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Gespenster um Al Wheeler

Gespenster um Al Wheeler

Titel: Gespenster um Al Wheeler
Autoren: Carter Brown
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mehr aufhören. Wir konnten nichts tun als hilflos Zusehen , bis das hysterische Gelächter endete.
    »Was ist denn daran so komisch,
Ed ?« fragte ich.
    »Ich habe nur an das Syndikat
gedacht, wenn die Gentlemen das eines Tages lesen .« Er
gluckste noch weitere zehn Minuten vor sich hin. »Der Schleichende Schrecken — besiegt
von einer Wasserspritzpistole !«
     
    Am nächsten Morgen betrat ich
das Büro wirklich früh — fünf Minuten nach neun Uhr — und fühlte mich beinahe
ausreichend wohl, um den Rest des Tages blauzumachen. Martinelli und Duprez befanden sich bereits im Countygefängnis . In der Sumnerschen Familiengruft ging es zu wie an Silvester — raus mit dem Alten, rein mit dem
Neuen. Das, was von Tino übrig war, hatte man aus seinem steinernen Sarkophag
genommen, und Crispin hielt Einzug, so daß die Familie wieder ganz unter sich
blieb. Ein weiterer erheiternder Gedanke war der an Charity — sie war ein Versprechen, das die allernächste Zukunft für mich bereithielt.
Einen Monat lang wollte sie mit Jessica irgendwohin reisen, aber dann wollte
sie zurückkommen, und zwar endgültig. In der Zwischenzeit war Wheeler Junggeselle
mit allen Möglichkeiten eines solchen-.
    Unmittelbar vor mir bückte sich
soeben die köstliche, entzückende Annabelle Jackson, um ihren Radiergummi vom
Boden aufzuheben. Ich fand, dies könne man beinahe als Zeichen des Schicksals
betrachten — als gutes Omen. Wie konnte ich das ignorieren? Ich zwickte
Annabelle scherzhaft — nun vielleicht ein bißchen zu scherzhaft — und wartete
zuversichtlich. Sie fuhr auf und wirbelte herum, wo bei sie mit einem Griff das schwere Eisenlineal packte. Im Bruchteil einer Sekunde
später landete es mit brutaler Gewalt seitlich an meinem Schädel, so daß ich
durchs halbe Zimmer zurücktaumelte.
    »Al Wheeler«, knurrte Annabelle
wild, »wagen Sie das nicht noch einmal!«
    »Aber ich bin doch ein Held ?« protestierte ich.
    »Für mich nicht!« Sie rückte
vor, das Lineal in mörderischem Bogen über ihrem Haupt schwingend.
    »Ich dachte, Sie verehren
Helden !« schrie ich, noch immer eilig zurückweichend.
    »Dieses Gefühl ist mir seit
gestern abend um acht Uhr schnellstens flötengegangen !« zischte sie. »Wir waren verabredet, erinnern Sie sich ?«
    Ich prallte mit dem Rücken
gegen eine feste Wane und war in der Falle. »Aber das
war doch der Grund, weshalb ich gestern abend nicht kommen konnte«, sagte ich
verzweifelt. »Ich war vollauf damit beschäftigt, ein Held zu sein !«
    »Na schön«, sagte sie atemlos.
»Das wird Sie lehren, nie wieder auf meine Kosten den Helden zu spielen !«
     
    ENDE
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