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Gestrandet

Gestrandet

Titel: Gestrandet
Autoren: Christie Golden
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mit
    gebündelter Energie durch den Fels fraßen; an einer anderen fanden Kommunikatoren Verwendung. Zuviel Aktivität.
    Eine weitere Berührung, und Kes folgte dem Verlauf der Stollen. Was auch immer die Ja’in abbauten: Sie waren vor allem im Bereich westlich des Stützpunkts tätig. Derzeit schien eine volle Schicht bei der Arbeit zu sein. Kes sah sich den Norden an. Nichts. Weitere Nachforschungen ergaben: Die Ja’in wurden dort nicht aktiv, weil die meisten Tunnel eingestürzt waren. Viele Tonnen Felsgestein blockierten eventuell vorhandene Ausgänge. Selbst wenn sie den richtigen Sicherheitscode kannte – die betreffenden Türen ließen sich trotzdem nicht öffnen.
    Enttäuscht kaute Kes auf der Lippe. Steifheit in den Schultern wies darauf hin, daß sie schon seit Stunden vor dem
    Bildschirm saß. Sie stand auf und streckte sich ausgiebig, nahm dann wieder Platz.
    Kes zweifelte nicht mehr daran, daß für eine Flucht nur die alten Minen in Frage kamen. Sie wandte sich nun dem Osten zu, und dort schien es eine Möglichkeit zu geben. Einige Stollen waren eingestürzt, doch einiges deutete darauf hin, daß manche der großen Türen noch auf Signale reagieren konnten.
    Besser als gar nichts.
    Als Kes den Süden zu untersuchen begann, regte sich
    Hoffnung in ihr. Dort sah es wesentlich besser aus. Nur wenige Tunnel waren eingestürzt, und viele Türen schienen noch betriebsbereit zu sein. Energiesignaturen der Ja’in fehlten völlig, und…
    Moment mal.
    In einem der Stollen gab es Strahlung.
    Kes runzelte die Stirn, berührte einmal mehr den Schirm und wies den Computer an, ihr zusätzliche Informationen über das seltsame Signal zu liefern. Ja, es handelte sich tatsächlich um Strahlung, aber sie schien in keinem Zusammenhang mit den Ja’in zu stehen.
    Blip. Blip.
    Die Strahlungsquelle bewegte sich, glitt nach links und dann nach rechts, nach vorn und wieder zurück. Aber trotz der häufigen Richtungswechsel war sie ganz offensichtlich bestrebt, den Stützpunkt zu erreichen. Kes beobachtete sie mehrere Minuten lang.
    Blip. Blip.
    Plötzlich sah die Ocampa ein vertrautes Muster, und jähe Freude erfüllte sie. Rasch hielt sie sich den Mund zu, um keinen Schrei der Erleichterung auszustoßen und sich damit zu verraten.
    Die von der mobilen Strahlungsquelle ausgehenden
    Emissionen formten einen Starfleet-Code – jemand von der Voyager näherte sich dem Stützpunkt.
    Um mich zu befreien, dachte Kes.
    Sie vergaß die Steifheit in ihren Gliedern, konzentrierte sich ganz auf den Versuch, im Süden von Neu-Hann Türen zu öffnen, um dem unbekannten Freund zu helfen. Sie wollte nicht tatenlos warten, daß man sie wie eine Prinzessin im Turm rettete. Solange der Computer ihre Anweisungen durchführte, konnte sie sich nützlich machen.
    Sie berührte eine Kontaktfläche auf dem Bildschirm, und irgendwo in den alten Bergwerken von Mischkara öffnete sich eine Tür.
    Janeway lehnte sich an kaltes Felsgestein, wischte sich Schweiß von der Stirn und schenkte ihrem großen Begleiter ein aufmunterndes Lächeln. Hrrrl war eine beruhigende Präsenz, bereit dazu, sie mit seiner beeindruckenden Masse und scharfen Krallen zu verteidigen. Doch derzeit gingen Gefahren vor allem von ihren eigenen Anstrengungen aus: Immer wieder mußten sie die Phaser verwenden, um sich durch Felsen zu brennen, und dabei geriet ihnen heißer Staub in die Lungen, wodurch das Atmen zu einer Qual wurde.
    Janeway bedauerte plötzlich, auf den kleinen Kakkik verzichtet zu haben. Pelzball hätte vermutlich dafür sorgen können, daß sie mit den Anstrengungen besser fertig wurden.
    Konzentriere dich auf deine Aufgabe, Kathryn. Verschwende keine Zeit und Kraft, indem du daran denkst, wieviel Luft noch übrig ist.
    Noch einmal fast einen Kilometer durch den sich hin und her windenden Tunnel. Janeway leuchtete mit der kleinen Lampe zur Decke empor – Edelsteine und Adern aus wertvollen Mineralien glitzerten im Licht. Aber die Ja’in hatten diesen Bereich des Bergwerks abgeriegelt, und das bedeutete: Was die Ja’in abbauten, war noch kostbarer und leichter zugänglich.
    Eine atemberaubende Vorstellung.
    Der Tricorder zeigte keine Lebensformen an. Die
    Wahrscheinlichkeit dafür, daß ihnen ein Kampf bevorstand, war also sehr gering. Immerhin etwas.
    Nach einer Weile erreichten sie eine Tür, die aus massivem Metall bestand. Janeway tastete darüber hinweg, doch ihre Suche nach einem Öffnungsmechanismus blieb erfolglos.
    »Hrrrl, haben Sie eine Idee,
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