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Geteilter Tod - Norman, H: Geteilter Tod - Caged

Geteilter Tod - Norman, H: Geteilter Tod - Caged

Titel: Geteilter Tod - Norman, H: Geteilter Tod - Caged
Autoren: Hilary Norman
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Kleinigkeiten«, sagte er rasch. »Aus Höflichkeit.« Er hielt einen Moment inne. »Hat Duprez auf dem Beifahrersitz gesessen«, fragte er dann, »oder hattest du ihn im Kofferraum verstaut?«
    »Im Kofferraum«, gab Dooley zur Antwort. »Es war niemand in der Garage, wodurch es einfacher war, obwohl ... wenn jemand uns gesehen hätte, hätte ich einfach behauptet, das arme Kerlchen sei krank.«
    »Und dann bist du zu Elizabeths Haus gefahren«, sagte Sam.
    »Wir haben ihren Wagen aus der Garage herausgefahren«, fuhr Simone mit plötzlich barscher Stimme dazwischen. »Haben stattdessen den Lieferwagen hineingestellt, haben den BMW vor die offene Garage gefahren, haben Duprez aus dem Kofferraum in den Lieferwagen verfrachtet, haben drinnen noch fertig saubergemacht, haben sie in den Lieferwagen gesteckt und ihren Wagen zurück in die Garage gefahren - Ende der Geschichte.«
    »Was danach kam, ist alles hier passiert«, tönte Dooley.
    Und dabei streichelte er den Griff des Messers.
    Die Zeit lief ihnen immer schneller davon.
    »Was war mit dem Sand?«, fragte Sam und schlug damit einen ganz anderen Kurs ein.
    Wieder wirkte Dooley sehr zufrieden mit sich selbst. »Mir ist die Idee erst bei Numero zwei gekommen, aber ich schätze mal, es hat deine Leutchen voll auf Trab gebracht.«
    »Und ob«, gab Sam zu. »Noch eine Frage.«
    »Nein. Keine weiteren Fragen mehr«, sagte Dooley.
    Sam ließ sich nicht beirren. »Ist das, was ihr benutzt, eine Krankenhaustrage, eine Karre, oder was?«, wollte er wissen.
    »Eine Trage«, antwortete Dooley. »Möchtest du sie sehen?«
    »Gern«, erwiderte Sam.
    »Wie schade«, meinte Simone.
    Sie nickte Dooley zu.
    Der zog das Messer aus der Lederhülle.

121
    Sie waren unterwegs.
    Cathy hatten sie nicht erlaubt mitzufahren. Sie hatten sie beinahe gewaltsam in einen Streifenwagen verfrachtet und weggeschickt - »wie ein Paket«, hatte sie sich lautstark beklagt - nach Golden Beach, damit sie es dort mit David und den anderen aussaß.
    Jede verfügbare Einheit, unterstützt von einem SWAT-Team, war jetzt unterwegs zu einer Adresse auf der East Meridian Avenue in North Miami, von der stark vermutet wurde, dass dort ein Detective des Miami Beach Police Departments zusammen mit seiner Ehefrau, einer Psychologin, gegen ihren Willen gefangen gehalten wurden und akute Gefahr liefen, von den beiden Hauptverdächtigen im so genannten »Pärchenmord-Fall« getötet zu werden.
    Man ließ äußerste Vorsicht walten.

122
    Martinez war ebenfalls unterwegs. Sein Ziel war die East Meridian Avenue.
    Er hatte nie die Absicht gehabt, zum Revier zu fahren - das war nur ein Trick gewesen, um Saul loszuwerden -, weil er von vornherein wusste, dass man einem kranken Mann wie ihm nicht gestatten würde, sich dem Team anzuschließen.
    So hatte er stattdessen in seinem eigenen Wagen gesessen, die Funksprüche mitverfolgt und sich dabei eine Art Plan zurechtgelegt. Er wusste, dass er körperlich so gerade eben in der Lage war, in seinem Garten zu sitzen; deshalb war gar nicht daran zu denken, seinen alten schwarzen SWAT-Kampfanzug hervorzuholen, den er sich für das eine Mal besorgt hatte, da er sich hatte breitschlagen lassen, zu einem Kostümfest zu gehen, und sich seine Glock umzuschnallen, um dann mit dem Wagen zum Tatort eines Gewaltverbrechens zu fahren. Aber Sam und Grace waren in der größten Gefahr, die man sich vorstellen konnte, und das Adrenalin pumpte in größeren Mengen durch Alejandro Martinez' Körper als je zuvor.
    Saul hatte mit zum Revier kommen wollen.
    »Wenn du mitkommst, ist es so sicher wie das Amen in der Kirche, dass sie mich nicht an dem Fall mitarbeiten lassen«, hatte Martinez dem jüngeren Mann erklärt.
    »Und außerdem hast du Sorge, ich könnte im Weg stehen«, hatte Saul erwidert.
    Er war Realist, wie sein Vater, und so fuhr Saul jetzt ebenso wie Cathy gen Norden nach Golden Beach, um dort mit der Familie zu warten und vielleicht ein paar Gebete zu sprechen.
    Martinez wusste nicht genau, wohin er überhaupt fuhr und was ihn dort erwartete - und erst recht nicht, was er tun sollte, wenn er dort ankam.
    Vermutlich beobachten und abwarten, während die echten Cops ihr Ding durchzogen.
    Hoffentlich ging alles glatt.
    Denn wenn sie es nicht hinkriegten, würde er die Sache selbst in die Hand nehmen.
    Und nichts würde ihn aufhalten können, höchstens eine Kugel.

123
    Jetzt konnte Sam die Messerklinge sehen. Einschneidig, nicht zweischneidig. Wahrscheinlich ein Küchenmesser aus dem
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