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Gewagtes Spiel der Leidenschaft

Gewagtes Spiel der Leidenschaft

Titel: Gewagtes Spiel der Leidenschaft
Autoren: Emily Mckay
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schon immer eine Schwester haben.“
    Dann stellte sie sich zu Jonathon, legte ihren Arm um seine Taille und sah der völlig verdutzten Marie nach, wie die in einen alten ramponierten Ford einstieg und wegfuhr.
    „Dir ist doch klar, dass Marie uns gar nicht eingeladen hat, bei ihr zu übernachten, oder?“, fragte er, als der Wagen außer Sichtweite war.
    „Natürlich weiß ich das“, gab sie zurück. „Aber deine Schwester soll nicht glauben, dass ich mir zu fein dafür bin, bei ihr zu übernachten anstatt in einem Hotel.“
    „Als ich von hier wegging, war das Haus mehr oder weniger abbruchreif. Das wird deine Familie nicht mitmachen.“
    „Lass das mal meine Sorge sein“, wehrte sie seinen Einwand ab. „Meine Familie ist zwar schwierig, aber sie wissen alle, wann man besser den Mund hält. Und vergiss nicht, Big Hank ist seit zwanzig Jahren in der Politik. Man steigt nicht so hoch auf wie er, wenn man keinen Respekt vor der hart arbeitenden Mittelschicht hat.“
    Sie wollte an ihm vorbei zurück ins Diner gehen, aber er bekam ihren Arm zu fassen und hielt sie zurück. „Was genau hast du eigentlich vor?“
    „Ist das nicht offensichtlich?“
    „Bedauerlicherweise ja. Du willst meine Beziehung zu meiner Familie einrenken.“
    Wendy zuckte die Schultern. „Irgendwer muss das ja mal in Angriff nehmen.“
    „Nein“, widersprach er, ließ ihren Arm los und schob die Hand in die Hosentasche. „Das muss niemand machen. Meine Beziehung zu meinen Schwestern und Brüdern geht nur mich etwas an. Halt dich da raus.“
    „Das werde ich nicht“, antwortete sie in einem ruhigen, sachlichen Ton. „Das ist deine Familie, und ich sehe dir an, wie sehr du dieses belastete Verhältnis bedauerst. Ich will, dass du wieder glücklich wirst. Ich glaube nämlich, du kannst es dir nicht verzeihen, wie du ihnen allen den Rücken zugekehrt hast.“
    „Ist dir mal der Gedanke gekommen, dass ich möglicherweise von hier weggegangen bin, weil ich keinen von ihnen in meinem Leben haben will?“, fragte er sie. „Vielleicht bin ich ja ein so egoistischer Mistkerl, dass ich nicht daran erinnert werden möchte, woher ich komme?“
    „Das glaube ich nicht.“
    „Ob du’s glaubst oder nicht, tut nichts zur Sache. Es ist die Wahrheit.“
    „Ich glaube, du weißt bloß nicht, wie du den ersten Schritt machen sollst, und deshalb lässt du alles so, wie es ist.“
    Er wusste nicht, was er noch sagen sollte, um sie davon zu überzeugen, dass sie sich nur etwas vormachte. Also hielt er einfach den Mund und ließ sie weiterreden.
    „Ich habe gesehen, wie du mit Peyton umgehst. Wie liebevoll und fürsorglich du sein kannst, und ich glaube, so hast du auch gegenüber deiner Familie empfunden. Dass du nicht geheiratet hast und Vater geworden bist, ist deine Art, dich dafür zu bestrafen, weil du sie alle im Stich gelassen hast. Und deshalb wolltest du mich heiraten. So konntest du dir weiter etwas vormachen, was deine Motive angeht, und trotzdem würdest du die Familie bekommen, die du immer haben wolltest.“
    „Was für ein Blödsinn!“, sagte er in einem Tonfall, der viel überzeugter klang, als er selbst es eigentlich war. „Ich habe dich geheiratet, damit FMJ nicht im Chaos versinkt. Aber nur weil du bei FMJ alles im Griff hast, brauchst du nicht zu glauben, dass dir das auch das Recht gibt, dich in mein Privatleben einzumischen. Also hör auf damit. Warum zum Teufel machst du dir überhaupt diese Gedanken, anstatt mich damit einfach in Ruhe zu lassen?“
    „Weil wir verheiratet sind, und weil du mir wichtig bist.“ Sie verschränkte die Arme vor der Brust und schob trotzig das Kinn vor, als wartete sie nur darauf, dass er widersprach. „So, jetzt hast du’s gehört. Du bist mir wichtig, und ich möchte, dass du glücklich bist. Ich nehme dir nicht ab, dass du glücklich bist, wenn du dich von allen Leuten abkapselst. Darum werde ich tun, was ich kann, um das zu ändern.“ Sie kam einen Schritt näher und tippte mit dem Zeigefinger gegen seine Brust. „Und du wirst dagegen nichts unternehmen können, es sei denn, du feuerst mich, erzählst jedem, dass unsere Heirat nur eine Farce war, und lässt unsere Ehe auf der Stelle annullieren.“
    Mit diesen Worten machte sie auf dem Absatz kehrt und ging zurück ins Cutie Pies, wo sie wahrscheinlich verkünden würde, dass der Empfang vom Country Club in Maries Haus verlegt worden war. Und alles nur, um die Familie wieder zusammenzuführen.
    Was für ein verdammter Mist.
    Diese
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