vorratsschrank in der Ecke, sortierte etwas um und holte einen leeren Pappkarton heraus.
    „Warum um alles in der Welt wollen Sie denn nach Texas ziehen?“
    Sie warf ihm einen von diesen vielsagenden Blicken zu. „Sie erinnern sich doch daran, dass ich aus Texas stamme, oder nicht?“
    „Genau deshalb begreife ich ja nicht, warum Sie dahin umziehen wollen. Ich habe Sie noch nie ein gutes Wort über Texas sagen hören.“
    Ihr Nicken schien das zu bestätigen, was er gesagt hatte, aber dann ging sie mit einem Schulterzucken um den Tisch herum und ließ sich auf ihren Stuhl sinken. „Es ist kompliziert“, antwortete sie, während sie eine Schublade aufzog.
    „Vermutlich werde ich Ihnen folgen können.“
    „Es besteht die Gefahr, dass einzelne Verwandte mich daran hindern wollen, Peyton großzuziehen. Wenn ich die nicht davon überzeugen kann, dass ich die beste Mutter für die Kleine bin, dann wird es einen Kampf um das Sorgerecht geben.“
    „Na und? Meinen Sie etwa, Sie könnten diesen Kampf nicht von hier aus gewinnen?“
    „Ich meine, ich kann es mir nicht leisten, diesen Kampf auszutragen“, entgegnete sie, ohne aufzusehen. Sie holte einige persönliche Dinge aus der Schublade und legte sie in den Karton.
    Einen Moment lang starrte er sie nur an, da er von ihren Worten nur die Hälfte mitbekam und überhaupt nicht begriff, was sie da eigentlich tat. „Was soll das da werden?“
    Sie hielt inne und hob den Kopf. „Ich packe“, sagte sie, als könne sie nicht verstehen, dass das für ihn nicht offensichtlich war. Dann schaute sie wieder in die Schublade und sortierte weiter. „Ford rief gestern an, um mir sein Beileid auszusprechen. Als ich ihm die Situation erklärt habe, hat er gesagt, ich soll mir keine Gedanken um die zweiwöchige Kündigungsfrist machen. Wenn ich meine Sachen packen und aufbrechen müsse, dann solle ich das machen.“
    Auch wenn ihn zweiundzwanzig Jahre Freundschaft mit Ford verbanden, würde er den Mann für diesen Ratschlag erwürgen.
    Das Baby wurde unruhig, woraufhin Wendy die Kleine leicht auf dem Knie zu wippen begann, dabei aber weiter die Schublade durchsuchte. „Ich könnte schwören, ich hatte hier noch
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